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Aktuelle Pressemitteilungen

 

PRESSEMITTEILUNG 592 Chemnitz, den 03.09.2003

Zum Tag des offenen Denkmals 2003 in Chemnitz (3):
Informationen zur Historie des Tages des offenen Denkmals in Chemnitz

Übersicht zur Besucherentwicklung seit 1993 bis 2002

Zum ersten Tag des offenen Denkmals 1993 konnten das damals noch in Rekonstruktion befindliche Schloßbergmuseum und das Kavaliershaus besucht werden. In der Schloßkirche fand der Tag seinen musikalischen Ausklang. Den Tag derart zu beschließen ist seither zu einer guten Tradition geworden.

Der zweite Tag des offenen Denkmals 1994 konzentrierte sich auf den Ebersdorfer Dorfkern. Vorgestellt wurden die drei Säulen dörflichen Lebens. So war die Stiftskirche Ebersdorf ein vielfrequentierter Anziehungspunkt in der Mitte des Dorfes. Auf großes Interesse stieß auch das Eberdorfer Schulmuseum, das bei so ziemlich allen Besuchern Erinnerungen an die Jugend geweckt haben dürfte. Auch im historisch restaurierten Vierseithof mit der gerade eröffneten Landgaststätte "Zur Scheune" tummelten sich die Besucher. Ein festliches Konzert mit Chor- und Instrumentalmusik in der Stiftskirche beschloss das Programm.

Die Ruine der ehemaligen Harlaßgießerei an der Zwickauer Straße war zum dritten Tag des offenen Denkmals 1995 Dreh- und Angelpunkt. Der Förderverein Industriemuseum Chemnitz hatte auf das traditionsreiche Gießereigelände an der Kappler Drehe eingeladen. Interessierte Besucher konnten Führungen von Dr. Wolfgang Uhlmann vom Förderverein Industriemuseum entlang der Zwickauer Straße folgen. Sie erfuhren Wissenswertes aus der Geschichte der Produktionsstätten in Kappel und von der Künstlerin Martha Schrag, die zwei Wandgemälde in einer der Gießereigebäude schuf. Den Abschluss der Veranstaltung bildete, nach einem Bericht über den Fortschritt der Bauarbeiten der Kapelle St. Nicolai, ein Konzert des "Convivium Musicum Chemnicense".

In Hilbersdorf, als Fundort der über 250 Millionen Jahre alten versteinerten Bäume ein Begriff, öffneten 1996 zum vierten Tag des offenen Denkmals wesentlich jüngere Gebäude ihre Türen und Tore. 300 bis 400 Jahre alt ist der Dreiseithof am Hohlweg 14. Das wunderschöne Fachwerkanwesen wurde durch den Verein zur Erhaltung historischer Bausubstanz e.V. restauriert und war erstmals für Chemnitzer Besucher begehbar. Handwerker stellten zu Demonstrationszwecken Lehmziegel her und bearbeiteten Hilbersdorfer Porphyr. Das Bahnbetriebswerk Chemnitz - Hilbersdorf, mit einer Gesamtfläche von 130.00 qm, wurde als Teil des Rangierbahnhofes Hilbersdorf im Oktober 1900 eingeweiht. Die 100 - Jahr - Feier wurde am 17.09.00 begangen. Auf dem Gelände befinden sich noch heute die ursprünglich für 52 Dampfloks konzipierten zwei Ringschuppen (Heizhäuser). Die Anlage ist die größte ursprünglich erhaltene und betriebsfähige Dampflockbehandlungsanlage Deutschlands. Die Gesamtanlage zuzüglich der Ablaufanlage steht unter Denkmalschutz und hat das Alleinstellungsmerkmal. Jetzt Domizil des Sächsischen Eisenbahnmuseums e.V., konnten am Denkmaltag die vom Museumsverein, er feierte im Jahre 2000 sein zehnjähriges Jubiläum, liebevoll restaurierten Loks und Wagen bewundert werden. Ein Konzert des international bekannten Organisten Matthias Eisenberg an der zuvor geweihten neuen Jehmlich - Orgel in der Trinitatiskirche Chemnitz - Hilbersdorf beschloss das Programm.

