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PRESSEMITTEILUNG 688 Chemnitz, den 11.10.2004

Schloßbergmuseum Chemnitz - Museum für Stadtgeschichte
zeigt noch bis 31. Oktober 2004: „Lust auf Ferne –
Von der Neugier auf Exotisches im 19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts“

Über Indien: Hennamalerei und Vortrag am 14.10.04, 11:00 und 19:00 Uhr

„Um mich das schwarze tobende Meer. Über den Bergen Tutuilas färbte sich der Himmel mit gelb und rosa leuchtenden Farben(...) Wir sahen noch die Berge Tutuilas, als auch schon die Küste von Upolu, mein Ziel, sichtbar wurde.“ Die 19jährige Gertrude Richter verlässt 1913 Sachsen, um ihrem Verlobten Oskar Klampäckel nach Samoa zu folgen und dort auch zu heiraten. Zu etwa dieser Zeit reist das Ehepaar Doris und Paul Schmidt nach Venedig und der, in Ebersbach geborene, Paul Poike erfährt in Ägypten Heilung für sein Nierenleiden.
Geschichten, die heute alltäglich erscheinen, die jedoch in der Industriestadt Chemnitz zu Beginn des 20sten Jahrhunderts nur von wenigen geschrieben wurden. Die breite Bevölkerung war mit der zunehmenden Industrialisierung zeitlebens an die Fabrik gebunden. Doch der Gedanke und die Sehnsucht nach fernen Ländern und Abenteuern ließ sie nicht los.

Die Ausstellung des Chemnitzer Schloßbergmuseums „Lust auf Ferne“ greift die Befindlichkeiten dieser Zeit auf und erweckt die Geschichten der wenigen Chemnitzer Globetrotter zu neuem Leben. Souvenirs, Sammlungsstücke, Tagebücher und Reiseführer schildern das persönliche Erleben der Reisenden um die Jahrhundertwende. Abenteuerliteratur, Bilder und Szenennachstellungen gewähren Einblick in das Fernweh der Zurückgebliebenen.

Gut ein Jahrhundert später verbringt Jana Schreiber drei Monate in Indien. Obwohl heute die Geheimnisse der weiten Welt jedem zugänglich zu sein scheinen, erzählen auch ihre Erfahrungen von großen Abenteuern und kaum Vorstellbarem. Der stechende Geruch der Stadt und der enorme Geräuschpegel der Straßen schockieren die Studentin der Technischen Universität Chemnitz zunächst. Doch schnell lernt sie das indische Leben zu schätzen und lieben; nach einem längeren Praktikum an einer Universität begibt sie sich auf Entdeckungsfahrt ins Südliche des Landes. Nach ihrer Rückkehr nach Europa erinnert sie sich nun wehmütig an die bunten Märkte, die gefüllten Straßen und das lebendige Treiben. Zu den Tee- und Gewürzplantagen Keralas, dem Ritt auf einem Elefanten und den exotischen Tieren auf der Strecke ihrer Bootssafari will sie deshalb auch die Daheimgebliebenen entführen und das Schloßbergmuseum am Donnerstag, den 14. Oktober 2004 mit einem Vortrag und Anekdoten über den indischen Alltag und mit der Kultur des Landes füllen. Bereits am Donnerstagvormittag (11:00 Uhr) bringt sie den Museumsbesuchern die Kunst des Hennamalens nahe. Am Abend (19:00 Uhr) berichtet sie dann von ihrem Aufenthalt in Indien, damit auch ihre Geschichte ein Stückchen „Lust auf Ferne“ nach Chemnitz bringt. (sar)

Service: Das Schloßbergmuseum Chemnitz befindet sich auf dem Schlossberg 12 in 09113 Chemnitz, erreichbar unter Ruf 0371/488-4501, per e-Mail: schlossbergmuseum@stadt-chemnitz.de
Die Ausstellung „Lust auf Ferne“ ist noch bis zum 31.10.2004 zu sehen. Geöffnet hat das Schloßbergmuseum dienstags bis freitags von 11:00 bis 17:00 Uhr, samstags, sonntags und feiertags von 11:00 bis 18:00 Uhr.
Informationen im Netz unter www.schlossbergmuseum.de

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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