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PRESSEMITTEILUNG 486 Chemnitz, den 20.07.2004

Umweltamt der Stadt Chemnitz legt Informationsbericht zu Luftschadstoffen vor

Einem 1995 gefassten Stadtratsbeschluss folgend legte das Umweltamt der Stadt Chemnitz zur letzten Sitzung des Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses vor der Sommerpause den per Ratsbeschluss jährlich geforderten Informationsbericht zum Trend der Luftschadstoffkonzentration in Chemnitz für das Jahr 2003 vor.

Zur lufthygienischen Überwachung des Freistaates Sachsen werden in Chemnitz an zwei Stellen die Messdaten geliefert. So in Chemnitz Mitte (Lohstraße) und Nord (Wilhelm Külz Platz). Werte wie Schwefeldioxid, Schwebstaub, Stickoxide, Benzol, Toluol, Xylol, Kohlenmonoxid, Sedimentationsstaub mit Inhaltsstoffen sowie meteorologische Faktoren werden ermittelt, in der Servicezentrale der Staatlichen Umweltbetriebsgesellschaft zusammengefasst und zur Bewertung an das Sächsische Landesamt für Umwelt und Geologie übergeben. Die Daten sind Grundlage für den Austausch mit dem Umweltbundesamt und der Europäischen Union.

Auf Grund langjähriger, gleichbleibender Standortbedingungen beider Messstellen ist es möglich, einen Trend der Chemnitzer Luft zu ermitteln.
Überwacht werden in Chemnitz zum einen die Grundbelastung des Stadtgebietes mit klassischen Luftschadstoffen wie z.B. Schwefeldioxid. Zum anderen wird die Belastung durch den innerstädtischen Verkehr ermittelt und die Quelle bei Partikel Grenzwertüberschreitungen analysiert. Wie das Umweltamt informiert, bewegen sich die Werte bei der „klassischen“ Luftbelastung auf unterstem Niveau, das heißt Einflüsse auf die menschliche Gesundheit und Vegetation sind hier kaum noch nachzuweisen.

Diese positive Entwicklung spiegelt sich in den Jahresmittelwerten der Schwefeldioxidbelastung in der Stadt Chemnitz wider. So sanken die gemessenen SO2 Jahresmittelwerte von noch 47 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft 1994 auf nur noch 5 im Jahr 2003.
Die Belastungen durch verkehrsbedingte Komponenten wie Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid und Benzol sind, so die Fachleute, tendenziell gleich bleibend bzw. zeigen nur geringfügig höhere Werte. Sehr hoch dagegen wird die Ozonbelastung für Mensch und Vegetation eingeschätzt, besonders auch hervorgerufen durch die überdurchschnittlich lange Sonnenscheindauer des Jahres 2003.

Sorgen bereitet der in der Luft schwebende Staub und hier besonders die feinen Partikel. Die schädigende Wirkung dieser kleinen unsichtbaren Teilchen ist enorm. Sie werden vom Menschen in der Lunge aufgenommen; Asthma und Bronchitis sind die Folge und schweben noch dazu über weite Strecken.
Eine Erfassung dieser von den Experten „PM10” genannten Partikel erfolgt erst seit 1998 an der Messstelle Nord und in Mitte seit 2001. Der Anteil dieser Partikel am Gesamtschwebstaub betrage, so heißt es im Bericht, nach bisherigen Messungen etwa 60 bis 80 Prozent. Der von Diesel betriebenen Pkw und Lkw ausgestoßene Ruß aber auch Brems oder Beschleunigungsmanövern durch Abrieb der Reifen, Bremsen und Straßenbeläge sind Ursachen für die feinen Staubpartikel in der Luft. In verkehrsreichen Ballungsgebieten wie Dresden, Leipzig und Chemnitz wurde der ab 2005 (EU Richtlinie) einzuhaltende Wert bereits mehrfach überschritten. Die hohen Feinstaubimmissionen sind vor allem am Hauptstraßennetz zu finden. Aus diesem Grund soll es hier in den kommenden Jahren detaillierte Untersuchungen geben.

Zur Einhaltung der gegenwärtigen und zukünftigen Grenzwerte am Hauptstraßennetz bestehe Handlungsbedarf, denn die Vorbelastungen sowie die Emissionen pro Fahrzeug werden sich nur unwesentlich in den nächsten Jahren ändern. Um dem entgegenzuwirken gibt es bereits Gesprächen mit verantwortlichen Behörden zur Verringerung der Verkehrsdichte, Geschwindigkeitsbegrenzung und zur Verwendung von entsprechenden Straßenbelägen. Außerdem ist für die Stadt Chemnitz die Neueinrichtung einer Messstation an der verkehrsreichen Leipziger Straße für das Jahr 2004 vorgesehen. Besonders an solch stark belasteten Straßen soll dann auch die Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen bewertet werden.

Weitere Informationen erhalten Interessierte im Umweltamt der Stadt Chemnitz unter Ruf 0371/488 3675.
(cs)

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Stadt Chemnitz

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