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Aktuelle Pressemitteilungen

 

PRESSEMITTEILUNG 591 Chemnitz, den 03.09.2003

Zum Tag des offenen Denkmals 2003 in Chemnitz (2):
Das Programm zum Tag des offenen Denkmals in Chemnitz – im Detail

Vorträge und Führungen, Ausstellung und Musik
Informationen zu den in diesem Jahr offenen Denkmalen

Bereits am Samstag, 13.09.2003 – im Gymnasium Einsiedel, Niederwaldstraße 11
14:00 bis 21:00 Uhr „Das Hochwasser am 12./13. August 2002“ – ein Rückblick nach 13 Monaten

Das Programm am Sonntag, 14.09.2003
Diesterweg-Schule / Aula, Kreherstraße 101

10:30 bis Eröffnung
11:00 Uhr Begrüßung durch Frau Petra Steinbach, Direktorin der Schule, Frau Petra Borges, Amtsleiterin Kulturamt und Frau Petra Wesseler, Bürgermeisterin – zur Eröffnung gestalten die Schüler der Schule ein Programm

11:00 Uhr Vortrag
„Gartenstadt Gablenzsiedlung Chemnitz“ - Herr Jörn Richter, Historiker
11:30 Uhr und Schülerprogramm „Schule im Wandel der Zeiten“
14:00 Uhr anschl. Führung durch das Schulhaus

13:00 bis 17:00 Uhr Chemnitzer Ansichten – Bildschirmpräsentation

Ausstellung: „Chemnitzer Heraldik und Sticktüchlein“ in Zusammenarbeit mit der Freien Presse – 13:00 und dazu Kurzvorträge: 15:30 Uhr - Frau Sibylle Fischer (Schloßbergmuseum); Herr Stephan Weingart (Stadtarchiv); Herr Eberhard Weicker (Bergvermessungsingenieur) - Redaktion und Leitung: Herr Addi Jacobi

14:00 Uhr Vortrag - „Kooperation von Stadt und Universität“ - Herr Prof. Dr. Roland Schöne

15:00 Uhr Vortrag - „Chemnitz in den goldenen Zwanzigern“ - Herr Dr. Jens Kassner (Publizist)

17:00 Uhr Urbanitäten – öffentliche Sprechstunde des Chemnitzer Tischs der Heimat- und Denkmalpflege mit den Herren Addi Jacobi und Peter Fritzsche

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen und Besichtigungen ist frei.
Ein Oldtimer -Pendelverkehr wird gegen Entgelt zwischen Marktbrunnen und Zeisigwaldschänke eingerichtet.

Änderungen im Programm vorbehalten!

Führungen durch die „Gartenstadt Gablenzsiedlung Chemnitz“
11:00 Uhr Führungen: Herr Thomas Schilling, Herr Uwe Leisering (CAWG); Herr Edgar Rüberg (Denkmalpfleger); Herr Klaus Hardert (Restaurator)
13:00 Uhr Führungen: Herr Thomas Schilling, Herr Uwe Leisering (CAWG); Herr Klaus Hardert (Restaurator); Herr Jörn Richter (Historiker)
15:00 Uhr Führungen: Herr Thomas Schilling, Herr Uwe Leisering (CAWG); Herr Edgar Rüberg (Denkmalpfleger); Herr Jörn Richter (Historiker)
Treffpunkt dazu Marktbrunnen Geibelstraße 41/43

11:00 bis Informationsstand mit Buchverkauf
17:00 Uhr Imbissmöglichkeit ( Bäcker, Fleischer)

