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PRESSEMITTEILUNG 503 Chemnitz, den 29.08.2001

Tag des offenen Denkmals 2001

Thema in Chemnitz - der Sonnenberg

Der Tag des offenen Denkmals 2001 steht in Chemnitz unter dem Thema „ Der Sonnenberg - Leben, wohnen, lernen und arbeiten in einem gründerzeitlichen Quartier". Nach Schloß - Chemnitz, Hilbersdorf, Ebersdorf, Kappel, Schönau und dem Unteren Schloßberg, Kaßberg und Harthau steht diesmal der gründerzeitliche Sonnenberg im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Der Sonnenberg ist ein relativ geschlossenes und einheitliches Wohn- und Gewerbegebiet und eines der interessantesten Gründerzeitviertel in Sachsen, in dem sich das gesamte Alltagsgeschehen in einem Quartier vollzog. Unter dem bundesweiten Motto: "Schule als Denkmal - Denkmal als Schule" wird am Tag des offenen Denkmals am 09. September 2001 daher für Chemnitz das Thema: “Der Sonnenberg: Leben, wohnen, lernen und arbeiten in einem gründerzeitlichen Quartier” im Mittelpunkt stehen. Eröffnet wird der "Tag des offenen Denkmals" am 09.09.01, 10:30 Uhr im Evangelischen Schulzentrum, Tschaikowskistraße 49.

Im Vorfeld bietet das Programm eine Ausstellung "Der Sonnenberg" bereits ab 02.09.01 in der Markuskirche. Am 08.08.01, 16:00 Uhr wird Addi Jakobi drei Kapitel Stadterinnerungen "Aus meiner Sicht" mit ausgewählten Chemnitzer Amateurfilmproduk-tionen im Evangelischen Schulzentrum, Tschaikowskistraße 49 vorstellen.

Alle denkmalgeschützen Schulen des Sonnenberges öffnen ihre Türen. Sie sind eingeladen, in alten und neu hergerichteten Räumen auch das Jetzt zu spüren. Lehrer und Schüler führen Sie durch ihre Schule und stellen das Lernen früher und heute vor. Die Kirchen öffnen und bieten die Möglichkeit zur Turmbesteigung. Auch bemerkenswerte Treppenhäuser, in Mehrfamilienwohnstätten der Tschaikowskistraße sind zu besichtigen. Für fachlich interessierte finden Führungen speziell zur Architektur und Industriegeschichte des Sonnenberges statt. Familien können an der historischen Wanderung über den Sonnenberg teilnehmen.
Zum Abschluss bittet das Bläserquintett "C - Brass" zum Konzert.
Geöffnet sind auch die Ofenausstellung in der Zietenstraße 63 (die sonst nicht öffentlich zugänglich ist), das Kellerhaus am Schloßberg 02 - ein Einführungsvortrag findet um 15:30 Uhr durch Gabriele Viertel (Leiterin des Stadtarchivs) statt - und die Villa Esche in der Parkstraße 58 (hier steht Herr Architekt Wendisch steht zur Beantwortung von Fragen zum Baugeschehen zur Verfügung).
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen und Besichtigungen ist frei! Programm zum Tag des offenen Denkmals in Chemnitz Sonnabend, 08.09.01, Evangelisches Schulzentrum, Tschaikowskistraße 49, 16:00 Uhr: Drei Kapitel Stadterinnerung "Aus meiner Sicht" - Ausgewählte Chemnitzer Amateurfilmproduktionen Redaktion und Moderation Addi Jacobi, Freier Journalist.

Sonntag, 09.09.01, 10:30 - 11:00 Uhr Evangelisches Schulzentrum, Tschaikowskistraße 49: Eröffnung – Begrüßung, Anmerkungen zur Denkmalpflege auf dem Sonnenberg durch Edgar Rüberg, Architekt und Denkmalpfleger; Musikalische Umrahmung durch den Schul-chor.

