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PRESSEMITTEILUNG 732 Chemnitz, den 14.10.2002
Interkulturelle Wochen 2002 beendet
Besucherrekord und Veranstaltungsvielfalt
Insgesamt 4600 einheimische und zugewanderte Chemnitzerinnen und Chemnitzer hatten teil an 68 Veranstaltungen aller Vielfalt. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist das eine beachtliche Größenordnung.
Allein 350 Gäste wurden bereits zur Eröffnungsveranstaltung im Veranstaltungs Center der Sparkasse Chemnitz gezählt. Die ging einher mit der Vernissage zur Ausstellung von Francois Bruetschy aus der Chemnitzer Partnerstadt Mulhouse.
Geschätzte reichlich 900 Besucher weilten zum vom Stadtteilprojekt „Hutholz“ initiierte Fest „Alle(s) unter einem Hut“ in der Fußgängerzone am Jugendclub „Piccolo“ am 28. September. Vor allem viele einheimische und zugereiste Familien mit Kindern nahmen an der Veranstaltung mit Volksfestcharakter teil, nahmen Sport-, Spiel- und Kreativangebote an, hatten Spaß am Bühnenprogramm und mit dem Lampionumzug einen stimmungsvollen Abend.
In einem Rundtischgespräch hatten am 1. Oktober 35 Vertreter von freien Trägern der Ausländerarbeit, Vereinen, Stadtrat, Landtag, Gewerkschaften, öffentlichen Einrichtungen und Behörden mit dem zum Jahresbeginn konstituierten Ausländerbeirat diskutiert. Das Gremium soll den derzeit etwa 6150 ausländischen Einwohnerinnen und Einwohnern verschiedener Nationalitäten ein Podium bieten und ihre Anliegen in die Kommunalpolitik einbringen. Die Diskussionsrunde formulierte sehr konkrete Arbeitsaufgaben für die 15 Beiratsmitglieder.
Sie sollten ihren politischen Auftrag verantwortungsbewusst wahrnehmen und öffentlichen Belangen oder beispielsweise Beschlussvorlagen des Rates sorgfältig unter ausländerspezifischem Blickwinkel zuarbeiten, hieß es. Der Vertreter der Polizei bot einen Direktkontakt zwischen Behörde und Beirat an.
Konkreten Hinweisen könne so schneller nachgegangen werden. Der Fachbereich Interkulturelle Kommunikation der TU signalisierte, jederzeit für den Beirat ansprechbar zu sein.
Zwei Fußballturniere am ersten Oktoberwochenende für Ausländer, Aussiedler und Einheimische bildeten einen sportlichen Kontrast zu solchen Begegnungsrunden, die eher Gesprächs- oder festlichen Charakter hatten. Ebenso die praktische Vorführung „Rastazöpfe flechten – aber wie?“ im Jugendklub der Heilsarmee, für die sich 40 junge Leute interessierten.
Während der Veranstaltungstage sei in jedem Falle, beurteilt Heike Steege, Ausländerbeauftragte der Stadt, ein friedliches und tolerantes Zusammenleben von Einheimischen und Ausländern sowie ein Mit- und Nebeneinander verschiedener Kulturen erlebbar geworden. Die Vielzahl der Begegnungen hätten das so dringend angestrebte, tolerante und fremdenfreundliche Klima deutlich spüren lassen. Dies alltäglich und dauerhaft zu festigen, sei Ziel migrationsspezifischer Chemnitzer Stadtpolitik – ganzjährig - nicht nur im September.
Achtung, Veranstaltungshinweis:
Die während der Veranstaltungstage wegen Krankheit ausgefallene „Reise in die Mbira-Kultur“ wird am 18.10.02 nachgeholt. Fragen richten InteressentInnen bitte an das Frauenzentrum Lila Villa, Kaßbergstraße 22, Tel. (0371) 30 26 78.
Stadt Chemnitz