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PRESSEMITTEILUNG 737 Chemnitz, den 01.11.2004
Zur Erinnerung an die Opfer der Pogromnacht am 09. November 1938:
Zur Erinnerung und zum Gedenken an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die Opfer der faschistischen Pogromnacht vom 09. November 1938 wurden – die sogenannte „Reichskristallnacht“ jährt sich in diesem Jahr zum 66. Male – und an die bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in den Vernichtungslagern ermordeten sechs Millionen europäischer Juden findet in Chemnitz am Dienstag, den 09. November 2004, 10:00 Uhr, an der Stele am Stephanplatz eine Gedenkveranstaltung statt.
Der Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz, Dr. Peter Seifert ruft die Bürgerinnen und Bürger der Stadt auf, sich an der öffentlichen Gedenkveranstaltung am 09. November 2004 zu beteiligen und damit auch ein Zeichen zu setzen für aktives Erinnern und für das Bekenntnis gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit.
Die Gedenkveranstaltung am Stephanplatz beginnt 10:00 Uhr mit dem Gesang des Ennosch durch den Chor der Jüdischen Gemeinde Chemnitz. Blumengebinde werden an der Stele niedergelegt und Landesrabbiner Salomon Almekias-Siegl wird den Psalm 24 vortragen.
Für die Stadt Chemnitz wird Oberbürgermeisters Dr. Peter Seifert das Wort ergreifen. Nach dem Gesang des „Sche - Wi – Si“ durch den Chor folgt die Ansprache des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Chemnitz Siegmund Rotstein.
Mit dem wiederum durch den Landesrabbiner vorgetragenen Gesang „El mole rachamim“ und das traditionelle Kaddisch wird die Gedenkveranstaltung gegen 10:45 Uhr beendet sein.
Am Ort der Gedenkveranstaltung auf dem Chemnitzer Kaßberg stand bis zu ihrer Zerstörung in der Pogromnacht 1938 die berühmte Chemnitzer Synagoge. Das neue Gotteshaus der Jüdischen Gemeinde Chemnitz steht auf dem Kapellenberg an der Stollberger Straße 28. Eingeweiht wurde der auch architektonisch eindrucksvolle Bau von Prof. Alfred Jacoby, Frankfurt am Main am 24. Mai 2002 in Anwesenheit zahlreicher prominenter Ehrengäste. Ein aus dem vormaligen Förderverein Bau der Synagoge Chemnitz e.V. hervorgegangener Freundeskreis hat es sich mit Eröffnung der Synagoge zur Aufgabe gemacht, jüdisches Leben und jüdische Kultur im öffentlichen Leben der Stadt Chemnitz weiter zu etablieren. So wurde vor kurzem hier auch die Jüdische Galerie eröffnet.
Stadt Chemnitz