Aktuelle Pressemitteilungen
PRESSEMITTEILUNG 190 Chemnitz, den 27.03.2003
Information aus dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz:
Zum Welt-Gesundheitstag 2003 am 07. April
Montag, 07. April 2003, 09:00-12:00 und 14:00-15:30 Uhr
Gesunde Umwelt – gesunde Kinder: Umwelthygienische und umweltmedizinische Information und Beratung für alle Interessierten
Ort: Stadt Chemnitz Gesundheitsamt, Am Rathaus 8, Zimmer 518, Ruf 0371/488-5322
Montag, 07. April 2003, 09:00-16:00 Uhr
Gesunde Umwelt – Gesunde Kinder: Information und Beratung zu allen Fragen rund um die Umwelt für alle Interessierten
Ort: Stadt Chemnitz Umweltamt, Technisches Rathaus, Annaberger Straße 93, Zimmer 302, Ruf 0371/4883633
Außerdem:
Mittwoch, 09. April 2003, 10:00-16:00 Uhr
Krebs rechtzeitig erkannt ist häufig heilbar! - Information, Beratung, Vor- und Nachsorge, Psychosoziale Beratungsstelle für Tumorpatienten des Gesundheitsamtes der Stadt Chemnitz
Ort: Galerie Roter Turm, Basement
Informationen zum Hintergrund: Von der WHO wurde mit dem Thema ein Problemkreis aufgegriffen, der nach wie vor weltweit eine große Rolle spielt. Allerdings unterscheiden sich die Umweltrisiken in Entwicklungsländern und in Industrieländern erheblich. In Deutschland spielt das Thema „Umwelt und Kindergesundheit“ eine wichtige Rolle, wenn auch Infektionskrankheiten im Vergleich zu den Entwicklungsländern kein großes Problem mehr darstellen.
Dennoch verdient das Thema Umwelt und Kindergesundheit besondere Aufmerksamkeit, weil Kinder aufgrund ihrer typischen Stoffwechselempfindlichkeiten den Umweltrisiken und ihren gesundheitlichen Auswirkungen stärker ausgesetzt sind.
Kinder sind unfreiwillig „Seismografen“ für Umweltrisiken. Sie haben z.B. eine größere Hautoberfläche im Verhältnis zu ihrem Gewicht und ein höheres Atemminutenvolumen pro Kilogramm Körpergewicht. Kinder zeigen eine erhöhte Stoffwechselrate und nehmen Schadstoffe aus dem Magen-Darmtrakt (z.B. Blei) viel stärker auf. Die kindlichen Nervenzellen sind schlechter abgeschirmt und das Immunsystem funktioniert noch nicht so gut wie bei Erwachsenen.
Auch gesellschaftliche Risikofaktoren wie soziale Ungleichheit verschlechtern die gesundheitlichen Chancen der Kinder. Hinzu kommt, dass die Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung mit verschiedensten Chemikalien die Gesundheit erheblich beeinträchtigen kann.
Kinder brauchen daher einen besonderen Schutz vor den unterschiedlichen negativen Umweltfaktoren.
Die größten Umwelt- und Gesundheitsprobleme von Kindern in Deutschland:
* Zunehmender Straßenverkehr mit Lärm und Schadstoffproblemen, mitverantwortlich z.B. für chronische und komplexe Erkrankungen bei Kindern wie Asthma, Allergien und Neurodermitis;
* Der Lebensstil, insbesondere die veränderte Freizeitgestaltung (stundenlanges Fernsehen und Computerspielen) sowie wenig Bewegungsmöglichkeiten beeinträchtigt die Gesundheit der Kinder – möglich sind Übergewicht, Haltungsschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen;
* Kinder leben überproportional häufig in Armut. 6,3% aller Kinder in Deutschland (das ist etwa jedes 16. Kind) erhält Sozialhilfe. Kinder und Jugendliche sind damit die einzige Bevölkerungsgruppe in Deutschland, deren Gesundheitszustand sich in den vergangenen 20 Jahren spürbar verschlechtert hat (Quelle: Bundesvereinigung für Gesundheit e.V., Bonn).
Zu folgenden Themen können Flyer unter www.weltgesundheitstag.de/2003/Themen/flyer abgerufen werden:
Allergien, was kann man tun? - Autoabgase und Kinder; Kinder und UV-Strahlung - Elektrosmog – was wissen wir? - Mehr Sicherheit – Kinderunfälle vermeiden - Kinderfreundliche Stadtplanung – Mehr Raum für Bewegung; Lärmschutz: Warum Ruhe für Kinder so wichtig ist; Fünf am Tag – gesunde Ernährung leicht gemacht“.
Stadt Chemnitz