11:00 - 12:00 Uhr ab Evangelisches Schulzentrum: Fachführung zur Architekturgeschichte des Sonnenberges, Edgar Rüberg, Architekt und Denkmalpfleger.

12:00 - 13:00 Uhr ab Evangelisches Schulzentrum: Fachführung zur Geschichte von Industrie und Gewerbe auf dem Sonnenberg, Dr. Wolfgang Uhlmann, Industriemuseum Chemnitz.

13:00 - 15:30 Uhr ab Eingang Pestalozzi-Schule, Ludwig-Kirsch-Straße 27: Historische Wanderung über den Sonnenberg, Herr Dr.Ulrich Krieger, Chemnitzer Geschichtsverein e.V. - AG Sonnenberg.

15:30 - 16:30 Uhr, ab Evangelisches Schulzentrum: Fachführung zur Architekturgeschichte des Sonnenberges, Edgar Rüberg, Architekt und Denkmalpfleger.

16:30 - 17:30 Uhr ab Evangelisches Schulzentrum: Fachführung zur Geschichte von Industrie und Gewerbe auf dem Sonnenberg, Dr. Wolfgang Uhlmann, Industriemuseum Chemnitz.

18:00 Uhr, Kirche St. Markus, Körnerplatz: Abschlusskonzert - es musiziert das Bläserquintett "C-Brass", abschließende Worte durch Pfarrer Jörg Coburger.

Bereits am 02.09.01 und bis einschließlich 09.09.01 ist in der Markuskirche, Körnerplatz täglich von 11:00 bis 18:00 Uhr die Ausstellung "Der Sonnenberg" zu besichtigen.

Folgende Denkmale haben am 09.09.01 von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet

Evangelisches Schulzentrum, Tschaikowskistraße 49: Chorauftritt, anschließend Führung durch das Schulzentrum, 12:00 und 15:30 Uhr
Gotthold - Ephraim - Lessing - Grundschule, Reinhardstraße 06: Ausstellung "Schule gestern und heute" - Begrüßung durch den Schulchor und Führungen durch die Schulleiterin 11:30 Uhr, 13:30 und 15:30 Uhr - innerhalb der Führungen "Unterricht früher" und "Lernen mit allen Sinnen", Vorstellung von Hort, Fachräumen, Ar-beitsgemeinschaften
Georg - Weerth - Mittelschule, Philippstraße 20: Ausstellung "Zur Schulgeschichte" - Vorstellung von Interessengemeinschaften - Führungen nach Bedarf durch Schüler
Theodor - Körner - Mittelschule, Uhlandstraße 02/04: Ausstellung "Schülerarbeiten und Lernmittel" - Auftritt des Schulchores und Führungen 13:00, 15:00 und 17:00 Uhr
Kirche St. Joseph, Ludwig-Kirsch-Straße: Ausstellung "Ludwig Kirsch" - Offenes Chorsingen 15:00 Uhr - Führungen und Turmbesteigungen zu jeder vollen Stunde
Kirche St. Markus, Körnerplatz: Führungen und Turmbesteigungen alle 30 Minuten
Mehrfamilienwohnhaus Tschaikowskistraße 59: Jugendstil 1904, originales Treppenhaus mit Malereien - Führungen durch Christina Söllner, Freie Architektin

Weiterhin sind geöffnet – es finden Führungen statt
Wohnhaus Tschaikowskistraße 65, Historismus, beachtenswerte Innenausstattung Wohnhaus Tschaikowskistraße 68, Historismus/Jugendstil, besondere Innenausstattung Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, Fürstenstraße 85
Geöffnet sind auch
- die "Villa Esche" - Parkstraße 58; die "Ofenausstellung" - Zietenstraße 63; das "Kellerhaus" - Schloßberg 02.

