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PRESSEMITTEILUNG 316 Chemnitz, den 15.05.2002

Petra Wesseler führt ab Juli das Dezernat
für Stadtentwicklung und Bauordnung in Chemnitz

Nach zwei Wahlgängen mit Stimmengleichheit
Entscheidung per Los getroffen!

Durch Los wurde schließlich am heutigen Mittwochnachmittag im Stadtverordnetensaal des Chemnitzer Rathauses über die erste auf der Tagesordnung der heutigen Stadtratssitzung stehende Beschlussvorlage entschieden: 17:12 Uhr verkündete der Chemnitzer Oberbürgermeister Dr. Peter Seifert die Losentscheidung - Petra Wesseler wird zum 15. Juli 2002 in der Funktion der Baubürgermeisterin die Amtsgeschäfte im Dezernat für Stadtentwicklung und Bauordnung der Stadt Chemnitz übernehmen. Die Entscheidung per Los war notwendig geworden, nachdem in zwei Wahlgängen – die Abstimmung erfolgte jeweils in geheimer Wahl – Stimmengleichheit von jeweils 29 von 58 abgegebenen Stimmen für die beiden Kandidaten erreicht worden war.

Die 39jährige Petra Wesseler, Diplom-Ingenieurin für Architektur und Stadtplanung tritt die Nachfolge für den zum 30.06.2002 aus dem Amt scheidenden Beigeordneten für das Dezernat Stadtentwicklung und Bauordnung, Bürgermeister Ralf-Joachim Fischer an.

Bei ihrer Wahl aus der Liste von insgesamt 31 Bewerberinnen und Bewerbern für die von der Stadt Chemnitz ausgeschriebene Stelle „Beigeordnete/r für das Dezernat Stadtentwicklung und Bauordnung“ folgte der Stadtrat den im Verwaltungsausschuss am vergangenen Freitag sowie den Gesprächen mit den Fraktionsspitzen am vergangenen Montag Abend schließlich noch relativ unentschieden gesetzten Prämissen zur Besetzung des künftig das Dezernat Stadtentwicklung und Bauordnung der Stadt Chemnitz leitenden Bürgermeisters. Nachdem Thomas Grothe - einer der drei Favoriten - gestern seine Bewerbung zurückgezogen hatte, standen in der heutigen Sitzung zwei Kandidaten zur Entscheidung: Petra Wesseler und Klaus Eberhardt.

Die am 19. 04. 1963 im nordrhein-westfälischen Paderborn geborene Petra Wesseler studierte nach dem Abitur zunächst ab 1985 an der TU Braunschweig (Fachrichtung Architektur) und ab 1989 an der Universität Stuttgart (Fachrichtung Architektur und Stadtplanung). Die Praxis führte Frau Wesseler zunächst in das Stadtplanungs- und Hochbauamt Horb am Neckar sowie in verschiedene Architekturbüros in London. Ab 1991 absolvierte Wesseler eine Ausbildung für den höheren bautechnischen Verwaltungsdienst bei der Bundesbaudirektion Berlin, arbeitete hier als Sachgebietsleiterin und übernahm 1998 die Leitung eines Referates im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. Zu ihren Aufgaben in der deutschen Hauptstadt gehörten u.a. die verantwortliche Begleitung des internationalen städtebaulichen Wettbewerbes „Spreeinsel“ in Berlin-Mitte, verschiedene Bauprojekte des Bundes sowie als Projektleiterin der Bau des Auswärtigen Amtes. Während ihrer Tätigkeit in Berlin übernahm Frau Wesseler einen Lehrauftrag am Lehrstuhl für Städtebau und Entwerfen an der TU Cottbus.
Frau Petra Wesseler wird zum 15. Juli 2002 ihr neues Amt als Beigeordnete für das Dezernat Stadtentwicklung und Bauordnung der Stadt Chemnitz antreten. Gemäß § 55 Absatz 4 Sächsische Gemeindeordnung ist sie damit 5. Stellvertreter des Oberbürgermeisters.

Der zum 30. Juni 2002 ausscheidende Ralf-Joachim Fischer hatte im Januar dieses Jahres Oberbürgermeister Dr. Peter Seifert aus persönlichen Gründen um seine vorzeitige Entlassung zum Ende des ersten Halbjahres aus dem Amt gebeten; in der März-Sitzung des Stadtrates wurde dem Wunsch des 60jährigen entsprochen. Nach knapp fünf Jahren beendet Fischer seine Tätigkeit in und für Chemnitz und hinterlässt Dank seiner überaus engagierten, kreativ-zielgerichteten Leitungstätigkeit nicht nur ein ausgezeichnet strukturiertes Baudezernat mit rund 760 hochmotivierten Mitarbeitern in acht Ämtern sowie weiteren 530 bzw. 48 Mitarbeitern in den zum Baudezernat gehörenden Eigenbetrieben ESC (Entsorgungsbetrieb der Stadt Chemnitz) und Friedhofs- und Bestattungsbetrieb der Stadt Chemnitz.

Der scheidende Baubürgermeister setzte sich zielgerichtet und kreativ insbesondere für die städtebauliche Entwicklung der Chemnitzer Innenstadt ein. Seine prägende Handschrift hinterlässt Fischer in Chemnitz jedoch nicht weniger mit dem unter seiner Federführung erarbeiteten Integrierten Stadtentwicklungsprogramm, mit dem die Weichen für den künftigen Stadtumbau in Chemnitz gestellt werden. Zur Koordinierung der mit dem Stadtumbau über einen Zeitraum von etwa zehn Jahren verbundenen Aufgaben zwischen Chemnitzer Wohnungsunternehmen, Kommune und Förder- und Kreditinstituten wurde dank Ralf-Joachim Fischer bereits Ende vergangenen Jahres eine Stadtumbau GmbH gegründet. Nicht zuletzt hat sich Ralf-Joachim Fischer auch im Rahmen seiner Tätigkeit in Chemnitz als ausgewiesener und engagierter Kunstkenner und Kunstförderer erwiesen: So gehört zu seinen Verdiensten insbesondere auch das Zustandekommen des von der Stadt Chemnitz gemeinsam mit Chemnitzer Künstlervereinen initiierte Kunstprojekt „InSicht“, das über einen Zeitraum von einem Jahr moderne Kunst von hiesigen Künstlerinnen und Künstlern im öffentlichen Raum der Chemnitzer Innenstadt präsentiert.

Das Integrierte Stadtentwicklungsprogramm (InSEP) der Stadt Chemnitz - Abwägungsbeschluss und Beschluss zum Integrierten Stadtentwicklungsprogramm stehen ebenfalls auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Stadtrates - wurde im Frühjahr 2001 in konzentrierten Gemeinschaftsarbeit des Chemnitzer Baudezernates erarbeitet und anschließend in einem breiten Beteiligungsverfahren öffentlich vorgestellt und diskutiert und gilt auch über den Freistaat Sachsen hinaus als ein für den Stadtumbau wegweisendes Vorreiterprogramm.
(Über den auf der heutigen Sitzung des Chemnitzer Stadtrates gefassten Beschluss zum InSEP berichtet die Pressestelle an anderer Stelle noch ausführlich.)

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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