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PRESSEMITTEILUNG 225 Chemnitz, den 16.04.2002

Information aus dem Gesundheitsamt:
4. Tag der Gemeindepsychiatrie in Chemnitz –
„Miteinander leben – psychische Krankheit im Gespräch“

Termin: 27. April 2002 im Stadtverordnetensaal des Rathauses

Am Samstag, dem 27. April 2002 findet von 09:00 bis 13:00 Uhr im Stadtverordnetensaal des Chemnitzer Rathauses zum vierten Mal ein Tag der Gemeindepsychiatrie statt. Er soll in bewährter Weise psychiatrie-erfahrene Patienten, deren Angehörige und Freunde sowie in der ambulanten und stationären Psychiatrie tätige Mitarbeiter zu Vorträgen und gemeinsamen Gespräch vereinen.
Die Schirmherrschaft über den Tag hat Frau Bürgermeisterin Barbara Ludwig übernommen.

In den letzten Jahren ist es in ganz Deutschland und auch in Sachsen zunehmend besser gelungen, Psychiatrie in der Gemeinde und nicht fernab von ihr zu gestalten. Das ist gar nicht so selbstverständlich: Noch 1990 gab es in Sachsen große Fachkrankenhäuser mit vielen hundert Betten, die Menschen aus weit entfernten Regionen aufnahmen und damit ungewollt zu einer Entfremdung des Kranken von seinen Angehörigen beitrugen.
Heute verfügen nahezu alle Kreise und kreisfreien Städte über eigene stationäre Psychiatrien.

Parallel zu dieser Entwicklung verkürzten sich Behandlungszeiten. Es entstand eine Palette von ambulanten und teilstationären Einrichtungen, in denen weitergehende Hilfen angeboten und die Behandlung durch niedergelassene Psychiater sinnvoll ergänzt werden kann: Kontakt und Beratungsstellen, Sozialpsychiatrische Dienste, Krisendienste, Werkstätten, Wohnheime und ambulant betreutes Wohnen.

Es genügt jedoch nicht, Häuser zu bauen und Einrichtungen zu schaffen. Wichtig ist, was in diesen Einrichtungen zum Wohle des Kranken geschieht. Fürsorge kann im Extrem auch entmündigend wirken, rehabilitatives Engagement zur Überforderung führen. Hier gilt es auszubalancieren und zu verhandeln. Und verhandeln kann nur, wer mit seinen Partner eine Verhandlungsebene findet. Das ist nicht einfach für die Kranken und ergibt sich auch für die Psychiatrietätigen nicht von selbst.
Tage der Gemeindepsychiatrie dienen dem Ziel, eine gemeinsame Sprache zu finden, eine Kultur der Verständigung zu entwickeln und einen konstruktiven Dialog zu führen.
Der 4.Tag der Gemeindepsychiatrie wird wieder mit zwei Beiträgen von psychiatrieerfahrenen Patienten beginnen und mit dem Vortrag eines Psychiaters fortgesetzt. In Workshops werden diese und andere Fragen diskutiert und im Plenum zusammengefasst. Der informelle Austausch wird sich in den Pausen ergeben.

Am Vorabend wird mit einem Stück des Armen Theaters im Gemeindesaal des Advent-Wohlfahrtswerkes Chemnitz auf die Tagung eingestimmt.
Der Eintritt ist für beide Veranstaltungen frei.

Wer (in welchem Interesse auch immer) sich für die Psychiatrie interessiert, ist herzlich willkommen – hier folgen Auszüge aus dem Programm:

09:00 Uhr: Musikalische Einleitung
09:05 Uhr: Begrüßung und Eröffnung
09:10 Uhr: Therapieerfahrungen bei psychischer Krankheit - Eine Psychiatrieerfahrene berichtet
09:20 Uhr: Mein Betreuer und ich - Erwartungen, Probleme und Erfahrungen mit rechtlichen Betreuern - Ein Psychiatrieerfahrener aus einer Kontakt- und Beratungsstelle berichtet
09:30 Uhr: Wie kommen psychiatrische Diagnosen und Gutachten zustande?
Herr Dr. med. T. Barth, 1. Oberarzt Klinik für Psychiatrie, Verhaltensmedizin und Psychosomatik, Klinikum Chemnitz gGmbH.
10:00 Uhr: Diskussion
10:15 Uhr: Musikalisches Zwischenspiel und Pause
10:45 –12:00 Uhr: Workshops
Workshop 1 : Sind die vorgetragenen Psychiatrieerfahrungen auch unsere?
Workshop 2: Was hätten wir über das Zustandekommen psychiatrischer Diagnosen und Begutachtungen gern noch gewusst?
Workshop 3: Was wollen wir über die rechtliche Betreuung und die im Betreuten Wohnen noch wissen ?
Workshop 4: Wie läuft das mit den Behandlungsvereinbarungen?
Workshop 5: Welche Probleme haben Angehörige von psychisch Kranken und welche Hilfe erhalten sie?
12:00 Uhr: Musikalisches Zwischenspiel und Pause - Es musizieren für Sie Besucher der Kontakt- und Beratungsstelle des Vereins zur Integration psychisch behinderter Menschen Chemnitz e.V. (VIP)
12:15-13:00 Uhr: Diskussion der Workshop-Ergebnisse

Informationsangebote im Rathaus
Samstag, 27. April, 09:00-13:00 Uhr, Wandelhalle, 2. Etage:
Möglichkeiten zur Information über Chemnitzer Beratungs-, Betreuungs- und Hilfsangebote

Veranstaltung am Vorabend
Freitag, 26, April, 18:30 Uhr, Gemeindesaal des Advent-Wohlfahrtswerkes e.V., Hans-Sachs-Str. 9: Zur Einstimmung auf den 4. Tag der Gemeindepsychiatrie in Chemnitz - Advent-Wohlfahrtswerk e.V., „Geh ich weg - Bleib ich hier? mit dem ARMEN THEATER
Improvisierendes Spiel nach einem schwedischen Märchen - eine Geschichte - sinnlich in Märchenmetaphern – über Vorurteile, Ausgrenzung, Gewalt, Hoffnung und Integration - mit Verständnis und Gemeinsamkeit sind Ziele zu realisieren.
Musikalische Umrahmung vom Advent-Wohlfahrtswerk e.V.
Eine anschließende Diskussion mit den Künstlern ist vorgesehen. Für einen Imbiss wird gesorgt.

Telefon-Forum der Freien Presse
Dienstag, 23. April , 11:00-13:00 Uhr, Ruf 03 71/ 65 67 77; 11:00-13:00 Uhr:
Miteinander leben - psychische Krankheit im Gespräch - Diagnose und Therapie; ambulante und stationäre Versorgung; psychosoziale Hilfsmöglichkeiten; Tagesstrukturierung; betreute Wohnformen; Arbeit in geschützten Werkstätten; Integration und Freizeit Auf Ihre Fragen antworten Experten aus Klinik, Pflege und Selbsthilfe

Ansprechpartner für den 4. Tag der Gemeindepsychiatrie:
Stadt Chemnitz Gesundheitsamt, Am Rathaus 8, 09111 Chemnitz, Ruf/Fax 03 71/488-53 90/53 99
E-Mail: Gesundheitsamt@Stadt-Chemnitz.de

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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