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PRESSEMITTEILUNG 572 Chemnitz, den 27.08.2003

Stadtrat stimmte Vertragswerk zwischen der Stadt Chemnitz,
der Stiftung Gunzenhauser und Herrn Dr. Alfred Gunzenhauser zu

Feierliche Unterzeichnung am 03. September 2003, 14:00 Uhr

Im nichtöffentlichen Teil der heutigen Sitzung stimmte der Chemnitzer Stadtrat der Beschlussvorlage mit der Nummer B-286/2003 mit einer sehr, sehr deutlichen Mehrheit bei einigen Ablehnungen und Enthaltungen zu. Damit kann das „Vertragswerk zwischen der Stadt Chemnitz, der Stiftung Gunzenhauser und Herrn Dr. Alfred Gunzenhauser zur dauerhaften Präsentation der Sammlung Gunzenhauser in Chemnitz“ vom Sammler und vom Oberbürgermeister unterzeichnet werden. Die Vertragsunterzeichnung wird in feierlichem Rahmen am Mittwoch, dem 03. September 2003, 14:00 Uhr im Grünen Salon des Chemnitzer Rathauses (2. Etage) stattfinden – die Vertreter der Medien sind hierzu herzlich eingeladen! Der Abschluss der Vereinbarung mit Dr. Alfred Gunzenhauser darf als eine Sternstunde der Stadtgeschichte bezeichnet werden. Oberbürgermeister Dr. Peter Seifert betonte in diesem Zusammenhang: „Es ist nicht hoch genug zu bewerten, dass ein westdeutscher Sammler seine Kunstwerke in einer Stadt der neuen Bundesländer, wo das Sammeln von Kunst jahrzehntelang kaum möglich war, präsentieren wird.“ Hintergrund: Die Sammlung Gunzenhauser umfasst 2.262 Werke bedeutender Künstler des 20. Jahrhunderts, darunter 500 Ölgemälde – zum Beispiel von Dix, Felixmüller, Jawlensky, Kirchner, Münter, Beckmann, Heckel, Schmidt-Rottluff, Altenbourg, Schumacher, Nay, Baumeister, Warhol und anderer Künstler. Der materielle Wert der Sammlung wird mit 200 Millionen Euro beziffert. Viele Experten bezeichnen diese Schätzung jedoch als „eher zurückhaltend“. Während der Zeit des Nationalsozialismus erlitten die Kunstsammlungen Chemnitz große Verluste. Etwa 1000 Kunstwerke, darunter auch die des Chemnitzer Künstlers Karl Schmidt-Rottluff, wurden als „entartete Kunst“ entfernt. Bis dahin hatten die Kunstsammlungen Chemnitz zu den bedeutendsten Deutschlands gehört. Durch die Sammlung Gunzenhauser rückt Chemnitz wieder in die erste Reihe jener Städte, in denen moderne Kunst zu sehen ist. Die Sammlung findet ihre Heimstatt im ehemaligen Sparkassengebäude am Falkeplatz, das der Architekt Fred Otto 1928 im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ entwarf. Der notwendige Umbau erfolgt in den Jahren 2004 und 2005, die Kosten werden mit 5,7 Millionen Euro veranschlagt, ein Teil wird dabei von der Privatwirtschaft durch Zustiftungen getragen. Dr. Peter Seifert: „Ich bin glücklich, dass der Weg für die Sammlung Gunzenhauser in Chemnitz frei ist und dass Chemnitz - trotz massiver Bemühungen anderer Städte bis zum letzten Tag - das Rennen gemacht hat!“

Andreas Bochmann
Pressesprecher Vgl. PresseInformationen Nr. 516 (04. Juli 03) und Nr. 302 (08. Mai 03) unter www.chemnitz.de

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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