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PRESSEMITTEILUNG 93 Chemnitz, den 20.02.2002

Information aus dem Umweltamt:

Bald kommen die Amphibien aus den Winterquartieren -
Maßnahmen zum Schutz bei der Frühjahrswanderung
Rückfragen und Amphibienmeldungen bitte unter 488-3602!

Vielleicht schon in wenigen Tagen, spätestens aber in einigen Wochen ist es wieder soweit: Sobald die Witterung geeignet ist - Temperaturen in den Abendstunden über fünf Grad Celsius, feuchte Witterung - beginnen die ersten Frösche, Kröten und Molche aus ihren Winterquartieren in die Laichgewässer zu wandern. Dabei legen Grasfrösche bis zu 800 Meter und Erdkröten sogar bis zu zwei Kilometern Wegstrecke zurück.

In so dicht besiedelten Gegenden wie dem Chemnitzer Großraum werden diese Wanderstrecken oftmals von Straßen durchtrennt. Untersuchungen belegen, dass die Verluste durch den Straßenverkehr bei der Frühjahrswanderung neben der Zerstörung der Lebensräume eine Hauptursache für den Rückgang der Amphibien ist.

Heute sind alle heimischen Amphibienarten besonders geschützt. In Chemnitz kommen neben den relativ häufigen Arten Erdkröte, Grasfrosch und Teichmolch auch die Knoblauchkröte, der Teichfrosch, der Kleine Wasserfrosch, der Seefrosch, der Feuersalamander, der Berg- und der Kammmolch vor. Mehrere 100 Teiche und Tümpel dienen als Laichgewässer.

Um den Konflikt „Amphibienwanderung – Straßenverkehr“ zu entschärfen, werden vom Umweltamt der Stadt Chemnitz verschiedene Wege beschritten. An den Hauptbrennpunkten - der Röhrsdorfer Straße auf der Höhe des Speichers Altendorf und dem Stiftsweg auf der Höhe des Kirchgrundes - wurden bereits 1996 und 1997 stationäre Amphibienleiteinrichtungen errichtet. Bei Straßenneubaumaßnahmen, wie der Südringerweiterung, werden von vornherein Leiteinrichtungen und Durchlässe für Amphibien und andere wandernde Wildtiere vorgesehen.

Mobile Krötenzäune werden auch in diesem Jahr wieder entlang der Eubaer und Chemnitzer Straße errichtet. Ohne die Mithilfe von interessierten Bürgern, ehrenamtlichen Naturschutzhelfern und Mitgliedern aus Vereinen ist diese zeitaufwändige Methode nicht durchführbar, da die in die aufgestellten Eimer gefallenen Tiere über die Straßen getragen werden müssen. Im Einzelfall können auch verzichtbare Straßen vorübergehend in den Abend- und Nachtstunden gesperrt werden, so wie auch im vergangenen Jahr die Forststraße im Zeisigwald.

Schließlich werden außerdem entsprechend der Witterung durch das Tiefbauamt der Stadt Chemnitz ca. 50 Warnschilder „Achtung Kröten“ an Konfliktpunkten aufgestellt, die die Autofahrer auf das Problem der Krötenwanderungen aufmerksam machen und um eine entsprechend angemessene Fahrweise bitten sollen.
(Über den genauen Termin und die Straßen, an welchen die Warnschilder aufgestellt werden, informiert die Pressestelle rechtzeitig.)

Bei Rückfragen oder Amphibienmeldungen wenden Sie sich bitte direkt an das Umweltamt der Stadt Chemnitz, Ruf 0371/ 488-3602.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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