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PRESSEMITTEILUNG 658 Chemnitz, den 11.09.2002
Information aus dem Gesundheitsamt der Stadt:
Wer sich gegen die Virusgrippe impfen lassen möchte, meldet sich bitte in der Informationsstelle im Erdgeschoss des Gesundheitsamtes (Sitz: Am Rathaus 8) oder in der Aufnahme, in der I. Etage. Bitte beachten: Von Montag bis Mittwoch in der Zeit von 15:30 bis 17:30 Uhr im Zimmer 210 in der 2. Etage melden.
Impfungen sind möglich zu folgenden Zeiten: Montag bis Donnerstag von 07:15 bis 12:00 Uhr und 13:00-17:30 Uhr sowie am Freitag von 07:15 bis 12:00 Uhr.
Zum Hintergrund: Im Herbst und Winter, wenn die Abwehrkräfte sowieso geschwächt sind, häufen sich die in der Regel eher harmlos und schnell überstandenen Erkältungskrankheiten - der Arzt nennt diese Krankheiten akute respiratorische Erkrankungen (ARE). Wesentlich ernster ist die „echte Grippe“, Virusgrippe oder Influenza genannt: Sie gehört zu den schwersten und komplikationsreichsten Atemwegserkrankungen. Übertragen wird sie meist durch Tröpfcheninfektion, d.h. Husten, Niesen, körperlicher Kontakt. Ist die Virusgrippe ausgebrochen, lässt sie sich therapeutisch kaum mehr beeinflussen.
Vorbeugen ist also auch hier der beste Schutz - und den kann als wirksamste Maßnahme nur die frühzeitige Impfung bieten.
Besonders gefährlich ist die Virusgrippe für ältere Menschen und Herz-/Lungenkranke. Ein erhöhtes Risiko besteht aber grundsätzlich für alle, die z.B. durch ihren Beruf mit vielen Menschen in Berührung kommen.
Ein bis drei Tage nach der Infektion treten die typischen Symptome auf. Plötzlich einsetzendes Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen, Entzündung der Atemwege mit Husten und Schmerzen hinter dem Brustbein. Das ist an sich nicht lebensgefährlich. Mögliche Komplikationen aber können tödlich sein: Lungenentzündung, Herzmuskel – und Herzbeutelentzündung, Hirnentzündung.
Die Impfung zum Schutz gegen die Virusgrippe muss jährlich wiederholt werden, weil das Virus sich von Saison zu Saison verändert. Die Virusgrippe wird seit 1974 weltweit beobachtet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sammelt die Daten aus den Regionen und Ländern und identifiziert die neu auftretenden Varianten des Grippevirus. Allein in der Stadt Chemnitz arbeiten 20 ärztliche Praxen seit Jahren mit bei der gezielten Diagnostik neu auftretender Virusstämme. Den Herstellern wird die Zusammensetzung des Impfstoffes jährlich neu vorgegeben.
Dieser Impfstoff enthält unschädliche Virusbestandteile der aktuellen Virusvariante. Das menschliche Immunsystem „erkennt“ diese Viren, beginnt mit der Produktion von Antikörpern und ist nun auf die Invasion der krankheitserregenden Viren vorbereitet. Die Impfung muss also schon im September bis November erfolgen, damit während der Grippesaison im Winter genügend Antikörper vorhanden sind. Übrigens: Die Schutzimpfung gegen Virusgrippe gehört zu den am besten verträglichen Impfungen überhaupt.
Noch einmal zusammengefasst:
Die Schutzimpfung muss jährlich neu erfolgen, weil der Erreger sich ständig verändert.
Die Impfung schützt vor den gefährlichen Influenzaviren, nicht aber vor akuten respiratorischen Erkrankungen.
Impfen lassen sollten sich vor allem ältere Menschen , Herz- und Lungenkranke sowie alle, die häufig und auf engem Raum mit anderen zusammenkommen.
Die Schutzimpfung gegen Virusgrippe gehört zu den bestverträglichen Impfungen überhaupt.
Stadt Chemnitz