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Aktuelle Pressemitteilungen

 

PRESSEMITTEILUNG 702 Chemnitz, den 19.10.2004

Information aus dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz:
„Miteinander leben“ – zum 5. Tag der Gemeindepsychiatrie in Chemnitz

Termin: Samstag, den 30. Oktober 2004, 09:30 bis 15:00 Uhr, St. Markus-Kirche
Betroffene und Interessenten sind herzlich willkommen!
SACHSEN FERNSEHEN zeichnet Passanten-Befragung im Stadtzentrum auf

Bereits zum fünften Mal findet in Chemnitz ein Tag der Gemeindepsychiatrie statt - diesmal veranstaltet am Samstag, dem 30.10.2004 von 09:30 bis 15:00 Uhr in der St. Markus-Kirche auf dem Chemnitzer Sonnenberg (am Körnerplatz 10). Der Tag der Gemeindepsychiatrie soll – so informiert das städtische Gesundheitsamt - in bewährter Weise psychiatrie-erfahrene Patienten, deren Angehörige und Freunde sowie in der ambulanten und stationären Psychiatrie tätige Mitarbeiter zu Vorträgen und gemeinsamen Gespräch vereinen.

Zum 5.Tag der Gemeindepsychiatrie stehen am Samstagvormittag fünf Beiträge von sozialarbeiterisch Tätigen, einem Arzt sowie psychiatrieerfahrenen Patienten auf dem Programm. In den nachfolgenden fünf Workshops werden die aufgeworfenen Fragen diskutiert und im Plenum zusammengefasst.
Außerdem werden für eine Ausgabe der „Drehscheibe extra“ Passanten durch SACHSEN FERNSEHEN im Zentrum der Stadt zum Thema „Miteinander leben – psychische Krankheit im Gespräch“ befragt.
In den Pausen können die Besucher die vielfältigen Möglichkeiten zur Information über Chemnitzer Beratungs,- Betreuungs,- und Hilfsangebote nutzen.

Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei - wer in welchem Interesse auch immer sich für die Psychiatrie interessiert, ist herzlich willkommen!

Ansprechpartner für den 5. Tag der Gemeindepsychiatrie:
Stadt Chemnitz Gesundheitsamt, Am Rathaus 8, 09111 Chemnitz, Tel./Fax (03 71) 4 88-53 90/53 99 E-Mail: Gesundheitsamt@Stadt-Chemnitz.de

Das Programm des 5. Tages der Gemeindepsychiatrie liegt auch gedruckt als Flyer vor und kostenfrei zum Mitnehmen aus u.a. auch im städtischen Gesundheitsamt, in den Infotheken der Rathäuser sowie in den Bürgerservicestellen, in Praxen von Nervenärzten und Psychologen.

Informationen zum Hintergrund: In den letzten Jahren ist es in ganz Deutschland und auch in Sachsen zunehmend besser gelungen, Psychiatrie in der Gemeinde und nicht fernab von ihr zu gestalten. Das ist gar nicht so selbstverständlich: Noch 1990 gab es in Sachsen große Fachkrankenhäuser mit vielen hundert Betten, die Menschen aus weit entfernten Regionen aufnahmen und damit ungewollt zu einer Entfremdung des Kranken von seinen Angehörigen beitrugen.
Heute verfügen nahezu alle Kreise und kreisfreien Städte über eigene stationäre Psychiatrien.
Parallel zu dieser Entwicklung verkürzten sich auch Behandlungszeiten und es entstand eine Palette von ambulanten und teilstationären Einrichtungen, in denen weitergehende Hilfen angeboten und die Behandlung durch niedergelassene Psychiater sinnvoll ergänzt werden kann: Kontakt und Beratungsstellen, Sozialpsychiatrische Dienste, Werkstätten, Wohnheime und ambulant betreutes Wohnen.

Selbstverständlich genügt es jedoch nicht, Häuser zu bauen und Einrichtungen zu schaffen - wichtig ist, was in diesen Einrichtungen zum Wohle des Kranken geschieht, denn Fürsorge kann im Extrem auch entmündigend wirken, rehabilitatives Engagement zur Überforderung führen. Hier gilt es auszubalancieren und zu verhandeln. Und verhandeln kann nur, wer mit seinen Partner eine Verhandlungsebene findet. Das ist nicht einfach für die Kranken und ergibt sich auch für die Psychiatrietätigen nicht von selbst.
Tage der Gemeindepsychiatrie dienen dem Ziel, eine gemeinsame Sprache zu finden, eine Kultur der Verständigung und des bürgerschaftlichen Engagements zu entwickeln und insgesamt einen konstruktiven Dialog zu führen.

Auszüge aus dem Programm des 5. Tages der Gemeindepsychiatrie 30. Oktober 2004:

09:30 Uhr, St. Markuskirche (Körnerplatz 10): "Musikalische Einleitung" - Chor des Vereins zur Integration psychosozial behinderter Menschen Chemnitz e.V. (VIP) - Begrüßung und Eröffnung durch Dr. med. Wolfgang Kupfernagel

09:40 Uhr: Trotz knapper Kassen gut leben? - Arnold Kuhnert und Betroffene

09:50 Uhr: Hier wird gearbeitet – nicht gebastelt! - Bericht von Andrea Friedrich aus den Schönauer Werkstätten

10:15 Uhr: Pause und Informationsmöglichkeit

10:45 Uhr: Toleranz in der Mietergemeinschaft – Jaqueline Kassubeck zum Miteinander mit psychisch kranken Mietern

10:55 Uhr: Das Servicemodell Am Karbel – mit Jürgen Fiedler

11:05 Uhr: Diskussion - Moderation: Dr. med. Wolfgang Kupfernagel

11:20 Uhr: Das KIZ ist geschlossen – spüren wir die Folgen? - Dr. med. Wolfgang Kupfernagel

11:30 Uhr: Miteinander leben – psychische Krankheit im Gespräch - Befragung von Passanten durch SACHSEN FERNSEHEN im Zentrum der Stadt - anschließend Diskussion - Moderation: Dr. med. Wolfgang Kupfernagel

12:00 Uhr: Mittagspause und Informationsmöglichkeit

13:00 –14:30 Uhr: St. Markus-Kirche und Gemeindehaus (Pestalozzistraße 1): Arbeit in Workshops
Workshop 1: Psychoedukation – was ist und wozu dient das?
Workshop 2: Mein Angehöriger ist psychisch krank – was bedeutet das für die Familie?
Workshop 3: Trotz knapper Kassen gut leben? - Fortsetzung der Diskussion vom Vormittag
Workshop 4: Betreutes Wohnen – sechs Monate nach der 1. Sächsischen Wohnkonferenz
Workshop 5: Die Reform des Betreuungsgesetzes – was bringt sie für Betreute und Betreuer?

14:30 Uhr: Pause und Informationsmöglichkeit

14:45 Uhr: Berichte aus den Workshops und Diskussion - Moderation: Dr. med. Wolfgang Kupfernagel

ca. 15:00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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