Aktuelle Pressemitteilungen
PRESSEMITTEILUNG 34 Chemnitz, den 22.01.2003
Hauptgeschäftsführerin EUROCITIES, Catherine Parmentier, referiert in Chemnitz
Am Montag, dem 27. Januar 2003 referiert die Belgierin Catherine Parmentier im Stadtverordnetensaal im Rathaus der Stadt Chemnitz zu Zielen und Aktivitäten von Eurocities. Die Veranstaltung wird vom 1. Bürgermeister Frank Motzkus moderiert. Eurocities ist einer der größten europäischen Kommunalverbände mit 120 Großstädten in 14 EU-Ländern und weiteren 17 Staaten Europas. Chemnitz ist seit 2001 neben Leipzig die zweite ostdeutsche Stadt die der Vereinigung angehört.
Die Zusammenarbeit erfolgt in mehreren Komitees wie z. B. Wirtschaft, Kultur, Ost-West, Umwelt und Soziales. Hier werden die Bedürfnisse der verschiedenartigen europäischen Großstädte herausgefiltert und konkrete Lösungsansätze zu gleich oder ähnlich gelagerten Problemen erarbeitet. 80 % der Einwohner Europas leben in Städten. Ein Großteil davon in Verdichtungsräumen von mehr als 250 000 Einwohnern. Trotz dieser Tatsache haben die Städte bei der Verteilung der EU-Finanzmittel in der Vergangenheit nur unterdurchschnittlich partizipiert.
Eurocities engagiert sich daher insbesondere dafür, dass die Interessen der Städte bei der Ausarbeitung des europäischen Konvents Berücksichtigung finden. Der Konvent ist im Februar 2002 gegründet worden, um vor allem unter dem Aspekt der 2004 anstehenden EU-Osterweiterung die Europäische Union handlungsfähig zu gestalten. Die Beschlussfassung in eine Union mit 27 oder mehr Mitgliedstaaten wäre eine schwierige Aufgabe, denn das bestehende Vetorecht lässt es zu, dass ein einziges Land den ganzen Beschlussfassungsprozess blockieren kann. Außerdem sind einige Politikbereiche, wie die gemeinsame Agrar- und Strukturpolitik, reformbedürftig. Daher dürfte sich das Festhalten an der jetzigen Mittelverteilung als schwierig gestalten.
Der Besuch von Frau Parmentier steht nicht nur unter dem Aspekt, Vertretern der Stadt und Region aus Politik und Verwaltung die Inhalte von Eurocities näherzubringen, sondern gleichzeitig Chemnitz als noch „junges“ Mitglied kennenzulernen. Insbesondere die Tatsache, dass über Chemnitz auch die Interessen der Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau vertreten werden und die Mitgliedschaft durch die Region finanziert wird, trifft auf besonders großes Interesse. Ist doch diese Konstellation der regionalen Kooperation europaweit einmalig und hat dadurch auch Vorbildcharakter.
Interessierte Chemnitzer und Gäste sind herzlich willkommen.
Der Eintritt ist frei.
Stadt Chemnitz