Im "Kellerhaus" findet um 15:30 Uhr eine kleine his-torische Einführung zu diesem Haus durch Gabriele Viertel - Vorsitzende des Chemnitzer Geschichtsvereins e.V. - statt.
Das Heilige Grab ist wieder da! - Sonderführungen zu jeder vollen Stunde im Schloßbergmuseum

Kurzinformationen zu den Denkmalen

Evangelisches Schulzentrum Chemnitz, Tschaikowskistr. 49:
Ein Bau des Architekten Wenzel Bürger in der Formensprache der Renaissance und des Jugendstils
1903 - 1904, Einweihung 04.01.1904
Stuck, originale Türen
Bemerkenswerte Turnhalle, diente gleichzeitig gottesdienstlichen Zwecken
Rekonstruktion 1998/1999

Gotthold-Ephraim-Lessing-Grundschule, Reinhardstraße 06:
Erbaut um 1890 durch das Stadtbauamt mit Vorgarten und Turnhalle
gegründet 1904 als 10. Bezirksschule
1906 räumliche Trennung von Knaben und Mädchentrakt
1945 Nutzung als Lazarett, seit 1992 Grundschule

Georg-Weerth-Mittelschule, Philippstraße 20:
Errichtet von Stadtbaurat Richard Möbius um 1905
Reformarchitektur dieser Zeit. Die Grundrissgliederung folgt keinem Schema, sondern den realen Bedürfnissen.
Weitgehend original erhalten

Theodor-Körner-Mittelschule, Uhlandstraße 2/4:
Erbaut 1867/1877
Historistischer Stil, weitgehend original erhalten

Kirche St.Joseph, Gießerstr. 36:
1907 - 1909, Einweihung 14.02.09
Kirche mit neuromanischen Anklängen, nach Plänen des Architekten Isidor Wingen
Jugendstil im Aktionszusammenhang mit Schule und Turnhalle
1994 Rekonstruktion von Kirche und Pfarrhaus

Kirche St.Markus, Pestalozzistraße 01:
Neugotischer Zentralbau 1893 bis 1895, Architekten Kröger und Abesser, Berlin
Originale historische elektrische Beleuchtung
Neugotische Innenausstattung
1992 und 2000 saniert
Wird unter Leitung der Kirchgemeinde multifunktional genutzt Symbol des Sonnenberges
Rekonstruktion 1988/1989

Mehrfamilienhaus, Tschaikowskistraße 59:
Mehrfamilienhaus, 1904 erbaut, Jugendstil
Klinker Fassade
Originales Treppenhaus mit Dekorationsmalerei
Erhaltung und Aufarbeitung der Wohnungseingangstüren
Aufarbeitung der historischen Fassade

Mehrfamilienwohnhaus, Tschaikowskistr.65:
Um 1900, Historismus mit Jugendstil - Innenausstattung

Mehrfamilienwohnhaus, Tschaikowskistr.68:
Um 1900, Historismus/Jugendstil besonders Innenausstattung

Alexander-von-Humboldt-Gymnasium , Fürstenstraße 85:
Einweihung am 20.04.1914
Entwurf von Stadtbaurat Richard Möbius
Später Jugendstil, Reste originaler Ausstattung erhalten
Vereint Knaben und Mädchentrakt unter einem Dach
Der herausgehobene Kopfbau beherrscht die Humboldthöhe
Wurde 1921 zu einer "freien Versuchsschule" umgewandelt
beispielgebend für die Reformpädagogik der 20er Jahre

Gewerbehinterhof, Markusstraße 32:
Um 1907
Komplex Wohnhaus und Gewerbegebäude,
typische Kombination für den Sonnenberg des 19./20. Jahrhunderts

Gewerbehinterhof KIOX, Fürstenstraße 43:
Um 1900
Komplex Wohnhaus und Gewerbegebäude,
typische Kombination für den Sonnenberg des 19./20. Jahrhunderts

Ofenausstellung, Zietenstraße 63:
Die Sammlung entstand im Zusammenhang mit der Sanierung von Häusern auf dem Sonnenberg durch die Grundstücks und Gebäudewirtschaft m.b.H. Sonst nicht öffentlich zugänglich können Sie gut erhaltene, bzw. restaurierte Öfen und Beschläge aus der Gründerzeit besich-tigen.