Zeisigwaldschänke
11:00 bis Restauration anschaulich
17:00 Uhr - praktische Vorführungen der an der Sanierung beteiligten Firmen - Informationen durch die Sachverständige Frau Silvia Hofmann und den Sachverständigen Herrn Steffen Steinbach.
Ausstellung Tino Beck: Zyklus „Zeisigwaldschänke – gestern, heute und morgen“
Angebote für Kinder: Führungen durch die Baustelle - 11:00 Uhr Herr Alexander Krieger (Architekt); 14:00 Uhr Herr Thomas Morgenstern (Architekt und Denkmalpfleger); 15:00 Uhr Herr Klaus Hardert (Restaurator); 14:00 bis Biergarten an der Zeisigwaldschänke; 16:00 Uhr Bastelstraße für Kinder
16:00 bis 18:00 Uhr Abschluss mit der „Jazz Company Chemnitz“ (Dixieland + Swing + Blues)

Weitere Angebote zum Tag des offenen Denkmals
10:00 und 14:00 Uhr Führung Arndtstraße 10 und 12: Frau Christina Söllner / Architektin
16:00 Uhr Führung Sebastian-Bach-Straße 24: Frau Christina Söllner / Architektin
10:00 Uhr Sonderführung in der historischen Schauweberei, Braunsdorf, Inselsteig 6

DIXIELAND + SWING + BLUES
.....daran orientiert sich das Livemusik Angebot der Jazzcompany Chemnitz. Die Formation besteht bereits seit dem Jahre 1983 in der klassischen Besetzung Trompete/Flügelhorn, Posaune, Saxophon/Klarinette, Piano/Keyboard, Kontrabass, Schlagzeug und Gesang Eine jazzige, frische und stimmungsvolle Musik im Stil der Tanzmusik der 20/30er Jahre, die sich bewährt hat für die vielfältigsten Veranstaltungen wie Konzert- und Tanzabende, Firmenfeste und - präsentationen, Geschäftseröffnungen, Richtfeste, Garten- und Straßenfeste, Vernissagen u.v.m. Über die Company war u.a. zu lesen: "Humorvoll und gediegen. Auftritte zum Dixielandfestival in Dresden sprechen für die Qualität des Chemnitzer Sechstetts. Die Chemnitzer kann es nur freuen, denn die Truppe bürgt für Qualität".

Kurzinformationen zu den in Chemnitz am 14.09.03 geöffneten Denkmalen

Friedrich-Adolf-Wilhelm-Diesterweg-Schule
1930 im Bauhausstil errichtet, der noch heute beeindruckt. Dieses Gebäude, auch als Geibelschule bekannt, legt Zeugnis ab von einem damals neuen Bewusstsein sowohl in der Bauform als auch in der Art der Wissensvermittlung. Im Anschluss an die Schülerprogramme finden Führungen durch das Haus statt. Dabei wird besonderer Wert auf die baulichen Gegebenheiten und die Möglichkeit gelegt, trotz 70jähriger „Bauhülle“ einen modernen Unterricht durchzuführen.
• Ein Café in der Schule bietet allen die Möglichkeit zum Verweilen.

Marktbrunnen an der Geibelstraße
Der Jugendstilbrunnen wurde ursprünglich 1913 auf dem Getreidemarkt aufgestellt, aber aus Platzgründen 1930 abgebaut und an die heutige Stelle gesetzt.
• Von hier aus werden Rundgänge durch eine Wohnanlage durchgeführt, deren Grundsteinlegung bereits 1915 erfolgte, die aber allen Ansprüchen des heutigen modernen Wohnens gerecht wird.

Gartenstadt Gablenzsiedlung
Die Gartenstadt war zur damaligen Zeit mit den ca. 900 Wohneinheiten eine der größten zusammenhängenden Wohnanlagen und auch die erste Wohnsiedlung dieser Art in Chemnitz. Sie diente als Grundlage und Ausgangspunkt für weitere Wohngebiete und als Vorbild für die weithin bekannten Wohnanlagen Wissmannhof 1927/28 und Robert-Straube-Hof 1928/30. Mit der “Gartenstadt Gablenzsiedlung“ wurde 2002 ein fünfjähriges Bauprojekt mit viel beachteten architektonischen und sanierungstechnischen Leistungen beendet.
• Die Führungen durch das sanierte Wohngebiet sollen die Bauweise als Abkehr von den Großstadt-Massenmietshäusern zeigen, aber auch auf ein Beispiel bemerkenswerter städtebaulicher und gartengestalterischer Werte hinweisen.
• In den Fachführungen wird auf die Farbkonzeption und auf die Modernisierung der Wohneinheiten eingegangen.

