Aktuelle Pressemitteilungen
PRESSEMITTEILUNG 648 Chemnitz, den 09.09.2002
Einladung zum Kunst-Symposium in Chemnitz:
„Kunst im öffentlichen Raum“ -
zwischen „InSicht“-Projekt und Marktbrunnen-Wettbewerb
Veranstalter des bereits am Tag zuvor (27. September 2002) mit einer Pressekonferenz, einem Stadtbesichtigungs-Programm am Nachmittag und abends einem Empfang für die Referenten beginnenden Symposiums ist die Stadt Chemnitz/ Amt für Stadtentwicklung im Dezernat Stadtentwicklung, Umwelt und Bauwesen.
Das Symposium steht im Zeichen von zwei aktuellen Kunst-Anlässen in Chemnitz: Da ist zum einen der von der Stadt Chemnitz ausgelobte Wettbewerb zur Errichtung eines Marktbrunnens unter Verwendung der noch vorhandenen Teile des historischen Saxoniabrunnens (siehe dazu auch PD Nr. 425 vom 21. Juni 2002). Und da ist insbesondere das vor knapp einem Jahr zum Auftakt des jährlich in Chemnitz veranstalteten Kunstfestivals „Begegnungen“ gestartete Kunstprojekt „InSicht“ der Stadt Chemnitz (siehe dazu auch PD Nr. 618 vom 18. Oktober 2001).
Das „InSicht“-Kunstprojekt fand während der vergangenen zwölf Monate eine erfreulich starke Resonanz nicht nur bei Chemnitzerinnen und Chemnitzern und wird nun wie vorgesehen Mitte Oktober 2002 beendet. Das mit den für die teilnehmenden 27 Künstlerinnen und Künstler angebotenen Voraussetzungen wie in seiner Dimension zweifellos außergewöhnliche Projekt wurde im vergangenen Jahr auf Initiative des damaligen Chemnitzer Baubürgermeisters Ralf-Joachim Fischer gemeinsam mit Chemnitzer Künstlervereinen vorbereitet und durchgeführt. Begleitend fanden beispielsweise regelmäßig geführte Kunstrundgänge statt, wurden eine die Kunstwerke des Projektes vorstellende Plakatserie und ein umfangreicher Katalog herausgegeben und auf die rege frequentierte Open-Air-Ausstellung u.a. auch den Ausstellung in der Foyergalerie des Chemnitzer Schauspielhauses aufmerksam gemacht.
Informationen zu Künstlern und Kunstwerken sind außerdem im Internet auf der Homepage der Stadt Chemnitz unter www.chemnitz.de veröffentlicht.
Beide Kunstprojekte – „InSicht“ wie Marktbrunnen-Wettbewerb - sind wichtige Beiträge zur künstlerischen Gestaltung des öffentlichen Raumes in Chemnitz. Bereits in den vergangenen Jahren bestimmte und bestimmt noch eine erfreulich rege Bautätigkeit das Bild der Chemnitzer Innenstadt; dies geschieht stets auch mit dem Anspruch und zugleich mit der Herausforderung, diese Innenstadt auch zu einem Erlebnisraum umzugestalten. Selbstverständlich können sich die Bemühungen, in der traditionsreichen Stadt ein neues Zentrum, einen Mittelpunkt zu schaffen nicht nur auf neue Gebäude, neue Infrastrukturen und neue Einkaufsmöglichkeiten beschränken. Mit der Bebauung entstehen u.a. neue Stadträume, die neben einem Podium für das öffentliche städtische Leben auch neue Freiräume für die Kunst schaffen bzw. eröffnen. Viele Künstlerinnen und Künstler, die sich an den beiden genannten Projekten in Chemnitz beteiligten, haben versucht, die entsprechenden Potentiale zu nutzen. So wurden gerade auch für das „InSicht“-Kunstprojekt traditionelle, aber auch ganz neu entstandene, von Kunst bisher noch unberührte Räume als neue Kunsträume genutzt und erlebbar gemacht.
Aus dieser konkreten Kunst-Situation in der Chemnitzer City heraus entstanden und entstehen Fragen beispielsweise auch nach der bisher erreichten/ noch zu erreichenden Identität und Urbanität der Stadt. Hinterfragt wurde/ wird gerade auch mit Blick auf den Wettbewerb zum künftigen Marktbrunnen auch die Möglichkeit des künstlerischen Rückgriffs auf alte Traditionen. Und es wurden/werden Fragen gestellt nach der Kontinuität von Kunst im öffentlichen Raum und von Architektur - und nach möglicher weise hier wie dort vorhandenen Brüchen. Dies sind nur einige der Fragen, deren Beantwortung sich auch der Veranstalter des Symposiums „Kunst im öffentlichen Raum“ von den Vorträgen wie aus der Podiumsdiskussion am 28. September 2002 in Chemnitz erwartet.
