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PRESSEMITTEILUNG 776 Chemnitz, den 18.11.2004

Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz und AIDS-Hilfe Chemnitz e.V. informieren zum Welt -AIDS-Tag am 1. Dezember

Thema 2004 : „Mädchen und Frauen mit HIV“ – Hinweise zu Veranstaltungen, Aufklärungs- und Hilfsangeboten in Chemnitz

Straßen-Spendensammlung vom 27.11. bis 05.12.04 in der Chemnitzer City

Die Vereinten Nationen haben den Welt-AIDS-Tag 2004 unter das Thema „Mädchen und Frauen mit HIV“ gestellt. Dieses Motto hat auch in Deutschland eine hohe Bedeutung, nicht zuletzt im Zusammenhang mit der neuzeitlichen „Völkerwanderung“. Als prominente Botschafterinnen haben sich Hannelore Elsner, Bärbel Schäfer und Sandy zur Verfügung gestellt und unter dem Slogan „Wir wissen, was wir wollen: Leben! Lieben! Schutz vor HIV!“ für das diesjährige Thema zum Welt-AIDS-Tag zu werben. Zum Welt-AIDS-Tag 2004 am 01. Dezember in Chemnitz veröffentlicht die Pressestelle der Stadt Chemnitz nachfolgend die vom Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz gemeinsam mit der AIDS-Hilfe Chemnitz e.V. „rund“ um den Welt-AIDS-Tag 2004 vorbereiteten Veranstaltungs-, Aufklärungs- und Hilfsangebote in Chemnitz • Veranstaltungen und Angebote rund um den Welt-AIDS-Tag 2004 in Chemnitz Ab Samstag, den 27.11.2004 bis Sonntag, den 05.12. 2004: Straßen-Spendensammlung im Stadtzentrum zu Gunsten von AIDS-Patienten durch die AIDS-Hilfe Chemnitz Ab Dienstag, den 30.11.2004 bis Donnerstag, den 02.12.2004: im Gesundheitsamt, Am Rathaus 8, 09111 Chemnitz: Filmforum zum Video „einer von acht“ über den ersten Chemnitzer AIDS-Patienten. Dazu werden Schulklassen eingeladen. Interessierte können unter Ruf 0371/ 4 88-53 61 noch Termine vereinbaren. Gleichzeitig liegt im Foyer des Gesundheitsamt Info-Material zum Welt-AIDS-Tag aus. Darüber hinaus bietet das Gesundheitsamt kostenlose Beratung zum Thema AIDS sowie einen HIV-Antikörpertest an – Anmeldungen bitte unter Ruf 0371/ 4 88-53 61. Mittwoch, den 01.12.2004, 17:00 Uhr: im Kabarettkeller des ersten Chemnitzer Kabarett, An der Markthalle: Aufführung des Theaterstücks „Dossier: Ronald Ackermann“ – Spieldauer ca. eine Stunde mit anschließender Gesprächsmöglichkeit 20:00 Uhr: „Einsame Spitze – Lieder am Abgrund“ – mit Hans Neblung (Regie: Edda Schnittgard, alias Queen Bee) Mittwoch, den 01.12. 2004: in den Räumen der AIDS-Hilfe Chemnitz e.V., Hauboldstraße 6, 09111 Chemnitz: je nach Bedarf Videovorführungen mit dem Film „Frauen mit HIV“, eine Filmreportage über fünf Einzelschicksale (Dauer ca. 53 min.). Interessierte können sich unter Rufnummer (03 71) 41 52 23 anmelden. Donnerstag, den 02.12. 2004, 15:00 Uhr und 17:00 Uhr: im Metropol-Kino, Zwickauer Straße, Chemnitz: „So wollen wir nicht sterben – AIDS in Odessa“, Dokumentarfilm von Karsten Hein – Filmdauer ca. 77 Minuten. Anschließend besteht die Möglichkeit zu Gesprächen. Unkostenbeitrag: 1,50 Euro. • Informationen, Zahlen und Fakten zum Hintergrund Die Zahl der weltweit mit dem AIDS-Virus infizierten Menschen schwankt nach Information aus dem städtischen Gesundheitsamt z.Zt. um 40 Millionen. 87 Prozent der Übertragungen finden durch ungeschützte sexuelle Kontakte statt. Im vergangenen Jahr haben sich weltweit 4,8 Millionen Menschen neu mit dem HIV-Erreger angesteckt. Zwei Drittel der Neuinfizierten sind Frauen und davon wiederum zwei Drittel im Alter von 15 bis 24 Jahren. Jeden Tag sterben mehr als 6.000 Menschen in der Welt an AIDS. Für viele hat AIDS, 20 Jahre nach Entdeckung des HI-Virus, den früheren Schrecken verloren. Mittlerweile gibt es Medikamente, die die Virusvermehrung im Körper für eine unbestimmte Zeit bremsen können, aber für die meisten Betroffenen unbezahlbar sind. Von einer üblichen Krankheit zu sprechen, wäre also eine gefährliche Fehleinschätzung! Weltweit ist HIV weiter auf erschreckendem Vormarsch und immer noch tödlich verlaufend! Nach Afrika und Asien entwickelt sich in Osteuropa ein neuer Infektionsherd. Allein im Jahr 2003 infizierten sich in osteuropäischen Ländern 230.000 Menschen mit dem HI-Virus (AIDS). 80% davon waren unter 30 Jahre alt. Hauptübertragungswege sind verseuchte Injektionsnadeln und ungeschützter Geschlechtsverkehr. Durch Menschenhandel und Prostitution gelangt das Virus auch verstärkt nach Westeuropa. In den Staaten Osteuropas und Zentralasien breitet sich das Aidsvirus schneller aus als irgendwo sonst auf der Welt. Das UN-Programm UNAIDS rechnet in den kommenden 20 Jahren mit 68 Millionen HIV-Fällen, sollte nicht bald gegengesteuert werden. Auch in Deutschland stecken sich nach wie vor pro Jahr 2000 Menschen – etwa sieben Menschen täglich – an. Bundesweit sind rund 39.000 Menschen mit dem HI-Virus infiziert. 