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PRESSEMITTEILUNG 415 Chemnitz, den 17.07.2001
Information aus dem Sozialamt der Stadt Chemnitz:
Inzwischen zeigen Pilotprojekte in der Außenstelle Wolgograder Allee und im Sachgebiet “Sozialhilfe für Wohnungslose” in der Goethestraße, wie alles reibungsloser funktionieren kann. Hier werden die Betroffenen zu einem Termin eingeladen. Wenn nötig, finden sich dann auch Partner aus anderen Ämtern und Bereichen, wie beispielsweise die Schuldnerberatung, ein. Auf diese Weise lassen sich die Probleme der Hilfeempfänger umfassend und zielgerichtet lösen.
Schritt für Schritt will man das Bestellsystem nun in allen sechs Außenstellen einführen. Ab sofort betreuen beispielsweise sieben Mitarbeiter in der Kantstraße 2 ihre über tausend Klienten nach diesem Verfahren. “Wir haben eine Rezeption eingerichtet, wo Hilfe suchende ihr Anliegen erstmals vortragen können”, erklärt Außenstellenleiterin Cornelia Krämer. “Zum eigentlichen Termin hat der Sachbearbeiter dann bereits eine konkrete Vorstellung von der Notlage des Betroffenen und kann Vorschläge zum Ausgleich des Defizits machen.” Das Bestellsystem soll nicht nur Wartezeiten verkürzen, sondern auch eine qualifizierte Beratung ermöglichen, so der Wunsch des Sozialamtes.
Künftig will man das Projekt noch durch individuelle Hilfepläne ergänzen. Sie zielen darauf ab, Sozialhilfeempfänger wieder in eine geregelte Tätigkeit zu vermitteln. Denn diejenigen, die keinen Leistungsanspruch im Arbeitsamt haben, erhalten im Sozialamt die Chance einer beruflichen Neuorientierung. Dabei helfen verschiedene Programme, welche die Eingliederung in die Arbeitswelt erleichtern. Durch solche Alternativen sollen die Betroffenen langfristig ohne finanzielle Stütze auskommen. Immerhin leben in Chemnitz etwa 8.600 Menschen von Sozialhilfe. Einige von ihnen will man in die Lage versetzen, selbst für den eigenen Lebensunterhalt aufzukommen. “Oft gehört zu unserer Unterstützung weit mehr als nur die Gewährung von Leistungen oder die Vermittlung in eine Tätigkeit bzw. Ausbildung.
So müssen beispielsweise der Abbau von Mietschulden erreicht oder eventuelle Alkoholprobleme besprochen werden”, erklärt die Zweigstellenleiterin, die diese Betreuung als Dienstleistung und nicht als Verwaltungsakt betrachtet.
Stadt Chemnitz