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PRESSEMITTEILUNG 101 Chemnitz, den 25.02.2003
Information der Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle der Stadt:
Frauenwoche zum 11. Mal in Chemnitz veranstaltet –
Vom 08. bis 16. März 2003 geballte Frauenpower eine Woche lang!
„Verfassungsziel Gleichberechtigung“ – dieses Thema wurde bewusst gewählt. In Zeiten, in denen die Gleichberechtigung von Frauen und Männern seit Jahrzehnten im Grundgesetz sowie in Landesverfassungen verankert ist und begleitende Gesetze im öffentlichen Dienst aktiv auf eine Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern hinwirken, wird allzu oft übersehen, wie die Wirklichkeit aussieht. Und gar nicht so selten stellen Frauen selbst Quotenregelungen zu ihren Gunsten in Frage. Dabei ist noch längst keine Chancengleichheit erreicht, ganz gleich ob in der Ausbildung, auf dem Arbeitsmarkt oder im privaten Umfeld.
Ob mit oder ohne Pisa - nachgewiesen ist, dass Mädchen in Deutschland vielfach bessere schulische Abschlüsse aufzuweisen haben als Jungen und dass sie sich mit ihren qualifizierten Studienabschlüssen nicht zu verstecken brauchen. Doch geht es um die Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz sind oft nicht die zukunftsorientierten Branchen sondern so genannte frauentypische Berufsfelder immer noch die Favoriten bei der Berufswahl. Die in diesen Bereichen oft geringeren Löhne und Gehälter sind dabei ein Umstand, der die Frauen bis in die Rente begleitet. Auch in Sachsen betragen die Lohndifferenzen zwischen den Geschlechtern innerhalb gleicher Beschäftigungsbereiche immerhin noch ca. 25 Prozent.
Besteht der Wunsch Beruf und Familie zu vereinbaren weist das gesellschaftliche Bild den Frauen noch allzu gern die Schwerstarbeit Haushalt- und Familienmanagement sowie Kindererziehung und Pflege als Ehrenamt zu. Diesem wird vielfach ein politisches Ehrenamt oder auch die Übernahme einer Leitungsfunktion geopfert. Die Auswirkungen sind möglicherweise einseitig geprägte politischen Entscheidungen die neue oder andere Benachteiligungen einzelner Bevölkerungsgruppen nach sich ziehen. Derartiges gilt es öffentlich zu machen, zu diskutieren oder auch nur ins Bewusstsein zu rufen. Dazu eignet sich die Frauenwoche hervorragend. Selbstverständlich sind auch Kultur und Sport nicht vergessen. Die auch in diesem Jahr rege Beteiligung und dankenswerte Unterstützung vieler Sponsoren wie der Sparkasse Chemnitz, der Brauerei „Braustolz“, dem Förderzentrum „pro Chemnitz“ , dem DGB-Region Chemnitz und der Gewerkschaft ver.di zeigen, dass die Chemnitzer Frauenwoche eine Bereicherung für unsere Stadt ist.
Geballte Frauenpower wird es eine ganze Woche lang geben. Stellvertretend sollen hier nur einige Beispiele benannt werden: Im Chemnitzer Arbeitslosenzentrum wird die Umsetzung der Arbeitsmarktreform und ihre Auswirkungen auf die Frauen in Ostdeutschland Gesprächsthema sein, Gewerkschaftsfrauen laden zur Diskussion „Wie frauenfreundlich ist unser Personennahverkehr“, die TU Chemnitz fragt „Sportstadt Chemnitz – auch für Frauen?“ und andere Themen aus Kultur, Sport, Gesundheit und Politik stehen im Kalender. Insgesamt über 30 Veranstaltungen hält das Programm der Frauenwoche bereit, zu denen alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer herzlich eingeladen sind.
Zur Auftaktveranstaltung am Samstag, dem 08. März 2003, dem Internationalen Frauentag, spricht Frau Christel Riemann-Hanewinckel, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Festrede im Chemnitzer Rathaus. Mit ihr kommt eine Bundespolitikerin in unsere Stadt, die sich aktiv für die Rechte der Frauen einsetzt. Seitens der Stadt Chemnitz überbringt Bürgermeister Frank Motzkus ein Grußwort zur Festveranstaltung, die am 08. März 2003 ab 10:00 Uhr im Stadtverordnetensaal des Chemnitzer Rathauses stattfindet, musikalisch begleitet von Schülerinnen der Städtischen Musikschule Chemnitz.
Erwähnt sei an dieser Stelle auch, dass die Chemnitzer Frauenwoche zeitgleich mit der vierten Sächsischen Frauenwoche stattfindet, die durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales finanziell unterstützt wird. Vereinen und Verbänden wird somit die Möglichkeit gegeben mit Hilfe von Landesmitteln ihre Veranstaltungen durchzuführen.
Das Programm der 11. Frauenwoche in Chemnitz liegt mit einer Auflage von 3.500 Stück auch in gedruckter Form aus – zum Mitnehmen ist das Programm ausgelegt auch in der Infothek des Chemnitzer Rathauses.
Außerdem wird das Programm der „11.“ ab 05. März 2003 auch im Internet auf den Seiten der Stadt Chemnitz unter der Adresse www.chemnitz.de veröffentlicht.
Hinweis für Redaktionen: Bei Rückfragen zur 11. Frauenwoche in Chemnitz wenden Sie sich bitte unter Ruf 0371/488-1380 direkt an Frau Elke Teller, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Chemnitz und Leiterin der Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle.
Das Programm der Frauenwoche übermittelt die Pressestelle beigefügt als Datei!
Stadt Chemnitz