Kellerhaus, Schloßberg 02:
Das Kellerhaus gehört zu den ältesten Gebäuden in unserer Stadt, Bauarchäologische Unter-suchungen von Teilen des Kellers weisen bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts, also in die Zeit, in der das Benediktinerkloster Chemnitz noch bestand. Aus schriftlichen Quellen geht hervor, dass ein Schankhäuschen über dem Keller bereits vor 1680 existierte. Interessant sind die Auseinandersetzungen der Witwe mit dem Rat und der Bürgerschaft von Chemnitz. Da die Stadt seit 1334 das sogenannte Bannmeilenprivileg besaß, hatte sie über die Schankkon-zession zu befinden. Diese Dokumente, die vor allem im Stadtarchiv liegen, vermitteln ein stimmungsvolles Bild historischer Stationen im Kellerhaus.

Familie Fritzsche, die bereits 1997/98 das älteste der heute erhaltenen Häuser unter dem Schloßberg sanierte, restauriert seit vorigem Jahr die beiden Häuser: Schloßberg 02 - das Kellerhaus - und Schloßberg 03 - Zur Schloßmühle. Beide Gebäude können am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden, gegen 15.30 Uhr erfahren Sie (von Gabriele Viertel, Leiterin des Stadtarchivs) einiges zur Geschichte. Durstige können schon vor der eigentlichen Eröffnung das schwarze "Hilariusbier" probieren.

Villa Esche, Parkstraße 58:
Herbert Esche, ein Liebhaber zeitgenössischer Kunst, beauftragte im Jahre 1902 den belgis-chen Künstler Henry van de Velde (1863-1957) mit dem Bau seines Wohnhauses. Van de Velde gehörte zu dieser Zeit bereits zu den bekanntesten Persönlichkeiten des europäischen Kunstgeschehens. Sein erstes architektonisches Auftragswerk in Deutschland war die Villa für Herbert Esche, die heute als europäisches Baudenkmals und Gesamtkunstwerk ersten Ranges eingestuft wird und von der Grundstücks und Gebäudewirtschaft m.b.H. saniert wurde.

Zur Geschichte des Tages des offenen Denkmals

Der Tag des offenen Denkmals hat seinen Ursprung in Frankreich. Er wurde erstmals 1984 veranstaltet und war auf Anhieb ein großer Erfolg. Das Prinzip ist denkbar einfach: Einmal im Jahr Denkmale öffnen, die sonst nicht oder nur eingeschränkt allgemein zugänglich sind, und sie durch Führungen und Rahmenprogramme "erlebbar" machen. Der Europarat griff den Gedanken auf und rief 1991 die "European Heritage Days" ins Leben, an denen sich bereits 1994 - 24 Länder beteiligten. Im Jahre 2000 waren es bereits 47 europäischen Länder, also fast alle, die auf der Europakarte zu finden sind. Über 3,5 Millionen Bürger nutzten die Gelegenheit, einen Blick hinter die Türen historischer Bauten zu werfen und an den vielerorts stattfindenden Sonderführungen und Rahmenprogrammen teilzunehmen. Auf europäischer Ebene wird der Denkmaltag durch die europäische Union gefördert. Die europaweite Eröffnung findet Anfang September 2001 in Riga (Lettland) statt. In Deutschland wurde der Tag des offenen Denkmals erstmals 1993 bundesweit gefeiert. Die Koordination liegt bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

In Chemnitz wird der Tag des offenen Denkmals, wie bundesweit, seit 1993 durchgeführt. Kulturamt und Untere Denkmalbehörde bemühen sich, in Zusammenarbeit mit dem "Tisch der Heimat- und Denkmalpflege" um die Vorstellung geeigneter Denkmale und darum, Denkmaleigentümer, Vereine und Einrichtungen für die Vor-bereitung und Durchführung der Veranstaltung zu gewinnen.