Zeisigwaldschänke
Diese ehemals schönste Ausflugsgaststätte von Chemnitz wurde bereits 1899 eröffnet. Aufgrund ihrer maroden Bausubstanz musste die Zeisigwaldschänke aber geschlossen werden. Inzwischen wird die denkmalgeschützte Gaststätte umfassend saniert und eine Wiedereröffnung nach historischem Vorbild ohne große Veränderungen geplant. Die Fassade ist bereits freigelegt und das Fachwerk, wie es sich früher zeigte, sichtbar, so dass man bald wieder die historische Schönheit des Gebäudes erkennen kann.
• Durch die Führungen sollen die Chemnitzer mit den Problemen der Sanierung bekannt gemacht werden.
• Fachführung zum Thema Holzschutz und Einsatz der Mikrowellen-Technik zur Rettung des vom Hausschwamm befallenen Hauptbalkens im Gewölbesaal.
• Fachführung zum Farbkonzept.

Mietswohnhäuser der Gründerzeit
Sebastian-Bach-Straße 24 und Arndtstraße 10 und 12
• Die mühevollen Restaurierungsarbeiten der letzten Jahre werden hier besonders erläutert.
• Aufarbeitung der historischen Fassade.
• Erhaltung der Eingangshallen, Treppenhäuser und Aufgänge.
• Aufarbeitung der Wohnungseingangstüren.

Veranstalter: Stadt Chemnitz, Kulturamt und Untere Denkmalschutzbehörde – Änderungen im Programm sind vorbehalten!

Detaillierte Informationen zu den Baudenkmalen

Mit der "Gartenstadt Gablenzsiedlung" wurde ein fünfjähriges Bauprojekt mit viel beachteten architektonischen und sanierungstechnischen Leistungen beendet, das im Jahre 1997 begann. Die Wohnsiedlung genügt allen Ansprüchen des heutigen modernen Wohnens und ist ein weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekanntes Beispiel für eine auf der Basis der Denkmalschutzauflagen gelungenen Sanierung einer historischen Wohnanlage. Die Gablenzsiedlung gehörte von Anfang an zu den bedeutendsten Wohnsiedlungen in Chemnitz. Sie war mit den ca. 900 Wohneinheiten nicht nur eine der größten zusammenhängenden Wohnanlagen, die zwischen den beiden Weltkriegen entstanden sind, sondern zur damaligen Zeit die erste und einzige Wohnsiedlung dieser Art in Chemnitz. Sie diente als Grundlage und Ausgangspunkt für weitere Wohngebiete und als Vorbild für die weithin bekannten Wohnanlagen Wissmannhof 1927/28 und Robert-Straube-Hof 1928 - 1930. Die Bauweise stellte eine Abkehr von Großstadt – Massenmiethäusern, der Mietskasernenform, dar und entsprach damals den sich verändernden Wohnbedürfnissen. Die Grundsteinlegung der Gablenzsiedlung fällt in das Jahr 1915. Wir haben es mit einem anschaulichen Beispiel deutscher und europäischer Sozialgeschichte zu tun, mit einem lebendigen Geschichtsbuch. Darüber hinaus sind die bemerkenswerten städtebaulichen, baukünstlerischen und gartengestalterischen Werte zu bedenken.

