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PRESSEMITTEILUNG 673 Chemnitz, den 09.11.2001
Information der Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle:
,,Nein zu Gewalt an Frauen” - bundesweite Fahnenaktion
Die Stadt Chemnitz beteiligt sich auf Initiative der Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle in Übereinstimmung mit den Frauenvereinen und -verbänden an der bundesweiten Fahnenaktion. Die Aktion findet in Chemnitz breite Unterstützung, sowohl durch den Chemnitzer Oberbürgermeister Dr. Peter Seifert als auch die Fraktionen des Stadtrates. Auch die Finanzierung der Fahnen war schnell gesichert, da die Bundestagsabgeordnete Jelena Hoffmann (SPD), die Landtagsabgeordnete Gesine Matthes (CDU) und die Fraktion der PDS die Kosten übernehmen.
Gehisst wird die Fahne am Freitag, dem 23.11.2001 um 13:15 Uhr auf dem Markt am Chemnitzer Rathaus.
Begleitend zu dieser Aktion gibt es mehrere Veranstaltungen in Chemnitz:
So wird auf Initiative des Amtes für Jugend und Familie der Stadt Chemnitz und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 20. November bis 14. Dezember 2001 im Bürger- und Veraltungszentrum Moritzhof die Wanderausstellung der „Anonymen Zuflucht für Mädchen und junge Frauen Dresden” zu sehen sein. Die Ausstellung mit dem Thema „Und da hab ich es nicht mehr ausgehalten...” informiert über Konflikt- und Gewalterfahrungen von Mädchen und jungen Frauen sowie über die Arbeit der Anonymen Zuflucht. Erwachsene, Eltern, Lehrerinnen und Jugendliche sollen über dieses Thema ins Gespräch kommen. TERRE DES FEMMES wird zur Ausstellung mit einem Informationsstand vertreten sein. Eröffnet wird die Ausstellung im Moritzhof am 20. November 2001, 16:00 Uhr.
Außerdem finden zum Thema Gewalt am 20. November 2001, 19:30 Uhr eine Lesung beim Wildwasser Chemnitz e.V. und am 28. November 2001, 20:00 Uhr in der Lila Villa eine Filmvorführung von TERRE DES FEMMES statt.
Darüber hinaus präsentiert das Frauenzentrum „Lila Villa” in Zusammenarbeit mit Wildwasser e.V. und TERRE DES FEMMES vom 22. bis 25.November in der Galerie „Roter Turm” einen Informationsstand zu „Medica Mondiale” (Hilfe für Frauen in Kriegs- und Krisengebieten).
Weiterhin zeigt das Frauenzentrum einen Film über Karla Shefter, die ein Krankenhaus in Afghanistan aufgebaut hat und leitet.
Die Gleichstellungsstelle stellt in Zusammenarbeit mit dem Weißen Ring eine Notfallkarte zur Verfügung. Auf dieser finden sich Telefonnummern von Institutionen, die Rat und Hilfe bei Gewalt und in Notsituationen geben.
Zur Aktion wird Informationsmaterial verteilt, dass auf die Fahne und ihre Bedeutung aufmerksam machen soll. Vorbereitet wurde die Fahnenaktion in Zusammenarbeit mit Frauenbeauftragten und bundesweit operierenden Frauenverbänden. Die Finanzierung wird über den Verkauf der Fahnen realisiert. Unterstützung geben dabei der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und der Deutsche Sportbund (DSB).
Der Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen” wurde 1981 auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen in Bogota ins Leben gerufen. Anlass war der Tod der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich in diesem Zusammenhang an Aktivitäten gegen den Diktator Trujillo beteiligt.
Hinweis für Redaktionen: Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle – Ansprechpartnerin ist unter Ruf 0371/488-1380 Frau Elke Teller, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Chemnitz.
Stadt Chemnitz