Etwa 6000 Besucher kamen 1997 zum fünften Tag des offenen Denkmals, ebenfalls unter Federführung des Fördervereins Industriemuseum, auf das ehemalige Gelände der 1896 gegründeten Wanderer - Fahrradwerke AG in Schönau, die später zum "Büromaschinenwerk Chemnitz" und VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt und zu "Ostra-Hydraulik" wurden. Neben Vorträgen zur Geschichte, Betriebsrundgängen und Videovorführungen gab es Ausblicke in die Zukunft des traditionellen Standortes früherer industrieller Großproduktion. Auch Originale der Wanderer - Produkte konnten besichtigt werden. An diesem Tag wurde auch das 110-jährige Jubiläum der Lutherkirche in Schönau begangen. Als gemeinsamer Abschluss des Tages des offenen Denkmals und des Kirchweihfestes fand ein Konzert für Orgel und Trompete statt. Zuvor war in der Kirche eine Orgelbesichtigung der 1886 von der Firma Kreutzbach, Borna gebauten Orgel möglich.

Unter Regie des Freundeskreises Schloßbergmuseum Chemnitz e.V. fand 1998 der sechste Tag des offenen Denkmals auf dem Gelände der Schönherr Chemnitzer Webmaschinenbau GmbH und im Stadtteil Schloßchemnitz statt. Ideen zu befördern und Vorschläge zu machen, wie mit denkmalverträglichen Nutzungen Industriebauten in die Wohnbebauung sinnvoll integriert werden könnten, war Ausgangspunkt der Veranstaltung. Geöffnet waren auch die im 16. Jahrhundert als Vorratskeller unter dem Museum, der Abt- und Konventkeller. Beide wurden 1994 bis 1996 zusammen mit den Stützmauern und Außenanlagen erneuert. Mit einem Rundgang über den Schloßberg und einem Konzert für Orgel und Trompete in der Schloßkirche klang der Tag aus.

Zum siebenten Tag des offenen Denkmals 1999 lag der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem Kaßberg. Zu sehen waren die Gewölbegänge der Fabrikstraße, die Lagerkeller der ehemaligen Societätsbrauerei Altendorf, jetzt Kunstfabrik VOXXX und die Luftschutzkeller der Kreuzkirche. Der Sächsische Verein für technologieorientierte Forschung und Entwicklung e.V. veranstaltete Führungen im Bereich der unterirdischen Gewölbegänge im Kaßberg. Unter Mitwirkung der "Phönix" Bildungs- und FörderungsCentrum GmbH Chemnitz, wurde das 2. Wissenschaftliche Kolloquium zum Thema "Historische unterirdische Hohlräume" durchgeführt. Einbezogen in das Programm war auch die restaurierte Aula des Gymnasiums Hohe Straße.

Die Bernhardsche Kammgarnspinnerei, das älteste erhaltene Fabrikgebäude in Sachsen (erbaut ab 1799), stand im Mittelpunkt des achten Tages des offenen Denkmals 2000 unter dem Thema: "Chemnitz - Harthau - Wiege der sächsischen Industrie". Mit einem ganztägigen Veranstaltungsprogramm wurde auf die Entwicklung Harthaus, dessen Geschichte bis in das Jahr 1340 zurückgeht, zum Industriestandort aufmerksam gemacht. So wurden geführte Wanderungen zu Industriedenkmalen in Harthau angeboten. Auch ein historischer Originalfilm "So sah es aus, unser Harthau im Jahre 1928" unter der Moderation von Herrn Addi Jacobi war zu sehen. Im Rahmen einer festlichen Abschlussveranstaltung konnte man Informationen zur Geschichte der Kanzelfiguren des Holzbildhauers Suttinger erhalten.

