Zustimmung von den Stadträtinnen und Stadträten gab es in der in diesem Jahr letzten Sitzung am 15.12.04 für die vom städtischen Vermessungsamt erarbeitete Beschlussvorlage Nr. B-371/2004 mit dem Vorschlag, die Erschließungsstraße am Industriemuseum sowie die anliegende Alfredstraße nach der Malerin und Grafikerin Martha Schrag zu benennen. Sie folgten damit dem Vorschlag des Vereins Neue Chemnitzer Kunsthütte. Die Nähe des Kaßberges mit der Wohn- und Wirkungsstätte der Künstlerin, die Lage der Straße in geringer Entfernung zur Innenstadt, der Bezug Industriemalerin - Industriemuseum waren u.a. Gründe für die Auswahl der Straße.

1870 in Borna geboren, und seit 1883 in Chemnitz wohnend, gehörte Martha Schrag bald zu den „Chemnitzer Malweibern“. Die Kunstsammlungen Chemnitz besitzen 31 Gemälde und ca. 200 Zeichnungen und Druckgrafiken der Chemnitzer Künstlerin, die nach Absolvierung ihres Studiums an der Malschule in Dresden erstmals 1904 eigene Arbeiten öffentlich zeigte. „Am Falkeplatz” ist eines von drei Schrag-Bildern der ständigen Ausstellung der Kunstsammlungen. Viele Motive ihrer Bilder reflektieren die Industrielandschaft von Chemnitz.

Als Anerkennung für ihr Lebenswerk wurde Martha Schrag 1950 Ehrenbürgerin der Stadt Chemnitz. Sie verstarb am 10. Februar 1957 in Chemnitz und fand auf dem Nikolai-Friedhof ihre letzte Ruhe. In Würdigung ihrer Verdienste hat die Stadt Chemnitz ihren 50. Todestag im Jahr 2007 als Gedenktag in den beschlossenen Kulturentwicklungsplan 2004 bis 2012 aufgenommen.

Der gestern gefasste Beschluss wird in ca. vier Wochen umgesetzt. Die Kosten von 600 Euro für das Anfertigen und Aufstellen der Schilder trägt die Stadt Chemnitz.

Hinweis für die Medien: Weitere Informationen erhalten Sie im städtischen Vermessungsamt unter Ruf 0371/488-6213.

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