Die Umsetzung dieser Entscheidung bedeutet de facto die Einstellung des Fernverkehrs auf der Sachsen-Franken-Magistrale und damit die bewusste Abkoppelung einer der wichtigsten Wirtschaftsregionen Ostdeutschlands vom Fernverkehr der DB AG. Ich kann diese Entscheidung nur als Wortbruch der Deutschen Bahn AG gegenüber den Oberbürgermeistern im Sächsisch-Bayerischen Städtenetz bewerten. Bis zuletzt wurde uns der Einsatz des ICE TD sowie der Fortbestand der ICE Linie 65 auf der Sachsen-Franken-Magistrale versichert.

Die Begründung, die Züge würden aus Sicherheitsgründen und wegen unbehebbarer technischer Mängel vom Gleis genommen, ist aus meiner Sicht vorgeschoben. Nach den vorliegenden Informationen der Siemens AG muss vielmehr davon ausgegangen werden, dass die Entscheidung der Bahn aus ökonomischen Gründen getroffen wurde. Dafür spricht auch die Tatsache, dass nach Aussagen der Konzernleitung gegenüber der Industrie keine Regressansprüche geltend gemacht werden sollen.

Die Oberbürgermeister im Sächsisch-Bayerischen Städtenetz werden sich in den nächsten Tagen darüber abstimmen, auf welche Weise eine Zurücknahme dieser Entscheidung erreicht werden kann. Ziel muss es darüber hinaus sein, die Streckenführung der ICE-Linie 65 bis nach München durchzusetzen.

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