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PRESSEMITTEILUNG 528 Chemnitz, den 11.08.2003
Höchste Waldbrandwarnstufe in Chemnitz ausgerufen
Durch die anhaltende Trockenheit besteht in weiten Teilen Deutschlands große Waldbrandgefahr. Während in Gebieten Ostsachsens bereits die höchste Waldbrandwarnstufe IV ausgerufen wurde, wechselte sie am 7. August für die Chemnitzer Wälder von II auf III. Die Stufe IV wird für hiesige Forstgebiete nicht festgelegt, da diese nicht so extrem durch Feuer gefährdet sind, wie die Kiefernmonokulturen im Osten Sachsen, erklärt Dr. Gernot Kupfer vom Grünflächenamt. Dort sind zur Zeit die Feuerwachtürme ständig besetzt, auch werden Beobachtungsflüge unternommen. Maßnahmen, die aufgrund natürlicher Gegebenheiten in Chemnitz nicht notwendig sind.
Dennoch ist die Lage ernst in den letzten zwanzig Jahren wurde laut Feuerwehr die Stufe III bisher nur zweimal ausgerufen. Deshalb müssen ab sofort bestimmte Regeln beim Aufenthalt im Wald beachtet werden. Das Verlassen der Wege ist strikt untersagt Beeren und Pilze sammeln also nicht erlaubt! Ebenfalls strengstens verboten ist das Befahren von Wäldern mit Kraftfahrzeugen, da durch die abstrahlende Wärme von Auspuffanlagen die ohnehin ausgedörrte Vegetation in Brand geraten kann. Zudem sollten Spaziergänger darauf achten, dass sie keine Flaschen und andere reflektierende Dinge hinterlassen. Die Brennglaswirkung solcher Gegenstände ist hinlänglich bekannt. Von selbst verbietet sich ebenfalls der Umgang mit offenem Feuer. Also Feuerzeuge, Streichhölzer und Zigaretten besser gleich zu Hause lassen, empfiehlt Gerd Spranger von der Chemnitzer Berufsfeuerwehr. Wer einen Brand entdeckt, sollte sofort die Feuerwehr (112) oder die Polizei (110) informieren. Hinweise nimmt auch das Städtische Forstamt unter Telefon 0371/488 6711 entgegen. Etwa 900 Hektar kommunale Wälder sind von diesen Restriktionen betroffen, darunter der Zeisig und der Sechsruthenwald aber auch Forstgebiete Am Galgenberg, in Ebersdorf und an der Kohlung. Ebenfalls Flächen um die Chemnitzer Wassereinzugsgebiete in Saidenbach und Neunzehnhain gehören dazu. Allerdings sind hier die Feuerwehren aus dem Landkreis Marienberg bei Bränden vor Ort. Nach der nun erhöhten Warnstufe ist die Polizei verstärkt auf Streife. Auch die Chemnitzer Berufsfeuerwehr hat sich gewappnet: zwei Tanks mit je 7500 Litern Wasser wurden für den Notfall befüllt. Da die kommunalen Wälder zum Teil nahe an Siedlungen heranreichen, treten außerdem bei Bränden Evakuierungspläne in Kraft. Bisher gehen Feuerwehr und Forstamt jedoch davon aus, dass durch die Umsicht und Achtsamkeit der Bürger derartige Ereignisse verhindert werden können.
Pressestelle
Stadt Chemnitz
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