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PRESSEMITTEILUNG 347 Chemnitz, den 23.05.2003

Information aus dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz:

Es kann das Geschenk des Lebens sein -
zum Tag der Organspende am 01. Juni

Mit dem Spenderausweis Solidarität beweisen

Als Geschenk das Leben – so empfinden Tausende in Deutschland, denen durch Organtransplantation das Leben gerettet oder die Gesundheit zurückgegeben wurde. Zum ersten Wochenende im Juni soll deshalb das Thema Organspende in das Bewusstsein der Menschen gerufen werden.
Die Erfolge in der Transplantationsmedizin wurden erst möglich durch die Bereitschaft vieler Menschen zur Organspende. Aber die Zahl der Organspender müsste bundesweit deutlich höher liegen, denn da zu wenig Spenderorgane verfügbar sind, deckt die Anzahl der vorgenommenen Organübertragungen bei weitem nicht den Bedarf.

Deshalb auch die Bitte aus dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz: Denken Sie daran, dass vielleicht schon morgen Familienangehörige, Lebenspartner, Freunde oder Sie selbst erkranken können und auf eine Organspende angewiesen sind.
Entscheiden Sie sich also rechtzeitig für eine freiwillige Organspende und zeigen Sie auf diese Weise Ihre Solidarität. Sie helfen todkranken Menschen, in dem Sie einen Spenderausweis ständig bei Ihren Ausweispapieren mit sich führen!
Informieren Sie sich im Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz - die Erklärung zur Organspende und verschiedenes Informationsmaterial zum Thema sind im Gesundheitsamt, Am Rathaus 8, erhältlich.

Bei Fragen und Problemen können Sie sich auch an die Interessengemeinschaft der Dialysepatienten e.V. – Ortsgruppe Chemnitz, Ansprechpartner Herr Lippold, Telefon 037200/88239 und www.igdchemnitz.de, E-Mail vorstand@igdchemnitz.de wenden.

Außerdem erhalten Sie Informationen zur Organspende beim Arbeitskreis Organspende, PF 1562, 63235 Neu-Isenburg www.akos.de, Deutsche Stiftung Organtransplantation INFO-Telefon 06102/359633 oder 254.

Informationen zum Hintergrund:
Im Bundesdurchschnitt haben im Jahr 2002 zwölf Personen pro eine Million Einwohner ihre Organe nach dem Tod gespendet. Das sind insgesamt 1.029 Organspender.
Es wurden 3.305 Transplantationen durchgeführt. Laut Europlant, der Vermittlungsstelle in Leiden/Niederlande, stehen zur Zeit 11.500 Patientinnen und Patienten auf der Warteliste und hoffen auf ein Transplantat.
Hier eine Übersicht, die Auskunft gibt sowohl zum Mindestbedarf von Organspenden pro Jahr in Deutschland sowie im Vergleich dazu die Zahl der in Deutschland im Jahr 2000 realisierten Organspenden:
Herz: 900 Mindestbedarf - 418 Spenden konnten in 2000 realisiert werden; Lunge: 400 - 158; Leber: 1.100 - 780; Bauchspeicheldrüse: 400 - 244; Niere: 4.500 - 2.219

Die Zahl der Organspender in Deutschland stagniert, obwohl sie bundesweit deutlich höher liegen könnte. Dies zeigen seit langem die positiven Zahlen in der Region Nord-Ost (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern) mit über 19 Organspendern pro eine Million Einwohner und in Bayern mit fast 15 Organspendern pro eine Million Einwohner. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es eine deutliche Steigerung von 25 Prozent. Die Situation in anderen europäischen Ländern zeigt, das 20 und mehr Organspender pro eine Million Einwohner möglich sind.
Das deutsche Transplantationsgesetz schafft eine gute Basis für die Organspende, denn es sorgt für Rechtssicherheit, gerechte Organverteilung und Transparenz. Ein Gesetz allein kann jedoch die Situation nicht grundlegend verbessern, wenn auch rund 80 Prozent der Bevölkerung dem Thema aufgeschlossen gegenüberstehen. Es ist notwendig durch geeignete langfristige Aktionen und Strukturen eine Verbesserung zu erreichen.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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