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PRESSEMITTEILUNG 509 Chemnitz, den 25.07.2003

Information aus dem Sozialamt der Stadt Chemnitz:

Aktueller Sozialhilfebedarf und Ursachen für Anstieg variabel
Zusätzliches Hilfeangebot für junge Hilfeempfänger in Sicht

Im Vergleich zum Ende des Jahres 2002 stieg die Anzahl der Sozialhilfeempfänger bis 30. Juni 2003 um 237 Personen an. Damit erhielten zum 30. Juni 9367 Chemnitzerinnen und Chemnitzer Hilfe zum Lebensunterhalt.

Ursachen sind insbesondere die weiter zunehmende Arbeitslosigkeit im ersten Halbjahr 2003 und verringerte Leistungsansprüche vieler Betroffener beim Arbeitsamt.

Auch brachte die Einführung der Leistung auf Grundsicherung nicht die erwarteten Einspareffekte in der Sozialhilfe, da ein Großteil derjenigen, die die neue Grundsicherungsleistung beziehen, ergänzende Sozialhilfe erhält. Häufig sind das Leistungen der Krankenhilfe oder der Hilfe zur Pflege für Personen, die keine eigenen Ansprüche auf Krankenversicherung erworben haben. Nicht gedeckt werden aus der Grundsicherungsleistung auch andere Mehrbedarfe, beispielsweise die von Behinderten für kostenaufwändige Ernährung oder Kosten der Unterkunft. Vor dem Hintergrund, dass mancherorts bis zu 50 Prozent der Leistungsempfänger nach Grundsicherungsgesetz aufstockende Sozialhilfe benötigen, empfehlen Kommunalverbände deshalb eine Novellierung des Gesetzes.

Für die zweite Jahreshälfte wird allerdings eine Reduzierung der Anzahl der Sozialhilfeempfänger erwartet. Verstärkt können im Rahmen des Projektes „Hilfe zur Arbeit“ Hilfeempfänger jetzt wieder in Arbeit vermittelt werden, nachdem hierfür Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds bereitstehen.

Weiter erhalten mit Beginn des von der Bundesregierung initiierten Sonderprogrammes „Jump Plus“ arbeitslose Sozialhilfeempfänger unter 25 Jahren in Chemnitz ab August Hilfen zum Einstieg in das Berufsleben. Berücksichtigt werden auch junge Arbeitslosenhilfeempfänger, die ergänzende Sozialhilfe beziehen.

Das Programm wird arbeitsteilig von Sozial- und Arbeitsamt umgesetzt – in einer bereits seit April 2003 bestehenden gemeinsamen Anlaufstelle innerhalb des Sozialamtes. Die Sozialbehörde zeichnet verantwortlich für die einzelnen Maßnahmen und trifft die Auswahl unter den Jugendlichen. Das Arbeitsamt übernimmt die Finanzierung der Projekte. Die Erfolgsaussichten werden sich allerdings erst im Verlauf der Vermittlung abzeichnen. Gegenwärtig weist die Statistik des Sozialamtes Chemnitz aktuell 1858 Hilfeempfänger im Alter von 15 bis 25 Jahren aus. Das Arbeitsamt rechnet im Verhältnis hierzu mit Hilfen für 700 arbeitslose Jugendliche – jedoch bezogen auf den gesamten Arbeitsamtsbezirk Chemnitz.
Nach viermonatigem Bestehen hat sich die gemeinsame Anlaufstelle für Sozialhilfeempfänger ohne Arbeit inzwischen hervorragend bewährt und wird durch die Hilfesuchenden gut angenommen. Vorteile sind insbesondere verkürzte Verwaltungswege und die Möglichkeit, schneller und bedarfsgerechter Beratung und Hilfe zu erhalten. Im Hinblick auf „Jump Plus“ wird die Anlaufstelle personell verstärkt. Damit ist sichergestellt, dass auch bei dem zu erwartenden hohen Vermittlungsbedarf Betroffene zügig optimale Hilfe erhalten.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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