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PRESSEMITTEILUNG 660 Chemnitz, den 12.09.2002
Juryentscheidung zum künftigen Marktbrunnen in Chemnitz:
Mehrheitlich für „(Saxonias) großer Abwasch“ von Timm Ulrichs
Das Preisgericht empfiehlt mit fünf (5) zu acht (8) Stimmen, den zum Wettbewerb eingereichten Entwurf von Prof. Timm Ulrichs (Hannover) umzusetzen. Der Künstler hat seinem Entwurf den Titel „(Saxonias) großer Abwasch“ gegeben. Die Jury bestand aus 13 Fach- und Sachpreisrichtern; den Vorsitz hatte Frau Barbara Straka (Berlin).
In einer mehrstündigen, sehr offen, konstruktiv und – wie abschließend auch festgestellt wurde – im Austausch der Argumente gegenseitig auch überaus bereichernden Diskussion wurde diese Entscheidung getroffen als Empfehlung an die Stadt Chemnitz als Auslober des Wettbewerbs und soll nunmehr weiter und selbstverständlich weiter auch in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Eine erste Gelegenheit bietet sich dazu bereits Ende September im Rahmen des von der Stadt Chemnitz veranstalteten Symposiums "Kunst im öffentlichen Raum": Zu den prominenten Gästen des Symposiums am 28. September 2002 im Foyer der Stadthalle Chemnitz (siehe PD Nr. 648 vom 09.09.02) werden sowohl Prof. Timm Ulrichs mit einem Vortrag als auch Prof. Bjoern Noergaard (Dänemark) als Gast der Podiumsdiskussion gehören – Noergaards Entwurf für einen Marktbrunnen war der zweite der beiden heute nochmals zur Diskussion und Entscheidung stehenden Wettbewerbsbeiträge.
Die Jury hatte in ihrer Sitzung am 21. Juni 2002 vorerst zwei Wettbewerbsbeiträge in die engere Auswahl gezogen und sich zur endgültigen Entscheidung auf eine weitere Sitzung – die heutige – verständigt. Zwischenzeitlich gab es für die insgesamt neun Wettbewerbsbeiträge im Rahmen einer Ausstellung nahe dem Standort des künftigen Brunnens eine überaus rege öffentliche Resonanz, wobei etliche Besucher auch die Gelegenheit nutzten, ihre Meinung in das ausgelegte Gästebuch einzutragen.
Auch von diesen letztendlich jedoch mehr zufälligen, nicht repräsentativen Meinungsäußerungen machte sich die Jury - die sich heute übrigens selbstverständlich in der gleichen Zusammensetzung wie bisher tätig nochmals im Technischen Rathaus zusammengefunden hatte - ein detailliertes Bild. Mittels virtueller Computersimulation war das optisch eindrucksvolle Angebot für die Jurymitglieder geschaffen worden, die beiden zur Entscheidung stehenden Brunnenentwürfe nicht nur an ihrem künftigen Platz, sondern auch sehr gut in der optischen Beziehung zur umgebenden Architektur zu erleben. Außerdem konnten zusätzlich zur Verfügung gestellte Materialproben für die beiden Entwürfe des künftigen Brunnens begutachtet werden.
Die ausgezeichnete und eindringlich wirkende Möglichkeit der virtuellen Präsentation der Brunnenentwürfe innerhalb ihrer künftigen Umgebung auf dem Chemnitzer Markt - so wurde auch im Rahmen der Pressekonferenz im Anschluss an die Jury-Sitzung informiert - soll im Zuge der weiteren öffentlichen Diskussion und Vermittlung der heutigen Empfehlung des Preisgerichtes bis zur endgültigen Entscheidung durch den Stadtrat nochmals auch allen interessierten Stadträtinnen und Stadträten zur Verfügung stehen.
Noch in diesem Jahr, so betonte in der Pressekonferenz Baubürgermeisterin Petra Wesseler - die Hausherrin im Technischen Rathaus hatte als Gast an der Jury-Sitzung teilgenommen - werden von der Stadtverwaltung außerdem die für eine Umsetzung der Empfehlung notwendigen Beschlüsse entsprechend vorbereitet und schließlich zur Abstimmung auf die Tagesordnung des Stadtrates gebracht werden. Realisiert werden, so Wesseler, könne das Vorhaben schließlich mit dem vorgesehenen Kostenaufwand von 300.000 Euro im kommenden Jahr.
Hinweis für Redaktionen: In der Anlage stellt Ihnen die Pressestelle zwei computeranimierte Aufnahmen zur Veröffentlichung zur Verfügung - die Aufnahmen zeigen den Brunnenentwurf "(Saxonias) großer Abwasch" von Prof. Timm Ulrichs am künftigen Standort des Brunnens auf dem Marktplatz in Chemnitz.
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Stadt Chemnitz