Der Tag des offenen Denkmals in Chemnitz – kurzer geschichtlicher Abriss

Zum ersten Tag des offenen Denkmals 1993 konnte das damals noch in Rekonstruktion befindliche Schlossbergmuseum und das Kavalier-shaus besucht werden. In der Schlosskirche fand der Tag seinen musikalischen Ausklang. Den Tag derart zu beschließen ist seither zu einer guten Tradition geworden.

Der zweite Tag des offenen Denkmals 1994 konzentrierte sich auf den Ebersdorfer Dorfkern. Vorgestellt wurden die drei Säulen dörflichen Lebens. So war die Stiftskirche Ebersdorf ein vielfrequentierte Anziehungspunkt in der Mitte des Dorfes. Auf großes Interesse stieß auch das Eberdorfer Schulmuseum, das bei so ziemlich allen Besuchern Erinnerungen an die Jugend geweckt haben dürfte. Auch im historisch restaurierten Vier-seitenhof mit der gerade eröffneten Landgaststätte "Zur Scheune" tummelten sich die Besucher. Ein festliches Konzert mit Chor- und Instrumentalmusik in der Stiftskirche beschloss das Programm.

Die Ruine der ehemaligen Harlaßgießerei an der Zwickauer Straße war zum dritten Tag des offenen Denkmals 1995 Dreh- und Angelpunkt. Der Förderverein Industriemuseum Chem-nitz hatte auf das traditionsreiche Gießereigelände an der Kappler Drehe eingeladen. Interes-sierte Besucher konnten Führungen von Dr. Wolfgang Uhlmann vom Förderverein In-dustriemuseum entlang der Zwickauer Straße folgen. Sie erfuhren wissenswertes aus der Geschichte der Produktionsstätten in Kappel und von der Künstlerin Martha Schrag, die zwei Wandgemälde in einer der Gießereigebäude schuf. Den Abschluss der Veranstaltung bildete, nach einem Bericht über den Fortschritt der Bauarbeiten der Kapelle St. Nicolai, ein Konzert des "Convivium Musikum Chemicense".

In Hilbersdorf, als Fundort der über 250 Millionen Jahre alten versteinerten Bäume ein Begriff, öffneten 1996 zum vierten Tag des offenen Denkmals wesentlich jüngere Gebäude ihre Türen und Tore. 300 bis 400 Jahre alt ist der Dreiseithof am Hohlweg 14. Das wunderschöne Fachwerkanwesen wurde durch den Verein zur Erhaltung historische Bausubstanz e.V. restauriert und war erstmals für Chemnitzer Besucher begehbar. Handwerker stellten zu Demonstrationszwecken Lehmziegel her und bearbeiteten Hilbersdorfer Porphyr.

Das Bahnbetriebswerk Chemnitz - Hilbersdorf, mit einer Gesamtfläche von 130.00 qm, wurde als Teil des Rangierbahnhofes Hilbersdorf im Oktober 1900 eingeweiht. Die 100 - Jahr - Feier wurde am 17.09.00 begangen. Auf dem Gelände befinden sich noch heute die ursprünglich für 52 Dampfloks konzipierten zwei Ringschuppen (Heizhäuser). Die Anlage ist die größte ursprünglich erhaltenen und betriebsfähige Dampflockbehandlungsan-lage Deutschlands. Die Gesamtanlage zuzüglich der Ablaufanlage steht unter Denkmalschutz und hat das Alleinstellungsmerkmal. Jetzt Domizil des Sächsischen Eisen-bahnmuseums e.V., konnten am Denkmaltag die vom Museumsverein, er feierte im Jahre 2000 sein zehn jähriges Jubiläum, liebevoll restaurierten Loks und Wagen bewundert werden.

