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PRESSEMITTEILUNG 160 Chemnitz, den 19.03.2003
Einladung in den Stadtverordnetensaal des Chemnitzer Rathauses:
Anlässlich des 90. Geburtstages von Stefan Heym (1913-2001) -
Einladung zu einer besonderen Lesung am 09. April 2003, 18:00 Uhr
Zum 90. Geburtstag von Stefan Heym wird in den Stadtverordnetensaal des Rathauses zu einer Lesung unter dem Titel “Immer sind die Männer schuld” eingeladen. Als Partner bei der Vorbereitung der Veranstaltung hat die Stadt dabei die Evangelische Buchhandlung Max Müller gewonnen. Die traditionsreiche Chemnitzer Buchhandlung fühlt sich dem Werk von Stefan Heym seit vielen Jahren auf besondere Weise verpflichtet und war auch in der Vergangenheit engagierter Förderer von Heyms Werk zum Beispiel mit der Veranstaltung von Lesungen mit dem Dichter in Chemnitz. Stefan Heym wurde am 10. April 1913 in Chemnitz unter dem bürgerlichen Namen Helmut Flieg als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Im Stadtverordnetensaal des Chemnitzer Rathauses wurde dem Dichter und Schriftsteller Stefan Heym am 02. Oktober 2001 von Oberbürgermeister Dr. Peter Seifert auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Chemnitz verliehen.
Für das besondere Geburtstagsprojekt wurde ein Projekt des Hans-Otto-Theaters Potsdam nach Chemnitz geholt: Im Rahmen einer Lesereihe “Märkische Dickköpfe” hatte die traditionsreiche Potsdamer Bühne auch den Stefan-Heym-Abend initiiert und bereits im Februar 2003 mit außergewöhnlichem Erfolg in Potsdam aufgeführt.
Akteure der szenischen Lesung unter dem Titel „Immer sind die Männer schuld“ sind die Schauspieler Sabine Scholze und Ronald Funke; für die musikalische Umrahmung zeichnet Friedemann Matzeit (Klarinette) verantwortlich, für Textauswahl und Leitung Hans-Jochen Röhrig.
Zur besonderen Lesung im Stadtverordnetensaal des Chemnitzer Rathauses am Mittwoch, dem 09. April 2003, 18:00 Uhr wird hiermit herzlich eingeladen – der Eintritt ist frei!
Zum Stefan-Heym-Abend schreibt das Hans-Otto-Theater Potsdam: Stefan Heym, der viele Jahre seines Lebens in Berlin verbracht hat, wurde in seinen letzten beiden Büchern sehr persönlich - “Immer sind die Weiber weg” und “Immer sind die Männer schuld” waren die Bände überschrieben. In beiden Büchern spielt Heyms konsequente, aber stets auf sein Wohl bedachte Frau Inge die bestimmende Rolle, und die kleinen Erzählungen sind immer wieder Geständnisse – auch seiner Unvollkommenheit, verglichen mit seiner Frau, die perfekt fast alle Alltagsprobleme bewältigt. Mit Vergnügen wird der Zuhörer auf diese Weise Zeuge des Miteinanders eines alten, schon viele Jahre zusammen lebenden kautzigen Paares. Die an der jiddischen Erzählkunst geschulte Prosa Heyms wird im Rahmen der Lesung von Klarinettenmusik klezmerartig umrahmt.
Informationen zu Stefan Heym finden Sie auch im Internet auf den Seiten der Stadt Chemnitz unter der Adresse www.chemnitz.de > Stadt mit Ausstrahlung > Ehrenbürger
Stadt Chemnitz