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PRESSEMITTEILUNG 637 Chemnitz, den 25.10.2001

Information aus dem Umweltamt zum Jahr des Ehrenamtes:
Der ehrenamtliche Naturschutz stellt sich vor

Interessenten treffen sich in der Naturschutzstation
am 30.10. und 27.11.01, jeweils ab 17:30 Uhr

Das Jahr 2001 wird als „Jahr des Ehrenamtes“ begangen. Etwa 12 Millionen Menschen in Deutschland setzen sich auf die eine oder andere Weise ehrenamtlich für andere Menschen oder gemeinnützige Interessen und Projekte ein. Dabei ist aber noch wenig bekannt über den relativ kleinen Kreis natur- und naturschutzinteressierter Bürger – Grund genug für das Umweltamt der Stadt Chemnitz, mit diesem Beitrag die Aufmerksamkeit auf die Arbeit der freiwilligen Naturschutzhelfer in Chemnitz zu lenken.

Bis 1989 war der ehrenamtliche Naturschutz in Sachsen hauptsächlich in naturwissenschaftlichen Fachausschüssen und –gruppen im Kulturbund organisiert. Von 1990 bis 1992 entstanden die wichtigsten Naturschutzverbände in Sachsen neu, z. B. der Naturschutzbund Deutschland (Nabu), der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) u. a. Im Dezember 1992 trat das Sächsische Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (SächsNatSchG) in Kraft, das in § 46 den Naturschutzdienst einführt. Unter Naturschutzdienst sind die Bürger zu verstehen, die sich ehrenamtlich als Kreisnaturschutzbeauftragte oder Naturschutzhelfer engagieren und dabei von der unteren Naturschutzbehörde betreut und angeleitet werden. Ihre Aufgabe besteht in einer Überwachungs-, Beobachtungs- und Dokumentationsfunktion der heimischen Natur.
Im Naturschutzdienst finden sich sowohl Verbandsmitglieder als auch sonst unorganisierte Bürger. Von ihnen wird neben Volljährigkeit erwartet, dass sie sich rechtlich, naturkundlich und örtlich besonders gut auskennen. Die Aufnahme als Naturschutzbeauftragter oder –helfer wird von interessierten Bürgern bei der örtlich zuständigen unteren Naturschutzbehörde beantragt. Nach deren Entscheidung werden die geeigneten Bewerber dem jeweiligen Landrat oder Oberbürgermeister zur vorerst fünfjährigen Bestellung vorgeschlagen.

In Chemnitz sind seit 1993 ständig durchschnittlich 40 bis 50 Naturschutzhelfer ehrenamtlich tätig. Der derzeit jüngste Naturschutzhelfer ist 19 Jahre alt, der älteste 76; 25 Prozent der ehrenamtlichen Naturschutzhelfer sind Frauen. In monatlich stattfindenden, durch das Umweltamt der Stadt organisierten Veranstaltungen in Form von Vorträgen und Exkursionen werden die Naturschutzhelfer angeleitet. Viele der ehrenamtlichen Helfer betreuen ein oder mehrere konkrete Schutzgebiete im Stadtgebiet. Dazu gehört, dass die jeweiligen Gebiete etwa zweimal monatlich begangen werden und Augenmerk auf eventuelle Störungen und Veränderungen gelegt wird, welche dann der unteren Naturschutzbehörde oder den sonstigen zuständigen Stellen unverzüglich mitgeteilt werden.
Ehrenamtliche Naturschutzhelfer legen aber auch praktisch mit Hand an, z. B. bei regelmäßig stattfindenden Arbeitseinsätzen in Schutzgebieten oder auch bei notwenigen Reparaturen. z. B. an Schutzgebietsschildern, in ihren betreuten Gebieten. Einige Naturschutzhelfer betätigen sich als Autoren zu Naturschutzthemen oder beteiligen sich an stadtübergreifenden Kartierungen und Projekten.

An dieser Stelle möchte das Umweltamt der Stadt Chemnitz allen Bürgerinnen und Bürgern, die in der Vergangenheit, zeitweilig oder ununterbrochen im ehrenamtlichen Naturschutzdienst mitgearbeitet haben, herzlich Dank für ihre Hilfe in Schutzgebieten und bei Projekten.

Wichtiger Hinweis: Interessenten an einer Mitarbeit im ehrenamtlichen Naturschutzdienst können sich im Umweltamt, untere Naturschutzbehörde (Ruf 0371/488-36 44), melden oder sich zu den nächsten Treffen am Dienstag, dem 30. Oktober 2001 sowie am Dienstag, dem 27. November 2001, jeweils 17:.30 Uhr, in der Naturschutzstation Adelsbergstraße 192 einfinden.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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