Mit der Fertigstellung der „Gartenstadt“ wurde auch der Marktbrunnen an der Geibelstraße nach umfangreicher Instandsetzung wieder eingeweiht. Anlässlich der Weihe des Neuen Rathauses 1911 wurde der Springbrunnen 1913 auf dem Getreidemarkt aufgestellt, aber aus Platzgründen 1929/30 wieder abgebaut. Der Jugendstilbrunnen gelangte dann, als Schenkung der Stadt, auf den Marktplatz an der Geibelsiedlung. Auf diesem Platz fand kein Markt statt, sondern es war ein Treffpunkt, der eine kleinstädtische Atmosphäre mit einem Brunnen als plastischem Schmuckpunkt verbreitete. Durch das anhaltende Bevölkerungswachstum der Stadt bestand Ende der 20er Jahre eine allgemeine Schulraumnot. Deshalb wurde in der Nähe der Geibelstraße mit dem Bau einer Schule begonnen, die 1930 als eines der wichtigsten Bauwerke der Klassischen Moderne in Chemnitz übergeben wurde.

Die Friedrich-Adolf-Wilhelm-Diesterweg-Schule wurde von dem Architekten Friedrich Wagner-Poltrock errichtet und ordnet sich in die Siedlungslandschaft ein. Dieses Gebäude zeugt von einem neuen Bewusstsein sowohl in der Bauform als auch in der Art der Wissensvermittlung. Das Bauwerk ist aus klaren kubischen Körpern zusammengesetzt, was noch heute beeindruckt. Großer Wert wurde auf funktionale Details gelegt wie z.B. gute Belichtung der Zimmer, eine Aula mit 50 Fenstern, eine Freiluftklasse auf dem Dach, dem menschlichen Körper jeden Alters angepasste Stühle (einmalig in Europa). Der unter Denkmalschutz stehende Gebäudekomplex wurde umfassend rekonstruiert. Dabei ergab eine Bauzustandsuntersuchung, dass der Neubau einer Turnhalle kostengünstiger ist als die Sanierung der Sportstätte. Dabei wurde die denkmalschutzrechtliche Auflage erfüllt, dass sich der Neubau der Turnhalle in das im Bauhausstil errichtete Ensemble einfügen muss.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Wunsch der ansteigenden Stadtbevölkerung nach Erholung und Entspannung immer stärker. So wurde u.a. 1899 eine Ausflugsgaststätte im Zeisigwald eröffnet. Die „Waldschänke“, von der Lagerbier- Brauerei zu Schloßchemnitz erbaut, wurde später in städtische Verwaltung übernommen und 1911 durch einen Anbau erweitert. Von Kriegseinwirkungen verschont, erlebte sie von 1947 an einen großen Zuspruch, musste aber aufgrund ihrer maroden Bausubstanz in den 80er Jahren geschlossen werden. So blieb die denkmalgeschützte Gaststätte das Sorgenkind der Stadt, bis sich im vergangenen Jahr endlich ein Investor gefunden hat, der eine Wiedereröffnung nach historischem Vorbild ohne große Veränderungen plant. Besonders die Beseitigung des Hausschwammes und Maßnahmen zum Holzschutz machen einen großen Teil der Sanierungsarbeiten aus. Nach dem Motto „ Erhalten, was zu erhalten ist und mit Originalen ergänzen – soweit es geht“ werden alle Anstrengungen unternommen, um den Chemnitzern möglichst noch in diesem Jahr einen Blick in die wiedererstandene ehemals schönste Ausflugsgaststätte von Chemnitz zu ermöglichen.

Mietswohnhäuser der Gründerzeit: Arndtstraße 10 und 12 Sebastian-Bach-Straße 24: Die mühevollen Restaurierungsarbeiten der letzten Jahre werden hier besonders erläutert - Aufarbeitung der historischen Fassade -Erhaltung der Eingangshallen -Treppenhäuser und Aufgänge - Aufarbeitung der Wohnungseingangstüren Die Fachführungen in den drei Häusern werden von Frau Christina Söllner, Architektin, geleitet.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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