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PRESSEMITTEILUNG 2 Chemnitz, den 05.01.2004
Information aus dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz:
Einladung zur öffentlicher Veranstaltung am 22.01.04, 15:00 Uhr sowie zu zwei Veranstaltungen für Azubis in medizinischen und sozialen Berufen
Mit einer informativen Ausstellung zu einem für die Gesundheit von Bürgerinnen und Bürgern sehr wichtigen Thema will das städtische Gesundheitsamt derzeit eine möglichst breite Öffentlichkeit besonders aufmerksam machen: zum Thema bakterielle Hirnhautentzündung, ihren Erreger und den möglichen Schutz durch Impfung wird ab sofort und weiter bis zum 30. Januar 2004 im Foyer des Gesundheitsamtes der Stadt Chemnitz (Sitz: Am Rathaus 8) eine Ausstellung gezeigt, die von Montag bis Freitag während der Öffnungszeiten des Hauses besichtigt werden kann.
Außerdem wird zu einer Gesprächsveranstaltung mit Vortrag unter dem Titel „Bakterielle Hirnhautentzündung – Übertragung, Therapie und Schutz“ eingeladen – Termin ist am Donnerstag, 22. Januar 2004, 15:00 Uhr im Gesundheitsamt, Am Rathaus 8, Raum 416.
Zwei weitere Gesprächsveranstaltungen, ebenfalls am 22. Januar 2004, finden nach Information aus dem Gesundheitsamt bereits 10:00 Uhr und 11:30 Uhr statt und sind vorzugsweise für Auszubildende in medizinischen und sozialen Berufen vorgesehen – dazu wird um Anmeldung unter Ruf 0371/488-5390 gebeten.
Die Ausstellung und die Vortragsgestaltung erfolgt in Zusammenarbeit mit Baxter GmbH Deutschland.
Informationen zum Hintergrund:
Die Meningitis (Hirnhautentzündung) ist eine Entzündung der Hirnhäute, die das Gehirn umgeben. Hochgradig gefährlich sind bakterielle Hirnhautentzündungen. Allein in Deutschland erkranken jährlich – vor allem in der kalten Jahreszeit - 700 bis 800 Menschen daran.
Die Sterblichkeitsrate ist mit 10 Prozent hoch, weitere 20 Prozent der Patienten tragen bleibende Schäden davon. Die Erreger sind kugelförmige Bakterien –Meningokokken genannt- von denen mehrere Gruppen bekannt sind. In Deutschland findet man fast ausschließlich die Gruppen B und C, wobei Meningokokken B häufiger an Erkrankungen beteiligt sind als solche der Gruppe C. Übertragen werden Meningokokken durch Niesen, Husten oder Küssen, denn sie leben im Nasen-Rachen-Raum der Menschen.
Im Durchschnitt tragen ca. 12 Millionen Deutsche diese Erreger in sich, ohne daran zu erkranken. Das sind 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung. Solche „Keimträger“ können ahnungslos die Bakterien weitergeben und im Winter, wenn Niesen und Schnupfen Hochsaison haben, häufen sich dann Meningitis-Erkrankungen.
Die Krankheit beginnt meist mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeinem Krankheitsgefühl. Das macht es oft schwer, die richtige Diagnose zu stellen, bevor die Alarmsignale einer Meningitis zu bemerken sind: Lichtscheu, starke Kopfschmerzen, hohes Fieber und Nackensteifigkeit.
Bei ersten Anzeichen der Erkrankung sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden, da eine möglichst frühzeitige Antibiotikagabe erfolgen muss.
Einen sicheren Schutz gegen Erreger der Gruppe C bietet nur eine wirksame Impfung.
Durch moderne Konjugat-C-Impfstoffe können bereits Säuglinge ab 2 Monaten sicher geschützt werden. Ab 1 Jahr erhalten alle mit nur einer Impfung einen langanhaltenden, wahrscheinlich sogar lebenslangen Schutz gegen Meningitis C. Gegen Meningokokken der Gruppe B gibt es weltweit noch keinen wirksamen Impfstoff.
In staatlichen Impfprogrammen (z.B. England) konnten mit Hilfe der Konjugat-Impfstoffe große Erfolge erzielt werden. So wurden dort die Meningokokken-C-Erkrankungen um über 80 Prozent gesenkt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Reisenden in Länder mit Impfempfehlungen gegen Meningokokken C (England, Irland, Regionen in Frankreich und Belgien, Griechenland, Schottland oder Spanien) die Impfung. Diese Länder verwenden für ihre Impfprogramme ausschließlich Konjugat-Impfstoffe. So sollten besonders Schulklassen und alle, die einen längeren Aufenthalt in diesen Ländern planen, gegen Meningitis C geschützt sein.
Weitere Informationen zur Meningitis-C-Impfung erhalten Sie vom Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz, Am Rathaus 8, Ruf 0371/488-5333.
Stadt Chemnitz