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PRESSEMITTEILUNG 712 Chemnitz, den 07.10.2002

Die Stadt Chemnitz ehrt die Künstlerin und Mäzenin Ruth Leibnitz –
Einladung zur feierlichen Eintragung in das Goldene Buch der Stadt
und zur Übergabe des „Hiob“ an die Jüdische Gemeinde Chemnitz

Termin: 10. Oktober 2002, 15:00 Uhr, Rathaus/ Grüner Salon
sowie ab 19:00 Uhr, Synagoge Chemnitz

Die international renommierte Künstlerin und Kunstmäzenin Ruth Leibnitz wird von der Stadt Chemnitz für ihr künstlerisches Wirken und ihr selbstloses Engagement für die Chemnitzer Kunst- und Kulturszene mit der Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Chemnitz geehrt.
Die Laudatio für die 1928 hier in Chemnitz geborene Ruth Leibnitz hält im Rahmen der festlichen Veranstaltung im Chemnitzer Rathaus Oberbürgermeister Dr. Peter Seifert.

Ihre erfolgreichen künstlerischen Aktivitäten haben die Künstlerin Ruth Leibnitz seit Jahrzehnten auch international bekannt gemacht: So wurden ihre Zeichnungen, Grafiken und Plastiken bereits in Personalausstellungen sowie bei Ausstellungsbeteiligungen in Europa, Asien, Afrika und Amerika gezeigt.

Die feierliche Eintragung in das Goldene Buch findet am Donnerstag, dem 10. Oktober 2002, 15:00 Uhr, im Grünen Salon des Chemnitzer Rathauses statt. Die Vertreter der Medien sind hiermit herzlich zum Termin eingeladen - nach der Eintragung in das Goldene Buch ist auch Gelegenheit zu Interviews mit Frau Leibnitz.

Am Donnerstagabend wird 19:00 Uhr zu einem weiteren Termin mit Ruth Leibnitz eingeladen: die Künstlerin übergibt ihre Arbeit „Hiob“ an die Jüdische Gemeinde Chemnitz – Treffpunkt ist in der Synagoge Chemnitz (Stollberger Straße 28 in 09119 Chemnitz).

Zur Biografie von Ruth Leibnitz: 1928 in Chemnitz geboren – 1945-50 Musikstudium in Dresden und Leipzig und während dieser Zeit bereits starke künstlerische Eindrücke und grafische Impulse durch Max Schimmer, Alexander Alfs und Egbert Fiedler – 1950-57 Bühnentätigkeit als Opernaltistin – 1957-60 Bildhauerische Ausbildung bei Irmgard Biernath (Mainz) – 1961-63 keramische Praxis bei H.W. Spemann (Wiesbaden) – 1959 Begegnung und Freundschaft mit Emy Roeder – Studienreisen in Europa, Afrika, Asien und Mittelamerika; Studienaufenthalte an der Akademie Chaumière in Paris – ab 1963 Ausstellungen im In- und Ausland – Architekturaufträge „Kunst am Bau“ – Arbeiten im öffentlichen, privaten und kirchlichen Bereichen – ab 1967 Ausstellungen weltweit (u.a. in Agadir, Alexandria, Bangkok, Beirut, Frankfurt/Main, Jerusalem, Kassel, Kairo, Lille, Mexico City, München, Philadelphia, Saigon, Zürich). Arbeiten von Ruth Leibnitz befinden sich vielfach auch in öffentlichem Besitz.
Demnächst sind Arbeiten der Künstlerin in einer Ausstellung unter dem Titel „Afrikanische Passion“ in der Außenstelle Dresden des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR zu sehen.

In ihrer Heimatstadt Chemnitz hat sich Frau Leibnitz insbesondere auch durch ihr Engagement im Zusammenhang mit dem nach ihr benannten Ruth-Leibnitz-Preis große Verdienste in der Förderung junger Bildhauer erworben: Der Ruth-Leibnitz-Preis wird alle zwei Jahre für besondere bildhauerische Arbeiten verliehen – die Arbeiten sind jeweils in der Neuen Sächsischen Galerie zu sehen.
Die Neue Sächsische Galerie als eine für den Freistaat Sachsen bedeutungsvolle Einrichtung der zeitgenössischen sächsischen Kunst sowohl im bildenden als auch im angewandten Bereich wurde in dieser Bedeutung frühzeitig von Ruth Leibnitz erkannt und von ihr mit großem Engagement gefördert: So schenkte Ruth Leibnitz 18 Plastiken - Hauptwerke ihres Schaffens - an die Neue Sächsische Galerie und setzte außerdem (erstmals 1996 und in der Folge 1997, 1999 und 2002) einen Ankaufspreis im Bereich der Plastik in Höhe von jeweils 10.000 DM zugunsten der Neuen Sächsischen Galerie aus; die finanziellen Mittel dafür erarbeitete die Künstlerin selbst.

Die Neue Sächsische Galerie konnte auf diese Weise bedeutende Werke von Jo Harbort aus Zwickau, Stefan Schulz und Stephan Voigtländer, beide aus Leipzig, Volkmar Kühn aus Wünschendorf bei Gera, Jürgen Raiber aus Mölbis bei Leipzig und Konrad Hunger aus Wilischthal bei Zschopau für ihren Kunstbestand erwerben.
Zugleich fördert Frau Leibnitz mit dem Ankaufspreis und im Rahmen des damit verbundenen Plastikwettbewerbes die sächsischen Künstler selbst.

Seit fünf Jahren können sich Chemnitzer und Gäste der Stadt an den Werken „Dreiklang“ (Bronze) im Regierungspräsidium Chemnitz, Sinnendes Kind“ (Steinguss) am Portal der Frauenklinik und „Stele 72“ (Bronze) im Eingangsbereich der Kreuzkirche erfreuen - künstlerische Arbeiten, die Ruth Leibnitz im Jahr 1997 in Chemnitz übergeben hat.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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