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PRESSEMITTEILUNG 89 Chemnitz, den 19.02.2001
Holznutzung im Crimmitschauer Wald
Ein Wald - noch dazu wenn er von vielen Menschen als Erholungsobjekt aufgesucht wird - kann nicht nur aus alten Bäumen bestehen. Der Wald bedarf der Pflege. Von den derzeit vorhandenen vielen mittelalten Bäumen werden einige nach forstlichen Gesichtspunkten gefällt, um einerseits den verbleibenden Bäumen mehr Wuchsraum zu geben, damit diese noch mehr Holz ansetzen, dicker und auch älter werden. Andererseits wird der schon vorhandenen Naturverjüngung oder dem Unterstand junger Bäume mehr Sonnenlicht gegeben.
Bei der Auswahl der zu fällenden Bäume mittleren Alters beachtet der Förster mehrere Kriterien: So werden Bäume nicht gefällt, die erkennbare Wohnstätten wildlebender Tiere haben (Spechthöhlen). Gefällt werden aber bruchgefährdete Bäume entlang der Wege und in einem Abstand von 30 Metern, sofern sie beim umbrechen auf Wanderwege fallen können.
Die Holzmengen, die aus dem Wald entnommen werden dürfen und die letztlich die Anzahl der zu fällenden Bäume bestimmen, sind in der zehnjährigen Planung genau vorgegeben. Doch braucht kein Waldspaziergänger etwa Angst zu haben, dass Crimmitschauer Wald und Hutholz kahl geschlagen oder verwüstet werden: Von durchschnittlich acht Kubikmetern Rohholz, die im Stadtforstrevier auf jedem Hektar Wald in jedem Jahr zuwachsen, werden nur fünf Kubikmeter genutzt. Keiner wird in Zweifel ziehen, dass unser Leben ohne Holz nicht vorstellbar ist; denken wir an die vielen Holzprodukte vom Dachstuhl bis zu den Gartenmöbeln. Holz ist ein immer wieder nachwachsender Rohstoff, der zu seiner Entstehung Sonnenlicht, Wasser, Kohlendioxid (CO2) und ein paar Bodenmineralien benötigt. Wird Rohholz zu langlebigen Holzprodukten verarbeitet, wird auch das darin gebundene Treibhausgas CO2 dauerhaft fixiert.
Für das 2001 im Crimmitschauer Wald und Hutholz einzuschlagende Holz ist bis auf wenige Restmengen der Holzverkauf vertraglich untersetzt: Das Holz ist zur Weiterverarbeitung in Säge-, Profilzerspaner- und Plattenwerke bestimmt. Bürger, die Brennholz selbst aufbereiten möchten, werden gebeten, sich an den Revierförster Herrn Ralf Göckeritz zu wenden - telefonisch unter Ruf 0371/4014602 oder persönlich zur Sprechzeit donnerstags von 16:00 bis 18:00 Uhr (außer am 22.02.01), auf der Forststraße 36.
Stadt Chemnitz