Ein Konzert des international bekannten Organisten Matthias Eisenberg an der zuvor geweih-ten neuen Jehmlich - Orgel in der Trinitatiskirche Chemnitz - Hilbersdorf beschloss das Programm.

Etwa 6000 Besucher kamen 1997 zum fünften Tag des offenen Denkmals, ebenfalls unter Federführung des Fördervereins Industriemuseum, auf das ehemalige Gelände der 1896 gegründeten Wanderer - Fahrradwerke AG in Schönau, die später zum "Büromaschinenwerk Chemnitz" und VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt und zu "Ostra-Hydraulik" wurden. Neben Vorträgen zur Geschichte, Betriebsrundgängen und Videovorführungen gab es Ausblicke in die Zukunft des traditionellen Standortes früherer in-dustrieller Großproduktion. Auch Originale der Wanderer - Produkte konnten besichtigt werden. An diesem Tag wurde auch das 110 jährige Jubiläum der Lutherkirche in Schönau begangen. Als gemeinsamer Abschluss des Tages des offenen Denkmals und des Kirchweihfestes fand ein Konzert für Orgel und Trompete statt. Zuvor war in der Kirche eine Orgel-besichtigung der 1886 von der Firma Kreutzbach, Borna gebauten Orgel möglich.

Unter Regie des Freundeskreises Schlossbergmuseum Chemnitz e.V. fand 1998 der sechste Tag des offenen Denkmals auf dem Gelände der Schönherr Chemnitzer Webmas-chinenbau GmbH und im Stadtteil Schloßchemnitz statt. Ideen zu befördern und Vorschläge zu machen, wie mit denkmalverträglichen Nutzungen Industriebauten in die Wohnbebauung sinnvoll integriert werden könnten, war Ausgangspunkt der Veranstaltung. Geöffnet waren auch die im 16. Jahrhundert als Vorratskeller unter dem Museum, der Abt- und Konventkeller. Beide wurden 1994 bis 1996 zusammen mit den Stützmauern und Außenanlagen erneuert. Mit einem Rundgang über den Schloßberg und einem Konzert für Orgel und Trompete in der Schloßkirche klang der Tag aus.

Zum siebenten Tag des offenen Denkmals 1999 lag der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem Kaßberg. Zu sehen waren die Gewölbegänge der Fabrikstraße, die Lagerkeller der ehemaligen Societätsbrauerei Altendorf, jetzt Kunstfabrik VOXXX und die Luftschutzkeller der Kreuzkirche. Der Sächsische Verein für technologieorientierte Forschung und Entwick-lung e.V. veranstaltete Führungen im Bereich der unterirdischen Gewölbegänge im Kaßberg. Unter Mitwirkung der "Phönix" Bildungs- und FörderungsCentrum GmbH Chemnitz, wurde das 2. Wissenschaftliche Kollo-quium zum Thema "Historische unterirdische Hohlräume" durchgeführt. Einbezogen in das Programm war auch die restaurierte Aula des Gymnasiums Hohe Straße.

Die Bernhardsche Kammgarnspinnerei, das älteste erhaltene Fabrikgebäude in Sachsen (erbaut ab 1799), stand im Mittelpunkt des achten Tages des offenen Denkmals 2000 unter dem Thema: "Chemnitz - Harthau - Wiege der sächsischen Industrie". Mit einem ganztägigen Veranstaltungsprogramm wurde auf die Entwicklung Harthaus, dessen Geschichte bis in das Jahr 1340 zurückgeht, zum Industriestandort aufmerksam gemacht. So wurden geführte Wanderungen zu Industriedenkmalen in Harthau angeboten. Auch ein historischer Originalfilm "So sah es aus, unser Harthau im Jahre 1928" unter der Moderation von Herrn Addi Jacobi war zu sehen. Im Rahmen einer festlichen Abschlussveranstaltung konnte man Informationen zur Geschichte der Kanzelfiguren des Holzbildhauers Suttinger erhalten.

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