Beim neunten Tag des offenen Denkmals 2001 stand der gründerzeitliche Sonnenberg im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Der Sonnenberg ist ein relativ geschlossenes und einheitliches Wohn- und Gewerbegebiet und eines der interessantesten Gründerzeitviertel in Sachsen, in dem sich das gesamte Alltagsgeschehen in einem Quartier vollzog. Unter dem bundesweiten Motto: "Schule als Denkmal-Denkmal als Schule" stand der Tag des offenen Denkmals am 9. September 2001 für Chemnitz unter dem Thema: "Der Sonnenberg: Leben, wohnen, lernen und arbeiten in einem gründerzeitlichen Quartier. Auf dem Sonnenberg betreuten 175 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer die trotz schlechten Wetters gekommenen ca. 3.800 Besucherinnen und Besucher mit Führungen, Musikdarbietungen, Ausstellungen und Gastronomie. Im Kellerhaus konnten 600 Besucherinnen und Besucher gezählt werden. Dort fanden ebenfalls Führungen und ein Einführungsvortrag statt. In der Villa Esche konnten ca. 3.000 Interessierte zu Fachführungen begrüßt werden. Im Schloßbergmuseum schauten ca. 233 Teilnehmer bei der Restaurierung des "Heiligen Grabes" zu.

10. Tag des offenen Denkmals 2002 am 8. September in Chemnitz Ein Denkmal steht selten allein: Straßen, Plätze und Ensembles Wohnviertel Schloßchemnitz Bei strahlend, herrlichem Sommerwetter fanden sich ca. 3.500 Menschen in Schloßchemnitz ein. Ein kleiner Rekord - gut für den Jubiläumstag. Bundesweit wurden 6.500 historische Bauten in 2.500 Städten und Gemeinden 3,5 Millionen zugänglich gemacht. Musikalisch eröffnet wurde der Tag mit einer Percussionperformance der Kehrbrigade des Armen Theaters. Schon die Eröffnungsveranstaltung war sehr gut besucht. Nach der Begrüßung durch eine Schülerin und dem Schulchor der Unteren Luisenschule, sprach Frau Borges, Leiterin des Kulturamtes die Eröffnungsworte. Es ginge an diesem Tag darum, Probleme und Erfolge der Denkmalpflege vorzustellen. Frau Borges dankte an dieser Stelle der Unteren Denkmalschutzbehörde für die gute Zusammenarbeit. Aber auch private Denkmaleigentümer und engagierte Vereine hätten die Möglichkeit, an diesem Tag ihre Arbeit in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das diesjährige Thema solle eine Einladung dazu sein, historisch gewachsene Straßen, Plätze und Stadtquartiere als Ensemble zu begreifen und die Kompositionsgesetze der Stadtplanung früher und heute kennen zu lernen. Wegen des großen Andranges mussten Herr Morgenstern und Herr Landrock, von der Unteren Denkmalschutzbehörde, noch zusätzliche Führungen durch das Wohnquartier starten. Auch riss die Warteschlange an der Villa Koerner bis zum Nachmittag nicht ab. Die beiden Architekten Herr Apfel und Herr Pfeiffer führten durch Haus und Park. Das Abschlusskonzert gestaltete in diesem Jahr der Traditionschor Chemnitzer Abiturienten unter Herrn Richter. Der Chor, der seit mehr als zehn Jahren in seinen Konzerten durch hohe musikalische Qualität und anspruchsvolle sowie unterhaltsame Interpretationen auf sich aufmerksam machte, hatte für dieses Konzert ein Programm vorbereitet, in dem Chorwerke von Barock- bis zu zeitgenössischer Musik, aber auch Spirituals und Popmusik erklangen. Der glockenklare Klang des Chores bestach durch eine hervorragende Intonation und beste Stimmführung. Der perfekte Auftritt wurde mit reichlichem Beifall belohnt. Das Programm zum "Tag des offenen Denkmals" in Chemnitz ist auch im Internet zu sehen.

Anzahl der Besucher in Chemnitz zu den Tagen des offenen Denkmals:

1993 2.000 | 1994 1.500 | 1995 1.500 | 1996 1.000 | 1997 6.000 | 1998 3.000 | 1999 6.000 | 2000 2.200 | 2001 3.800 | 2002 3.500

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Stadt Chemnitz

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