Hinweis für Redaktionen: Informationen zum „InSicht“-Kunstprojekt sowie zum Marktbrunnen-Wettbewerb finden Sie auch im Internet auf der Homepage der Stadt Chemnitz sowie in der Rubrik „Pressemitteilungen“ unter www.chemnitz.de
Bei Rückfragen zum Symposium wenden Sie sich bitte unter Ruf 0371/488-1974 (Fax: 0371/488-1990) direkt an das Amt für Stadtentwicklung der Stadt Chemnitz – Ansprechpartnerin ist Frau Martina Schönherr.
Das Symposium – die Referenten und die Themen
Von der Stadt Chemnitz wurden zum Symposium „Kunst im öffentlichen Raum“ die folgenden Referenten eingeladen:
Professor Dr. Walter Grasskamp, München - Akademie der Künste
Professor Dr. Hans-Joachim Manske, Bremen - Kurator für das Bremer Programm „Kunst im öffentlichen Raum“, Dozent für Architekturtheorie und Kunstgeschichte an der Hochschule Bremen
Professor Hans Kollhoff, Berlin – Architekt
Barbara Straka, Berlin - Leiterin Haus am Waldsee und Vorsitzende der Jury des Wettbewerbes Marktbrunnen
Bert Theis, Italien – Künstler
Professor Timm Ulrichs, Münster - Künstler, Kunstakademie Münster – Teilnehmer an dem von der Stadt Chemnitz ausgelobten Wettbewerb zum Marktbrunnen (Platz 1)
Professor Bjoern Noergaard, Dänemark – Künstler - Teilnehmer an dem von der Stadt Chemnitz ausgelobten Wettbewerb zum Marktbrunnen (Platz 1)
Wolfram Schneider, Chemnitz - Künstler
Tilo Richter, Basel - Kunsthistoriker, wissenschaftlicher Begleitung des Chemnitzer Kunstprojektes „InSicht“
Dr. Peter Guth, Leipzig – Kunstwissenschaftler
Das Symposium beginnt am Freitag, dem 27.09.02, 15:00 Uhr mit einer Pressekonferenz – die Einladung erhalten die Redaktionen rechtzeitig!
Nach der Pressekonferenz am 27.09.02 findet für die Teilnehmer des Symposiums eine Stadtrundfahrt mit Rundgang unter den Aspekten Architektur und Kunst statt; außerdem ist Gelegenheit, die Villa Esche zu besichtigen. Am Abend findet ein offizieller Empfang für die Teilnehmer des Symposiums im Renaissance Chemnitz Hotel statt, das die Durchführung des Symposiums unterstützt.
Das öffentliche Programm des Symposiums am 28.09.02 im Foyer der Stadthalle Chemnitz (Rathausstraße 1):
09:30 Uhr: Begrüßung durch die Chemnitzer Baubürgermeisterin Petra Wesseler
09:40 Uhr: Einführung durch Ulrich Hammerschmidt - Vorstellung der Referenten
10:00 Uhr: Professor Dr. Walter Grasskamp - Thema: „Wie kam die moderne Kunst in den öffentlichen Raum? Historische Anmerkungen“
10:30 Uhr: Dr. Peter Guth - Thema: „Architekturbezogene Kunst in der DDR“
11:15 Uhr: Professor Hans Kollhoff - Thema: "Raum - Angst - Kunst"
11:45 Uhr: Professor Timm Ulrichs - Thema: „Aus eigener Erfahrung. Zum Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum“
13:00 Uhr: Professor Dr. Hans-Joachim Manske - Thema: „Kunst im öffentlichen Raum, zwei, drei Dinge, die ich von ihr weiß. Monumente, anti- Monumente, Momente.“
13:30 Uhr: Bert Theis - Thema: „Ansichten: Einige Städte, einige Arbeiten“ Erfahrungen des Künstlers im Umgang mit verschiedenen öffentlichen Räumen
14:30 Uhr: Beginn der Podiumsdiskussion u.a. mit Prof. Bjoern Noergaard – vorgesehenes Ende gegen 17:30 Uhr
Stadt Chemnitz