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PRESSEMITTEILUNG 687 Chemnitz, den 02.10.2003
Zum 110. Geburtstag der Bauhaus-Künstlerin Marianne Brandt:
Ausstellung mit Fotografien von Marianne Brandt in der Rathaus-Passage
Bereits am Vorabend des 110. Geburtstages waren in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste durch die Marianne-Brandt-Gesellschaft e.V. die Studienräume im Geburtshaus von Marianne Brandt in der Heinrich-Beck-Straße 22 in Chemnitz übergeben worden - siehe dazu die bereits mit PD Nr. 666 vom 25.09.03 übermittelten Informationen.
Mit der Vernissage am gestrigen Abend wurde durch Bürgermeisterin Barbara Ludwig zugleich auch der offizielle Start gegeben für den 2004 in Chemnitz dann bereits zum zweiten Male veranstalteten Marianne-Brandt-Wettbewerb, der nach der überaus erfolgreichen Premiere vor zwei Jahren wiederum europaweit ausgeschrieben wird. Als Veranstalter hat die Federführung wiederum der Kunstverein Villa ARTE e.V., unterstützt durch das Industriemuseum Chemnitz sowie weitere engagierte Partner, zu denen auch bei diesem zweiten Wettbewerb wieder die Stadt Chemnitz gehört.
In ihrer Rede zur Eröffnung der Ausstellung in der Rathaus-Passage bezeichnete Barbara Ludwig die Initiativen der Marianne-Brandt-Gesellschaft und des Kunstvereins Villa ARTE als „wichtige Projekte in einer Reihe von Aktivitäten in Chemnitz, die endlich, nach vielen Jahren des Stillschweigens über die Leistungen Marianne Brandts Bewegung in die Aufarbeitung ihres Erbes bringen und der bedeutendsten Metallgestalterin des 20. Jahrhunderts nunmehr auch in ihrer Heimatstadt die gebührende Anerkennung zuteil werden lassen“.
Auf den nun 2004 zum zweiten Male veranstalteten Wettbewerb eingehend, betonte die Bürgermeisterin, dass es die Stadt begrüßt und maßgeblich unterstützt hat - im Wissen um die herausragenden Leistungen Marianne Brandts und die besondere Verantwortung ihrer Heimatstadt Chemnitz im Umgang mit dem Erbe der Künstlerin – als im Jahr 2001 der erste Marianne-Brandt-Wettbewerb mit dem Titel „Poesie des Funktionalen“ durchgeführt wurde. Lässt es doch das engagierte Wettbewerbsprojekt nicht bei der Pflege des Erbes der Künstlerin bewenden, sondern verbindet die Würdigung der Bauhaus-Künstlerin mit dem Ziel der Förderung junger nationaler und internationaler Gestalter und Künstler. „Mit dem Anliegen, das Erbe von Marianne Brandt lebendig zu halten und die Verbindungen zwischen Kunst und Wirtschaft zu intensivieren, hat der 1. Internationale Marianne-Brandt-Wettbewerb im Jahr 2001 bewiesen, dass er zu einem Markenzeichen der Stadt Chemnitz und zu einem kulturellen Höhepunkt mit überregionaler Ausstrahlung werden kann“, betonte Bürgermeisterin Barbara Ludwig weiter und verband den nunmehr offiziellen Start zum 2. Internationalen Marianne-Brandt-Wettbewerb 2004 in Chemnitz mit der Hoffnung und dem Wunsch, „dass die junge europäische Künstlerschaft zahlreich den Aufruf erwidert und so auch den zweiten Wettbewerb zum Erfolg führt“.
Der Marianne-Brandt-Wettbewerb soll nach Information von Frau Ilona Rosenkranz – die Galeristin und Vorsitzende des Vereins Villa ARTE e.V. war bereits maßgeblich an der Initiative für den ersten Wettbewerb beteiligt - nun alle zwei Jahre stattfinden und sich damit als fester Termin im europäischen Kulturkalender und als wichtiger Beitrag zur Nachwuchsförderung in Design und Fotografie etablieren. Ursprünglich angeregt wurde der Marianne-Brandt-Wettbewerb von der Marianne-Brandt-Gesellschaft und Prof. Clauss Dietel.
Zu den Veranstaltern gehört neben dem Kunstverein auch diesmal wieder das Industriemuseum Chemnitz unter Leitung seines Direktors Dr. Jörg Feldkamp, zu den prominenten Mitgliedern der vorbereitenden Arbeitsgruppe gehören Prof. Clauss Dietel – der renommierte Formgestalter war selbst mit Marianne Brandt gut bekannt – und der Kunstwissenschaftler Dr. Jens Kassner.
Als vor zwei Jahren zum ersten Mal in Chemnitz, der Heimatstadt der Bauhaus-Legende Marianne Brandt, ein europaweiter Wettbewerb für junge Künstler und Designer ausgeschrieben wurde, war es ein Experiment. Weit über 400 Einsendungen aus 19 Ländern sind nur die quantitativen Fakten - Mut zur Wiederholung machten aber vor allem auch das hohe Niveau der Beiträge und die durchweg positive Resonanz bei Beteiligten und Publikum. Für den zweiten Marianne-Brandt-Wettbewerb hat der Kunstverein Villa Arte e.V. als Träger mit dem Industriemuseum Chemnitz einen starken Mitveranstalter für die Organisation gewinnen können. Unterstützung kommt wiederum vom Freistaat Sachsen, von der Stadt Chemnitz und anderen Partnern.
Wieder sind Nachwuchs-Kreative bis 40 Jahre aufgerufen, unter dem Motto "Die Poesie des Funktionalen" Produktgestaltungen und Fotografien einzureichen. Die dritte Kategorie wechselt von Wettbewerb zu Wettbewerb. War es 2001 die Collage, so sind dieses Mal Entwürfe für Kleidung gesucht. Nutzerorientierte Funktionalität und Nachhaltigkeit sind wichtige Kriterien, nach der die international besetzte Jury im Juni 2004 die Arbeiten beurteilen wird.
Der komplette Text der Ausschreibung ist ab sofort auch im Internet unter der Adresse www.marianne-brandt-wettbewerb.de abrufbar; weitere Informationen zum Thema finden Interessenten auch unter www.galerie-rosenkranz.de
Den Veranstalter erreichen Sie per e-Mail unter rosenkranz@galerie-rosenkranz.de
Hommage á Marianne Brandt - Entwürfe und Modelle
von Anna Franziska Schwarzbach im Schloßbergmuseum
Das Schloßbergmuseum Chemnitz zeigt seit dem 30. September 2003 anlässlich des 110. Geburtstages von Marianne Brandt Entwürfe und Modelle der Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach, Berlin für eine Marianne-Brandt-Porträt-Plastik.
Die Künstlerin - die als Kind durch ihren Vater, den bekannten Holzbildhauer Prof. Hans Brockhage Marianne Brandt selbst noch kennen gelernt hat – arbeitet bereits über einen längeren Zeitraum an der Idee für eine Büste der berühmten Chemnitzer Gestalterin. Hans Brockhage, der in Schwarzenberg lebt und arbeitet, selbst war Schüler von Marianne Brandt.
Geöffnet hat die Ausstellung Dienstag bis Freitag von 11:00 bis 17:00 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11:00 bis 18:00 Uhr.
Stadt Chemnitz