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PRESSEMITTEILUNG 178 Chemnitz, den 25.03.2003

„Uhr der Erdteile“ von Werner Kump wieder in der 25-Meter-Halle
Sportamtsleiter Gommlich enthüllt die rekonstruierte Uhr
im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Stadtbad

Einladung zum Termin am Donnerstag, dem 27.03.03, 15:00 Uhr

Am Donnerstag, dem 27. März 2003 sind interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie die Vertreter der Medien von 15:00 bis 17:00 Uhr zu einer besonderen Veranstaltung in das Stadtbad an der Mühlenstraße in Chemnitz eingeladen: Neben der Präsentation von verschiedenen Angeboten des Hauses - Wassergymnastik, Hydropower, Aquajogging sowie Wassergewöhnung für Babys - wird in der 25-Meter-Halle der unter Denkmalschutz stehenden Einrichtung die historische „Uhr der Erdteile“ nach erfolgter Rekonstruktion feierlich enthüllt.
Im Rahmen der Veranstaltung werden außerdem Azubis – die im Stadtbad eine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe absolvieren – Einblick in ihre Arbeit geben. Derzeit werden im Stadtbad insgesamt acht Azubis im 1., 2. und 3. Lehrjahr ausgebildet.

Die „Uhr der Erdteile“ hat nun ihren „angestammten“ Platz an einer Wand der 25-Meter-Halle zurück erhalten und wird hier zum Termin am Donnerstag, 16:00 Uhr vom Leiter des Sportamtes der Stadt Chemnitz, Herrn Jürgen Gommlich feierlich enthüllt.

Gesäubert, teilweise rekonstruiert, saniert und wieder in Gang gesetzt wurde die „Uhr der Erdteile“ von Uhrmachermeister Tilo Aurich sowie jungen Chemnitzern, die mit dieser Arbeit von der Jugendberufshilfe Chemnitz e.V. beauftragt wurden.
Die „Uhr der Erdteile“ in der 25-Meter-Halle des Stadtbades gehört zu den in der Einrichtung umfangreich vorhandenen Ausgestaltungen des im Stil der Neuen Sachlichkeit am 27. März 1935 eröffneten Stadtbades – eines der architektonisch bedeutenden Gebäude in Chemnitz und zur Zeit der Eröffnung das größte Hallenbad in Europa.
Die nun wieder in der 25-Meter-Halle befindliche Uhr gehört zu den Arbeiten des in der Zeit zwischen 1917 bis 1941 in Chemnitz arbeitenden Werner Kump (1896-1989), der sich nach seinem Ingenieurstudium an der Staatlichen Gewerbeakademie Chemnitz und Arbeit in Chemnitzer Industrieunternehmen als Metallbildhauer große Anerkennung erworben hat. Städtische Ämter, Industrie und Architekten wie Wagner-Poltrock und Bartning akzeptierten Werner Kump als Berater und freien Mitarbeiter. Kump gestaltete u.a. 1935 als plastischen Schmuck für das Chemnitzer Stadtbad die „Uhr der Erdteile“, die Ziergitter in den Heilbädern und 1936/37 plastische Ausstattung für die Kreuzkirche auf dem Kaßberg (so die Laterne an der Brüstung der Freitreppe und für das Kircheninnere Liedertafeln, Abendmahlsgeräte sowie Leuchter und das Altarkruzifix).

Als Metallgestalter bearbeitete Werner Kump in der Industrie repräsentative künstlerische Aufgaben und ging noch im Alter, ab 1972 vom vorwiegend angewandten zum freien Kunstschaffen. Ein Großteil seiner Arbeiten vor 1945 wurde durch Kriegseinwirkungen zerstört. Spätere Werke befinden sich heute u.a. im Besitz des Klingspor-Museums Offenbach und der Benediktinerabtei Maria Laach/Eifel.

Für seine „Uhr der Erdteile“ hat Werner Kump der Sonne, die in ihrem Tagesablauf in allen Erdteilen Licht und Wärme spendet, Gestalt gegeben. So symbolisieren z.B. das japanische Wassertor und der Lebensbaum Asien, Pyramiden und Minarette sind die Zeichen für den afrikanischen Kontinent, für Europa stehen der gotische Dom und das Industriewerk - über die Erdteile gleiten die Zeiger der Uhr, die Mond und Sterne tragen.

Hinweis für Redaktionen: Uhrentechnik Tilo Aurich ist erreichbar in 09337 Chursbachtal, Ortsteil Langenberg, Zur Langenberger Höhe 23, Ruf 03723/ 461 03.
Die Jugendberufshilfe Chemnitz e.V. hat ihren Sitz in der Straße Usti nad Labem 43-45, Ruf 0371/ 400 49 60.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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