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PRESSEMITTEILUNG 672 Chemnitz, den 08.11.2001

Information aus dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz:
Zum Weltdiabetestag 2001 am 14. November -
Gefahren abwenden: Diabetes und Herzkreislauferkrankungen

Infos auch beim Gemeinsamen Aktionstag am 14.11.01
Rat und Hilfe für Betroffene auch bei den Monatstreffen im Rathaus

Zum Weltdiabetestag 2001 am Mittwoch, dem 14. November hat das Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz die folgenden Hintergrundinformationen zusammengestellt. Hinweis für Betroffene: In Chemnitz bestehen Schulungsmöglichkeiten für stationäre Patienten in den entsprechenden Kliniken und für ambulante Patienten in neun Diabetologischen Schwerpunktpraxen. Dort können Diabetiker, ohne die Betreuung bei ihrem Hausarzt zu unterbrechen, an Schulungen nach den Richtlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft teilnehmen, um dann als geschulte Patienten ihre Lebensqualität trotz Diabetes zu erhöhen.

Im Rahmen des Gemeinsamen Aktionstages „Herzinfarkt: Ein Wettlauf mit der Zeit“, der im Rahmen der bundesweit veranstalteten Herzwoche 2001 (siehe PD Nr. 638 vom 25.10.01 und PD Nr. 661 vom 02.11.01) ebenfalls am 14. November 2001 stattfindet, können sich Interessenten von 10:00-18:00 Uhr in der Stadthalle, Salon am Tropenhaus auch am Stand des Diabetiker Bundes informieren.

Rat und Hilfe findet man neben der ärztlichen Behandlung bei Gleichbetroffenen, die schon Erfahrungen mit der Krankheit haben. Hilfe von Betroffenen für Betroffene bietet der Deutsche Diabetiker Bund, Landesverband Sachsen e.V. Das Monatstreffen findet jeden 3. Dienstag im Monat, 16:00 Uhr im Chemnitzer Rathaus, Beratungsraum 118 statt. Eingeladen zu den Veranstaltungen sind Betroffene, ihre Angehörigen und Interessierte. Eine Mitgliedschaft ist keine Pflicht. Die Geschäftsstellenleiterin, Frau Kertzsch, ist dienstags von 08:00-16:00 Uhr unter der Rufnummer (03 71) 260 94 55 erreichbar.

Hintergrundinformationen zum Thema Diabetes: „Gefahren abwenden: Diabetes und Herzkreislauferkrankungen“ - unter diesem Motto steht der diesjährige Weltdiabetestag am Mittwoch, dem 14. November 2001, dem der Präsident der Deutschen Diabetes Union, Prof. Dr. HR Henrichs nachfolgende Gedanken widmet: "Es gilt, mit diesem Tag, der weltweit am Geburtstag von Frederic G. Banting, einem der Entdecker des Insulins, als Diabetestag begangen wird, einen markanten Akzent in Diabetes-Angelegenheiten zu setzen. Es gilt zusammen mit der internationalen Diabetes-Förderation (IDF) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die das Motto des Tages benennen, auf eine verheerende Komplizenschaft aufmerksam zu machen. Es gilt, Herzinfarkt und Schlaganfall als Diabetes-Folgen zu verstehen. Es gilt den Diabetes, von seinem Ende her gesehen als Gefäßkrankheit zu entlarven.

Vom Weltdiabetestag 2001 erhoffen wir uns eine Mobilmachung dahin, dass die genannten Gefäßkatastrophen Herzinfarkt und Schlaganfall nicht länger als unerklärte Schicksalsschläge und der Diabetes nicht länger als quasi harmlose Zuckerkrankheit gesehen werden.
Die Chance zu einer Krankheitsverhinderung oder mindest einem Aufschub liegt darin, die Zusammenhänge ernst zu nehmen, liegt im frühen Erkennen der - heimtückischen - Schadensfaktoren (Diabetes zusammen mit Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht) und in deren aggressiver Behandlung.
Es gilt - reducing the burden: diabetes and cardiovascular disease - drohenden Schaden abzuwenden, ihn jedenfalls mit allen Möglichkeiten zu mildern."

Zum Weltdiabetestag soll die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Ursachen, Symptome, Komplikationen und die Behandlung des Diabetes gelenkt werden. An Diabetes sind in der ganzen Welt über 150 Millionen erkrankt und es wird mit einem weiteren rapiden Ansteigen - besonders beim Typ 2-Diabetes - auf 300 Millionen im Jahre 2025 gerechnet. In Chemnitz und der näheren Umgebung leben rund 20.000 Betroffene, davon gehören ca. 5 Prozent zum Typ I und ca. 95 Prozent zum Typ II der Diabetiker. In der Zeit, in der sich die Zahl der Menschen mit einem Diabetes vermehrt, steigt auch die Zahl der Komplikationen, wie Herz-Kreislauferkrankungen, Augen-, Nieren- oder Nervenerkrankungen, Geschwürbildung an den Füßen und Amputationen. Herz-Kreislauferkrankungen sind die Haupttodesursache für Menschen mit Diabetes, d.h. dass ungefähr 80 Prozent der Diabetiker an einer Herz-Kreislauferkrankung versterben.

Was bedeutet die Typeinteilung der Diabetiker in Typ I und Typ II ?
Typ I-Diabetiker sind junge, schlanke Patienten, auch Kinder, mit absolutem Insulinmangel. Sie müssen in jedem Fall das lebenswichtige Hormon Insulin spritzen. Typ II-Diabetiker sind fast immer übergewichtige Patienten jenseits des 40. Lebensjahres. Behandlungsmöglichkeiten sind Diät, Diät und Tabletten und Diät und Insulin. Im Mittelpunkt der Therapien steht heute die Lebensqualität der Diabetiker.
Diabetes ist eine chronische Krankheit und kann noch nicht geheilt werden. Aber schon durch Änderung der Ernährungsgewohnheiten kann in bestimmten Fällen die Krankheit beherrschbar sein. Die Behandlung muss für jeden Betroffenen ganz individuell mit dem Arzt abgestimmt werden. Vererbung, Übergewicht, Stress, eine Autoimmunreaktion und anderes können der Auslöser für Diabetes sein. Ist die Diagnose einmal gestellt, sollten Betroffene nicht nach Schuld suchen, sondern ihr verändertes Leben anpacken und meistern.

Eine gesunde Lebensweise ist der Schlüssel, um den Trend zur Diabeteszunahme und den damit verbundenen Komplikationen zu unterbrechen. Gesunde Lebensweise heißt Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und die Risiken zu vermindern.

Diabetiker sollen ihre Krankheit mit Hilfe des Arztes selbst beherrschen lernen und im Berufsleben, im Urlaub und in außergewöhnlichen Situationen damit zurechtkommen. Auch Schulungen sind dafür sehr wichtig.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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