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PRESSEMITTEILUNG 469 Chemnitz, den 04.07.2003

Information aus dem Gesundheitsamt der Stadt:

AIDS - die oft „verdrängte“ Seuche
Angebot des Gesundheitsamtes: kostenlose Beratung und anonymer Test

Die Immunschwächekrankheit AIDS, deren Ausbreitung seit über 20 Jahren alle Kontinente erreicht hat, findet heute anscheinend keine oder zumindest nur noch wenig öffentliche Aufmerksamkeit, obwohl an AIDS zum Beispiel allein im vergangenen Jahr 3,1 Millionen Menschen gestorben sind - das waren 8.493 AIDS-Tote an einem Tag! Weltweit sind zur Zeit 42 Millionen Menschen mit dem tödlichen Virus infiziert; allein im südlichen Afrika sind es 29 Millionen Menschen.
Doch sollten auch wir Europäer nicht vergessen, dass Afrika (auch) in Bezug auf die tödliche Immunschwächekrankheit AIDS sozusagen näher ist, als mancher von uns vielleicht zu meinen glaubt... So endet zum Beispiel mancher schnelle Urlaubsflirt mit dem katastrophalen Ergebnis, das sich aus der Blutuntersuchung (auch AIDS-Test genannt) ergibt: HIV-Antikörper positiv!

Kostenlose Beratungen und anonyme Tests bietet auch das Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz für alle Bürgerinnen und Bürger an: die Beratungsstelle für Sexuell übertragbare Krankheiten und AIDS hat ihren Sitz im Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz, Am Rathaus 8 und ist telefonisch erreichbar unter Ruf 0371/488-5361.
Öffnungszeiten der Beratungsstelle:
Montag, Dienstag und Mittwoch: 08:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 14:30 Uhr sowie am Donnerstag: 08:00 – 12:00 Uhr und 13:30 – 16:30 Uhr.

Aus ihren tagtäglichen Erfahrungen wissen die Mitarbeiter der Beratungsstelle: mit einem AIDS-Test lasse ich das Thema ganz nah an mich heran – doch nicht wenige Bürgerinnen und Bürger, die sich testen ließen haben auch die wichtige Erfahrung gemacht, dass sie nach einem Test viel klüger und vor allem ruhiger sind. Viel besser ist es selbstverständlich, sich so zu verhalten, dass Infektionssituationen ausgeschlossen werden.
Auch in dieser Hinsicht bleibt die bekannte Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aktueller denn je:
Gib AIDS keine Chance - mach’s mit!

Informationen zum Hintergrund:
Zur Warnung hier diese wahre Geschichte, die im übrigen auch mit dem weitverbreiteten Vorurteil einmal mehr Schluss macht, dass AIDS eine Krankheit sei, die in erster Linie Homosexuelle betreffen würde: Jaqueline war im sogenannten siebenten Himmel, als sie sich Hals über Kopf in einen neuen Freund verliebte. Nach einer großen Enttäuschung mit ihrem „Ex“, mit dem sie über zwei Jahre zusammengelebt hatte, keimte wieder Hoffnung auf, dass die große Liebe auch in ihr Leben getreten war. Merkwürdig: nach drei Wochen ihres Zusammenseins bekommt ihr „Neuer“ plötzlich einen Hautausschlag – und alle denken, dass es Windpocken sind. Die Ärztin im Küchwald Krankenhaus wird jedoch stutzig: Das sind doch keine Windpocken! Eine Blutuntersuchung (auch AIDS-Test genannt) bringt es ans Licht: HIV-Antikörper positiv! Ein zusätzlicher Test bei Jaqueline bringt dasselbe Ergebnis: HIV-Antikörper positiv. Sie versteht die Welt nicht mehr: Ihr bisheriger (und einziger) Sexualpartner war der „Ex“. Zur Rede gestellt, erklärte er, dass er eine Urlaubsreise nach Thailand unternommen hatte – sozusagen alles inklusive natürlich ...

Dies ist leider nur ein Beispiel dafür, dass AIDS - obwohl aus den Schlagzeilen verschwunden - auch bei uns traurige Realität geblieben ist. Weltweit als medizinischen Katastrophe apostrophiert, macht die Seuche AIDS natürlich längst auch um Deutschland keinen Bogen – und die Urlaubs- und damit auch Reisezeit ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes der Stadt Chemnitz ein Anlass mehr, auf die potentiellen Gefahren der Ansteckung mit besonderem Nachdruck hinzuweisen: Urlaub - innerhalb nur weniger Stunden ist der Reiselustige in einer völlig anderen Welt! Endlich anders sein, ausspannen, genießen, den Alltag hinter sich lassen, Abenteuer erleben, zum Beispiel auch einen Urlaubsflirt „all inklusive“ - was könnte, was sollte daran wohl verwerflich sein?!
Und AIDS? - Was sollen, denkt da vielleicht mancher, immer diese Übertreibungen - das wird ja alles nur hochgespielt! – Doch die Realität sieht leider völlig anders aus: Jedes Jahr zum Beispiel 60 Millionen Abflüge aus Deutschland – in den Urlaub irgendwohin in alle Welt und wie viele Urlauber bei ihrer Rückkehr möglicher weise den tödlichen Virus mitbringen, weiß natürlich niemand. Die meisten Betroffenen erfahren ihre Infektion sowieso erst zum Ausbruch der Krankheit, doch können von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit Jahre vergehen.

Deshalb auch der nachdrückliche Appell des Chemnitzer Gesundheitsamtes, die Möglichkeiten der kostenlosen Beratung und zum Test zu nutzen! Natürlich: Ein AIDS-Test bringt keinen Schutz für die Zukunft – er zeigt nur an, was gewesen ist, aber er liefert Gewissheit über eine mögliche HIV-Infektion und schützt andere Menschen vor dem Virus und also vor ungewollter HIV-Übertragung.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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