600 sterben jedes Jahr an AIDS. Nachweisbar steigend sind auch die Zahlen bei Syphilisneuinfektionen, insbesondere bei Männern, die mit Männern Sex haben. In den fünf neuen Bundesländern (ausgenommen Berlin) steigt die Zahl der Erstdiagnosen, vor allem bei Männern die mit Männern Sex haben (MSM) – wenngleich auf niedrigem Niveau – deutlich an. Mit 43 Prozent ist der Anteil der unter 30-Jährigen der infizierten MSM an den Neudiagnosen in Ostdeutschland in diesem Jahr fast doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Bei Männern mit gleichgeschlechtlichen Kontakten zeigen Befragungen seit einigen Jahren ein allmähliches Nachlassen des Schutzverhaltens. Die Zahlen für Sachsen im Vergleich zu den anderen neuen Bundesländern: (Meldung des AIDS - Zentrums des Robert Koch Instituts vom 30.06. 2004) Bestätigte HIV-Antikörperteste (valide Erstmeldungen seit 1993) sowie berichtete AIDS- Fälle in der BRD und den neuen Bundesländern
Anzahl der positiven
HIV-Bestätigungsteste
Anzahl der
AIDS-Fälle
Verstorben
berichtet
Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Thüringen
Berlin
176
171
422
304
119
3.056
103
62
59
76
25
5.041
25
23
21
12
11
3.027
neue Bundesländer (ohne Berlin) 1.192 325 93
Deutschland 21.063 23.928 13.065
Von den 422 HIV-Erstdiagnosen in Sachsen stammen jeweils etwa ein Viertel aus den Groß-raumgebieten Leipzig (25,7 Prozent) und Chemnitz (24,5 Prozent) und etwa ein Fünftel aus Dresden (19,7 Prozent). Die restlichen Meldungen (28,2 Prozent) wurden im übrigen Land registriert. Überdurchschnittlich häufig wurde in Leipzig bei Frauen eine HIV-Erstdiagnose gestellt (31,1 Prozent). Beklagt wird der Abbau präventiver Ressourcen im Bereich der AIDS-Vorbeugung. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, stellte fest, dass dank der erfolgreichen Präventionsarbeit in Deutschland es bisher gelungen sei, die Zahl der Neuansteckungen im internationalen Vergleich niedrig zu halten. Elisabeth Pott: „Das Wissen über die Risiken von AIDS und über geeignete Vorsorgemaßnahmen vererbt sich nicht. Der Rückgang der Aufklärungsangebote, das stagnierende Schutzverhalten und die weltweit ungebremste Ausbreitung von AIDS lassen einen Anstieg der Neuinfektionen auch in Deutschland befürchten.“ Auch in Zeiten knapper werdender Kassen gilt es, die AIDS-Prävention nicht „einschlafen“ zu lassen und innovativ nach neuen Formen der AIDS-Prävention zu suchen. Um das Interesse an der AIDS-Prävention wach zu halten, hat die Chemnitzer Kooperationsgemeinschaft den Mitmach-Parcours „Von Sinnen“ entwickelt, der anlässlich des Welt AIDS-Tages 2003 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Dieser Parcours baut auf die Erkenntnisse der Erlebnispädagogik auf. Er verbindet die AIDS-Prävention mit den Themen Sinnlichkeit, Verhütung, Körpersprache und Persönlichkeit. Insoweit greift er Themen auf, die junge Leute stark bewegen. Das Konzept ist so angelegt, dass durch den Parcours interessierte Schüler bzw. Jugendliche führen, die durch die Kooperationsgemeinschaft „trainiert“ werden. Dadurch werden Hemmschwellen zu den Themen wie AIDS, Sexualität und erste Liebe abgebaut. Wie das Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz weiter informiert, fungierten in diesem Jahr vom 08. bis 11. November 2004 Schüler der Klasse 10 der Schloß-Mittelschule als Teamer und über 600 Jugendliche der Klassenstufe 8 und 9 besuchten den Parcours. (Die Vertreter der Medien wurden zum Mitmach-Parcours in diesem Jahr direkt von der veranstaltenden Schule eingeladen.) Vorgesehen ist, so informiert das Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz, diesen Mitmach-Parcours interessierten Schulen und anderen Jugendeinrichtungen auszuleihen, um die AIDS-Prävention erlebnisorientierter zu gestalten. Hinweis für Redaktionen: Ansprechpartner bei Rückfragen ist im städtischen Gesundheitsamt Herr Harald Rabis, Sozialpädagoge und verantwortlich für AIDS-Beratung und Prävention, Ruf 0371/488-53 66. Den Verein AIDS-Hilfe Chemnitz e.V. erreichen Sie in der Hauboldstraße , 09111 Chemnitz, Ruf 0371/ 415223, e-Mail: info@chemnitz.aidshilfe.de – Ansprechpartner ist Herr Joachim Bahr; Informationen auch im Internet unter der Adresse http://chemnitz.aidshilfe.de

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