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PRESSEMITTEILUNG 548 Chemnitz, den 16.08.2002
Oberbürgermeister Dr. Seifert zieht erste Bilanz
zur Hochwasser-Katastrophe in Chemnitz
Der OB bezifferte die Kosten für die Wiederherstellung der Infrastruktur mit etwa zwei Millionen Euro. Gleichzeitig schätzte Seifert, der in den letzten Tagen mit zahlreichen Betroffenen gesprochen hat, die privaten Schäden auf ebenfalls die gleiche Summe.
Nur wenige Betroffene können auf Zahlungen von Versicherungen rechnen, deshalb soll den Menschen schnell und unbürokratisch geholfen werden. So vereinbarten das Stadtoberhaupt und der Vorstand der Sparkasse Chemnitz, die Gewährung von zinsgünstigen Darlehen für die Betroffenen.
Inzwischen wurde außerdem eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Bürgermeisteramtsleiters Dr. Winfried Leimert zur Schadenserfassung eingesetzt. Bürger, die in besonderem Maße von der Hochwasser-Katastrophe betroffen sind, können ab sofort diese Schäden in allen Bürgerservicestellen melden. Die Bearbeitung, Verteilung und Überweisung kann jedoch erst erfolgen, wenn die zur Verfügung stehen Summe aus den Hilfsprogrammen von Bund, Freistaat und den eingegangenen Spenden bekannt ist. Allerdings rechnet die Stadtverwaltung bereits in der kommenden Woche mit ersten Finanzanweisungen aus Dresden und Berlin.
Zusätzlich verständigten sich die Stadt und die TGR darauf, eine AB-Maßnahme mit 15 Teilnehmern zu Aufräumarbeiten an den Chemnitzer Gewässern und in kommunalen Einrichtungen einzusetzen.
Während in Chemnitz mit den Aufräumarbeiten begonnen wird, kämpft man in zahlreichen Kommunen noch gegen die Fluten. In der Nacht zum Freitag hatten deshalb Chemnitzer Feuerwehrleute hunderttausend leere Sandsäcke verladen und in die Landeshauptstadt transportiert. Gegenwärtig befindet sich zusätzlich ein Sanitärdienstzug mit 24 Chemnitzer Feuerwehrleuten in Pirna. Von Freitag bis Sonntag werden außerdem 48 Kameraden der Berufsfeuerwehr zum Einsatz in den Mittleren Erzgebirgskreis abgestellt. Beachtlich, dass sich 85 Kameraden, trotz der physischen Strapazen der letzten Tage, zu diesem freiwilligen Kommando gemeldet hatten.
Unbürokratisch bot ebenfalls die GGG ihre Hilfe an. In Wohnungen des Unternehmens sollen Evakuierte aus Sachsen, zunächst für vier Wochen, mietfrei unterkommen.
Aktuelle Informationen auch unter www.chemnitz.de
Hinweis für Redaktionen: Gern können Sie als aktuelle Informationsquelle auch auf die Internetseiten der Stadt Chemnitz unter der Adresse www.chemnitz.de verweisen – hier werden bereits seit dem 13.08.2002 eine Vielzahl wichtiger und ggf. aktualisierter Informationen, Hinweise und Rufnummern im Zusammenhang mit der Hochwasser-Katastrophe veröffentlicht – wichtig für Betroffene wie für Bürgerinnen und Bürger, die Hilfe leisten möchten. So finden sich hier auf der Homepage bzw. den von hier aus per Link erreichbaren Internetseiten Informationen zu Straßensperrungen im Stadtgebiet von Chemnitz, Informationen aus den Hochwassergründen, Telefonnummern sowie Angaben zu Spendenkonten, die Hinweise sowie das Formular für eine Bescheinigung für vom Hochwasser Geschädigte sowie Informationen zur Beräumung von Schäden.
Übrigens: Seit Dienstag, den 13.08.2002 weist die Aufruf-Statistik für www.chemnitz.de einen sprunghaften Anstieg der Zugriffe auf ein sechsfaches des üblichen Wertes aus! Am Dienstag selbst wurden 60.000 Seitenaufrufe gezählt, am Mittwoch 33.000. Allein die aus dem aktuellem Anlass neugestaltete Seite mit den jeweils aktuellsten Informationen verzeichnete am 13.08.02 8.600 Anfragen.
Stadt Chemnitz