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PRESSEMITTEILUNG 236 Chemnitz, den 16.04.2004
Sächsisch-Bayerisches Städtenetz – mit neuem Schwung ins 11. Jahr
Zur Städtenetzarbeit zwischen Chemnitz, Zwickau, Plauen, Hof und Bayreuth
Der Kern der Aufgabenstellung wird auch weiterhin durch zahlreiche Aktivitäten zur Verbesserung der Sachsen-Franken-Magistrale sowie die Erarbeitung gemeinsamer Kultur- und Tourismusangebote definiert.
Rückblick auf die Städtenetzarbeit im vergangenen Jahr - das Debakel mit dem ICE T: Die Städtenetzarbeit im vergangenen Jahr war geprägt durch weitgehenden Stillstand hinsichtlich der Verbesserung der Fernverkehrsverbindung zwischen Dresden und Nürnberg, der sogenannten Sachsen-Franken- Magistrale. Grund dafür war die Fortsetzung der beispiellosen Pannenserie des ICE T und schließlich die überraschende Entscheidung der DB AG vom Oktober 2003 den modernen Neigetechnik-Zug ganz von der Strecke zu nehmen, nachdem das Herstellerkonsortium gerade die uneingeschränkte Einsatzfähigkeit gemeldet hatte. Trotz der sofortigen Intervention der Oberbürgermeister im Städtenetz setzt die Bahn seit Dezember 2003 umlackierte Neigetechnikzüge der Baureihe VT 612, die für den Regionalverkehr konstruiert worden sind, als IC-Züge auf dieser Strecke ein.
Das Bundesverkehrsministerium verweist auf die eigenwirtschaftliche Verantwortung des Unternehmens, auch die schon lange erforderlichen Ausbaumaßnahmen für die Strecke fanden im Referentenentwurf zum Bundesverkehrswegeplan 2003 keine ausreichende Berücksichtigung.
Fortsetzung der Kooperation - Eisenbahninfrastruktur: Trotz der aktuellen Entscheidungen von Bund und Bahn werden die Oberbürgermeister im Städtenetz auch in Zukunft auf die Entwicklung einer hochwertigen und konkurrenzfähigen Fernverkehrsverbindung zwischen ihren Oberzentren bestehen. Sie werden sich auch weiterhin vehement für die notwendige Verbesserung der Schieneninfrastruktur einsetzen (z.B. Elektrifizierung zwischen Reichenbach und Hof, Vogtlandtunnel, Dennheritzer Bogen, weitere streckenverkürzende Maßnahmen).
Parallel dazu hat das Städtenetz aber auch Vorhaben geplant, die zur Verbesserung des bestehenden Zug- und Fahrplanangebots und zu dessen Akzeptanz beitragen sollen. Damit kann die Nachfrage gesichert und der langfristige Bestand der Fernverkehrsverbindung auf höherem Niveau optimal vorbereitet werden. Außerdem wird durch eine weitere Initiative die optimale Verknüpfung des Fern-, Regional- und Nahverkehrs angestrebt (Konzept des Integralen Taktfahrplans).
Kultur und Tourismus: Neben der „endlosen Geschichte“ mit der Eisenbahn wird auch in den
nächsten Jahren die Erarbeitung gemeinsamer Kultur- und Tourismusangebote im Mittelpunkt der Städtenetzarbeit stehen. Zur guten Tradition gehört die JugendKunstBiennale, die 2004 vom 15. Mai bis zum 20. Juni in der Galerie im „Malzhaus“ in Plauen stattfindet. Diese Ausstellung junger bildender Künstler wird auch dieses Mal durch ein attraktives Rahmenprogramm und die sich anschließenden Ausstellungen der preisgekrönten Arbeiten in allen Partnerstädten begleitet.
(Hinweis für Redaktionen: Zum Thema JugendKunstBiennale übermittelte die Pressestelle der Stadt Chemnitz bereits umfangreiche Informationen mit PD Nr. 60 vom 04.02.04 sowie zum Start des Wettbewerbes mit PD Nr. 686 vom 02.10.03 – alle bereits veröffentlichten Pressemitteilungen finden Sie auf www.chemnitz.de > Button: Pressemeldungen.)
Im Arbeitsbereich Tourismus ist ein neues Konzept für die bestehende Städtenetz-Radroute zwischen Bayreuth und Chemnitz geplant. Vorgesehen sind: die Optimierung des Streckenverlaufs, die Herausgabe einer attraktiven Begleitbroschüre sowie die Ausschilderung der neuen Radroute. Außerdem sollen die sogenannten „Thematischen Städtereisen“ ausgebaut werden. Im Rahmen dieses Programms entwickeln die Partnerstädte Angebote für ein- bis zweitägige Wochenendfahrten mit dem Charakter von Studienreisen, die sich mit Themen aus Kunst, Geschichte und Architektur befassen. Die Stadt Bayreuth bereitet Fahrten mit dem Thema: „400 Jahre Markgräfliches Bayreuth“ und „Auf den Spuren Richard Wagners“ vor, die Stadt Hof präsentiert ihren Jugendstilpark Theresienstein, in Zwickau wird die Geschichte des Automobilbaus mit der Eröffnung des neuen August Horch-Museums im Mittelpunkt stehen und Plauen lockt mit Industriegeschichte sowie Ausstellungen rund um e.o.plauen. Als Transportmittel steht der IC mit günstigen Sondertarifen bereit - sobald die Termine feststehen, werden die Angebote (auch) im Chemnitzer Amtsblatt veröffentlicht.
Die Städtenetzarbeit wird auch in den nächsten drei Jahren durch das Sächsische Staatsministerium des Innern und das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie ideell und finanziell unterstützt.
Hinweis für Redaktionen: Weitere Informationen zum Sächsisch-Bayerischen Städtenetz erhalten Sie bei der Stadt Chemnitz im Büro für Nachbarschaftsbeziehungen im Bürgermeisteramt – Ansprechpartner ist hier Herr Hasso Frank unter Ruf 0371/ 488-1552, per eMail unter hasso.frank@stadt-chemnitz.de
Im Internet steht das Städtenetz unter der Adresse www.saechsisch-bayerisches-staedtenetz.de
sowie unter www.chemnitz.de > Button: Stippvisite > Button: Im Herzen Europas > Link: Sächs.-Bayer. Städtenetz
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