Aktuelle Pressemitteilungen
PRESSEMITTEILUNG 742 Chemnitz, den 18.10.2002
Ein Jahr „InSicht“ - (mehr) Kunst im öffentlichen Raum von Chemnitz
Initiiert und erfolgreich mit großer öffentlicher Resonanz durchgeführt wurde das besondere Open-Air-Kunstprojekt unter Federführung des Dezernates für Stadtentwicklung, Umwelt und Bauwesen der Stadt Chemnitz gemeinsam mit örtlichen Künstlervereinen; beteiligt an dem maßgeblich nicht zuletzt durch den damaligen Baubürgermeister Ralf-Joachim Fischer zustande gekommenen Projekt waren die Kunstvereine Design + Kunst e.V., Oskar e.V., Kunst für Chemnitz e.V. und Chemnitzer Künstlerbund e.V.
Die Durchführung des Kunstprojektes im Rahmen der kontinuierlichen Bebauung der Chemnitzer Innenstadt hatten im Januar 2001 die Mitglieder des Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses in ihrer öffentlichen Sitzung im Chemnitzer Rathaus entschieden. Für das Projekt hatte die Stadt Chemnitz öffentliche Flächen innerhalb eines festgelegten Bereiches für die Realisierung der Kunstwerke zur Verfügung gestellt. Ausgangspunkt war, dass mit der Bildung neuer Stadträume zugleich ein differenziertes Podium für Kunst im öffentlichen Raum entstehen und damit der Innenstadtbereich erlebbarer und phantasievoller gestaltet werden sollte. In Beziehung zu dem von den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern jeweils selbst gewählten Standort entstanden Arbeiten, die vielgestaltig als Skulpturen, Objekte und Installationen und sehr individuell auf das Thema „InSicht“ reagierten. Mit großer Medien- und Publikumsresonanz feierte „InSicht“ am 20. Oktober 2001 als offizieller Eröffnungsbeitrag des Chemnitzer Kulturfestivals Chemnitzer Begegnungen eine eindrucksvolle Premiere und blieb anschließend für ein ganzes Jahr und inzwischen längst vertraut gewordener besonderer Kunstbeitrag im öffentlichen Raum der Stadt Chemnitz.
In Text und Bild war das besondere Kunstprojekt einschließlich seiner begleitenden Veranstaltungen für ein Jahr auch auf der Homepage der Stadt Chemnitz unter der Adresse www.chemnitz.de präsent – die Foto- und Text Informationen sind hier auch nach dem offiziellen Abschluss des Projektes weiterhin unter dem Stichwort „Kultur in Chemnitz“ zu finden.
Begleitet wurde das in seiner künstlerischen Vielfalt ebenso anregende wie in der Vermittlung neuer Begegnungen mit zeitgenössischer Kunst wichtige Akzente setzende Kunstprojekt von einer Reihe anspruchsvoller Initiativen und Beiträge: So wurde zum Beispiel zur Halbzeit des Kunstprojektes ein umfangreicher Katalog herausgegeben und mit einem öffentlichem „Plastik-Frühstück“ publikumswirksam präsentiert. Der Katalog enthält neben Textbeiträgen zur Kunst im öffentlichen Raum natürlich auch Text-Foto-Beiträge zu allen im Rahmen von „InSicht“ neu entstandenen Kunstwerken sowie ihren Schöpfern. Auch als bleibende schöne Erinnerung ist der Katalog nach wie vor auch im Buchhandel erhältlich.
Das Kunstprojekt begleitend, entstand außerdem eine Plakatserie: jeder beteiligte Künstler erarbeitete im Auftrag der Stadt Chemnitz zusätzlich ein „InSicht“-Plakat. Die Arbeiten waren ebenfalls im öffentlichen Raum zu sehen und wurden außerdem in einer Ausstellung in der Galerie im Chemnitzer Schauspielhaus gezeigt. Wie auch der Katalog sind die Plakate ebenfalls nach wie vor käuflich zu erwerben – Interessenten, die Plakate einzeln oder im Satz (signiert oder auch unsigniert) erwerben möchten, wenden sich dazu bitte an das Amt für Stadtentwicklung im Baudezernat, Ansprechpartnerin ist Frau Martina Schönherr.
Besondere Resonanz fanden in den vergangenen Monaten auch die zum „InSicht“-Kunstprojekt vom Chemnitzer Baudezernat gemeinsam mit den beiden Stadtführern Irmgard und Dr. Martin Hofmann initiierten speziellen „InSicht“-Kunstrundgänge, die über drei verschiedene Routen zu besonderen Kunstentdeckungen geführt haben.
Kurz vor dem nun offiziellen Abschluss des Kunstprojektes war auch „InSicht“ Gegenstand des von der Stadt Chemnitz jüngst in der Stadthalle mit einer Reihe hochkarätiger Referenten – prominente Kunstwissenschaftler, Architekten und Künstler waren dafür nach Chemnitz gekommen – veranstalteten Symposiums „Kunst im öffentlichen Raum“.
Unterstützt wurde das anspruchsvolle Kunstprojekt von der Stadt Chemnitz nicht zuletzt auch insofern, als der Chemnitzer Oberbürgermeister Dr. Peter Seifert bereits im März 2002 in seiner Dienstberatung entschied, dass auch bei Verkauf von „InSicht“-Kunstwerken auf die Rückforderung des von der Stadt Chemnitz jeweils gewährten Projektzuschusses verzichtet wird.
Für die Realisierung der Arbeiten hatte die Stadt Chemnitz den am Kunstprojekt Beteiligten jeweils 12.000 DM zur Verfügung gestellt, davon 4.000 DM für die künstlerische Eigenleistung sowie 8.000 DM für Material, notwendige Fremdleistungen sowie alle Transportleistungen. Da der mögliche Verkauf der Kunstwerke nicht Gegenstand des zwischen der Stadt und den Künstlern jeweils geschlossenen Vertrages war, wurde durch den OB entschieden, die genannten städtischen Mittel als Ausgleich für die Aufstellung der Kunstwerke im öffentlichen Raum zu betrachten und auf eine Rückforderung auch bei Verkauf zu verzichten.
Einen Käufer hat bisher nur Steffen Volmers Stern-„Idee“ auf dem Türmer-Geschäftshaus am Rosenhof gefunden.
Stadt Chemnitz