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PRESSEMITTEILUNG 850 Chemnitz, den 10.12.2003
SPERRFRIST: 10.12.2003, 19:00 Uhr
Kunstsammlungen Chemnitz erhalten Stiftungspreis 2003
der Stiftung „Lebendige Stadt“ – Feierliche Verleihung am 10.12.2003
Bürgermeisterin Barbara Ludwig und Ingrid Mössinger, Direktorin der Kunstsammlungen Chemnitz bei Festveranstaltung in Frankfurt/Main
Mit einem Stiftungspreis prämiert die in Hamburg ansässige Stiftung „Lebendige Stadt“ jährlich innovative Stadtprojekte, zum Beispiel besonders herausragende Kultur- und Stadtmarketing-Events, gelungen Stadtinszenierungen sowie denkmalpflegerische und touristische Vorhaben insbesondere mit besonderem kulturellem oder künstlerischem Wert. So wurden beim erstmals vergebenen Stiftungspreis im Jahr 2001 – die Veranstaltung fand im Alten Rathaus München statt - die Hamburger Landschaftsarchitekten Wes & Partner für ihre bereits realisierte Gestaltung des Platz der Einheit in Potsdam mit dem Stiftungspreis geehrt. Ein Jahr später, 2002 ging der im Historischen Rathaus in Köln verliehene Stiftungspreis an die „Innenhafen Duisburg Entwicklungsgesellschaft mbH“ für die Revitalisierung des Duisburger Innenhafens.
In diesem Jahr nun wird mit dem heute Abend an die Kunstsammlungen Chemnitz vergebenen Stiftungspreis „Das beste Konzept für lebendige Museen und moderne Kulturstätten“ gewürdigt. Die festliche Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 10. Dezember 2003, 19:00 Uhr, im Kaisersaal des Römer in Frankfurt am Main statt. Im Beisein von Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth wird der Kuratoriumsvorsitzende Alexander Otto die Auszeichnung an den Preisträger überreichen. Unter 163 eingereichten Bewerbungen wählte die 14-köpfige Fachjury unter Vorsitz des Architekten Christoph Ingenhoven den Preisträger aus. Außerdem erhalten sechs Kultureinrichtungen Anerkennungen.
Den mit 10.000 Euro dotierten Stiftungspreis für das beste Museumskonzept nimmt Frau Ingrid Mössinger, Direktorin der Kunstsammlungen Chemnitz, entgegen.
An der festlichen Veranstaltung nimmt auch Frau Barbara Ludwig, Kulturbürgermeisterin der Stadt Chemnitz, teil.
In der gemeinnützigen Stiftung „Lebendige Stadt“ arbeiten seit über drei Jahren zum ersten Mal in Deutschland Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Medien zusammen, um gemeinsam die kulturelle Vielfalt der europäischen Städte zu fördern. Mit der Vergabe des diesjährigen Stiftungspreises würdigt die Jury unter Vorsitz von Christoph Ingenhoven, Geschäftsführer Ingenhoven Overdiek Architekten, das unter Federführung der überaus engagierten und international renommierten Direktorin der Chemnitzer Kunstsammlungen, Frau Ingrid Mössinger entwickelte Konzept des traditionsreichen Chemnitzer Kunstmuseums im König-Albert-Museum am Theaterplatz der Stadt. Wie die Stiftung „Lebendige Stadt“ in einer Pressemitteilung zur Preisverleihung an die Kunstsammlungen Chemnitz vorab informiert, „setzen die Kunstsammlungen Chemnitz mit ihrem Konzept Impulse für die sächsische Stadt und leisten eine Arbeit, die mit ihrem Qualitätsanspruch auch den Zuspruch des Publikums findet“. Den Kunstsammlungen Chemnitz, so die Jury, sei es in den vergangenen Jahren gelungen, eine Phase optimistischen Wiederaufbruchs einzuleiten. So haben sich die traditionsreichen Kunstsammlungen zu einem Zentrum für die Chemnitzer Bevölkerung entwickeln können und haben gleichzeitig für ein außergewöhnlich vielfältiges kulturelles Leben in der Stadt gesorgt. Zusätzlich haben Konzerte, Lesungen und Symposien die Kunstsammlungen zu einem Ort lebendiger Stadtkultur gemacht.
Frau Mössinger, die seit 1996 die Kunstsammlungen Chemnitz leitet, hat mit international bedeutenden und Aufsehen erregenden Ausstellungen wesentliche und entscheidende Akzente bei der Entwicklung des von ihr geführten Hauses gesetzt und in den vergangenen Jahren außergewöhnliches zum Ansehen der Stadt und entscheidendes zum Imagegewinn von Chemnitz beigetragen. Zu den soeben mit enormer Resonanz gezeigten Ausstellungen gehört die in Deutschland erste Ausstellung zum Werk von Francoise Gilot. In jüngster Vergangenheit hatten die Kunstsammlungen Chemnitz beispielsweise mit den Ausstellungen zum Werk von Edvard Munch und zu „Picasso und die Frauen“ nicht nur deutschlandweit, sondern einmal mehr international für Aufsehen gesorgt.
Neben der außergewöhnlich vielfältigen Ausstellungstätigkeit wurde unter der Leitung von Frau Mössinger in den vergangenen Jahren in den Kunstsammlungen Chemnitz ebenso engagiert zur Erweiterung bzw. Vervollkommnung des kostbaren Bestandes und der Sammlungen mit teilweise spektakulären Ankäufen beigetragen. Finanziert wurden diese Kunstankäufe in erster Linie durch von Frau Mössinger unermüdlich für die Kunstsammlungen Chemnitz gewonnene Sponsoren und Mäzene und nicht zu letzt mit Unterstützung des engagierten Kunstvereins Freunde der Kunstsammlungen Chemnitz e.V.
In den von der Stiftung „Lebendige Stadt“ formulierten Vorgaben für die Bewerbung 2003 hieß es u.a.: „Museen und moderne Kulturstätten haben die Aufgabe, Kunst und Kultur auf höchstem Niveau zu fördern, zu prägen und zu präsentieren. Gleichzeitig stehen sie vor der Herausforderung, ein immer schwieriger zu erreichendes Publikum bei zunehmender Konkurrenz für diese Aufgabe zu interessieren. Anspruch und Zuspruch nicht als Gegensatz zu begreifen, sondern bei zumeist leeren öffentlichen Kassen symbiotisch weiter zu erhöhen – das macht ein erfolgreiches Konzept für ein lebendiges Museum oder eine moderne Kulturstätte aus. Preiswürdig sind in diesem Sinne sowohl die Architektur von Neu- und Umbauten, die inhaltlichen Konzepte bestehender und neuer Museen und Kulturstätten sowie Kommunikations- und Marketingmaßnahmen – insbesondere in der Kombination mehrerer dieser Aspekte.“
Für sechs weitere, besonders innovative Projekte sprach die Jury Anerkennungen aus: die Kunsthalle Schirn in Frankfurt am Main, das Museum Insel Hombroich in Neuss, die Museen Haus Lange und Haus Esters in Krefeld, die Zeche Zollverein in Essen, das Neanderthal-Museum in Mettmann und die Kulturstätte „Erfahrungsfeld Freudenberg“ in Wiesbaden.
Hinweis für Redaktionen: Alle Informationen zur Stiftung „Lebendige Stadt“ finden Sie im Internet unter der Adresse www.lebendige-stadt.de,
Ruf 040/ 60 87 61 70, e-Mail: info@lebendige-stadt.de
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