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PRESSEMITTEILUNG 858 Chemnitz, den 15.12.2003
Information aus dem Baugenehmigungsamt:
Gefördert wurden damit 36 Objekte in folgenden drei Schwerpunkten:
- Industrie- und Verkehrsdenkmale sowie besondere Einzelobjekte
- Kirchen, Pfarrhäuser, Friedhöfe, Grabmale
- Schwerpunktgebiete Harthau/ Denkmalsicherungsmaßnahmen.
Im Bereich Industrie- und Verkehrsdenkmale sowie besondere Einzelobjekte übernahm die Behörde die Rolle eines Vermittlers oder Managers, um gemeinsam mit den Eigentümern wertvolle leerstehende Industriedenkmale vor weiterem Verfall zu sichern; neue Nutzer bzw. Käufer zu finden und mit ihnen neue Konzepte zu entwickeln.
Bei der seit 1991 vollzogenen Umnutzung von leer stehenden Industriedenkmalen nimmt die Stadt Chemnitz mit 63 Objekten an 35 Standorten inzwischen eine führende Rolle in ganz Deutschland ein. Eine Informationsbroschüre zu diesem Thema steht ab sofort im Servicebereich des Baugenehmigungsamtes auf Nachfrage zur Verfügung.
So flossen z.B. in ein 1835 errichtetes Gebäude des Webstuhlbaus Schönherrstraße, das Schaubergwerk mit Gaststätte in der Felsendome Rabenstein, die Gebäude- und Dachsicherung der Kattundruckerei an der Müllerstraße, das Fabrikgebäude der Spinnerrei Bernhard an der Klaffenbacher Straße und die Villa Zimmermann an der Carolastraße kommunale Fördermittel aus der Denkmalpflege.
Neben dem Schlossberg-Ensemble gibt es im heutigen Stadtgebiet von Chemnitz (Eingemeindung) noch eine größere Anzahl von Einzelgebäuden und Bauernhöfen in Fachwerkbauweise. Davon stehen ca. 200 unter Denkmalschutz und liegen zum großen Teil brach. Hauptsächlich sind diese zu finden in Ebersdorf, Rabenstein, Rottluff, Mittelbach, Draisdorf, Röhrsdorf und vereinzelt auch in den Stadtteilen Hilbersdorf, Wittgensdorf, Reichenbrand, Glösa und Euba.
Auch hier konnten wie einige Fachwerkhäuser sowie weitere fünf Bauernhöfe mit Hilfe kommunaler Förderung wieder hergerichtet werden.
Durch private Sanierung des Eigentümers konnten mit Unterstützung der Denkmalbehörde in diesem Jahr auch drei besonders das Stadtbild prägende und touristische wertvolle Bau-denkmale saniert werden: die Villa Koerner, Bayerstraße 25 (erbaut 1913-14 von Henry van des Velde, die Zeisigwaldschänke, Forststraße 100 (historische Ausflugsgaststätte) und das neue Medienhaus, Carolastraße 4-6 (frühere Handelskammer).
Das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger zum Tag des offenen Denkmals – jedes Jahr veranstaltet am zweiten Sonntag im September - zeugt von der Wichtigkeit dieses Engagements.
Erwähnung finden auch die für die Eigentümer zur Verfügung gestellten Fördermittel zur Wiederherstellung von Hochwasser geschädigten Baudenkmalen im Stadtteil Harthau.
Angemessene Unterstützung, zusätzlich zur Landesdenkmalförderung, gab es auch in diesem Jahr von der Stadt für Kirchen und Pfarrhäuser.
So erhalten seit vier Jahren die Kirchen in der Stadt Chemnitz Zuschüsse vom städtischen Hochbauamt zur Unterstützung für dringende Sanierungsmaßnahmen in bautechnischen Bereichen. Ein Beispiel dafür ist die Bereitstellung von Eigenmittelanteilen im Stadtsanierungsprogramm für die Innenraumsanierung der Petri-Kirche 2003/2004.
Die noch stark beschädigten bzw. provisorisch ausgebauten Kirchenschiffe der alten Dorfkirche in Harthau sowie der St. Jakobi Kirche in der Innenstadt, werden ebenfalls als Förderschwerpunkte des Baugenehmigungsamtes auch über das Jahr 2003 hinaus genannt.
Stadt Chemnitz