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PRESSEMITTEILUNG 852 Chemnitz, den 22.12.2004

Information aus dem städtischen Baugenehmigungsamt:

Kommunale Denkmalpflege – Schwerpunkte im Jahr 2004
Insgesamt in Chemnitz gefördert: 37 Objekte in drei Kategorien

Schwerpunkt in der Arbeit der Denkmalschutzbehörde war auch im Jahr 2004 die Beratung der Bauherren bei der Sanierung wie Rettung bzw. Nachnutzung leer stehender Kulturdenkmale. Einen weiteren großen Teil der Arbeitszeit nahm die Beurteilung von Abbruchanträgen zu denkmalgeschützten Mietswohnhäusern im Rahmen des Stadtumbauprogramms in Anspruch. Fünf Mitarbeiter, beschäftigt in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme beschäftigten sich mit der Bergung von Hilbersdorfer Porphyr und Bauholz beim Abbruch von Altbausubstanz. Diese Materialien werden im Stadtgut Rabenstein gelagert und der Denkmalsanierung in Form einer materiellen Förderung zur Verfügung gestellt. Natürlich gab es auch 2004 aus dem Vermögenshaushalt der Stadt geförderte Denkmalpflegemaßnahmen. Das Bereitstellen von komplementären Eigenmitteln zur EFRE-Förderung von Sicherungsmaßnahmen für das Fabrikgebäude der Spinnerei Bernhard 2003-2004 wurde antragsgemäß vollzogen. Für die Villa Zimmermann galt es, noch vor der im Frühjahr erfolgten Versteigerung wichtige Sandsteinteile aus der Tschechischen Republik sicherzustellen.

Die kommunale Denkmalförderung umfasste im zu Ende gehenden Haushaltjahr 2004 eine Gesamthöhe von 139.245 Euro (2003: 274.600 Euro).

Damit wurden 37 Objekte der folgend aufgeführten Kategorien gefördert:
Industriedenkmale sowie besondere Einzelobjekte
Kirchen, Pfarrhäuser, Friedhöfe, Grabmale
Denkmalsicherungsmaßnahmen

1. Industriedenkmale sowie dringliche Denkmalsicherungsmaßnahmen

Die Denkmalschutzbehörde übernahm die Rolle eines Vermittlers oder Managers, der sich mit den Eigentümern bemüht, wertvolle leerstehende Industriedenkmale vor weiterem Verfall zu sichern und neue Nutzer oder Käufer zu finden, sowie mit ihnen Nachnutzungskonzeptionen zu entwickeln. Bei der seit 1991 vollzogenen Umnutzung von leerstehenden Industriedenkmalen nimmt die Stadt Chemnitz mit 65 Objekten an 35 Standorten inzwischen eine führende Rolle in ganz Deutschland ein.
Zu diesem Thema legte das Amt 63 im Dezember 2003 ein Informationsbroschüre vor.

Durch die kommunale Denkmalpflege wurden gefördert:
Bw Hilbersdorf; Dachsanierung am Ring-Lokschuppen; Pgw-Zug (ZB aus 2003)
Webstuhlbau Schönherrstraße 8; Gebäude 10 / 11; 1926 errichtet
Spinnerei Bernhard; Fabrikgebäude Klaffenbacher Straße 49; Eigenmittelanteil für das EFRE-Programm Stadtentwicklung Teil C/Industriebrachen
Villa Zimmermann; Carolastraße 9; Erwerb der originalen Sandsteinteile aus Konkurs der tschechischen Steinmetzfirma
Neefestraße / Wandererviertel (Arena); Sanierung der 2 freistehenden Schalltürme
Kattundruckerei Müllerstraße 31; Gebäude- und Dachsicherung
Beyerstraße 3 (Fabrikbau der Sächs. Maschinenfabrik); Gebäudesicherungsmaßnahmen
Limbacher Straße 165 (Fabrikantenvilla); Gebäudesicherungsmaßnahmen

2. Besondere Einzelobjekte: Fachwerkbauten und denkmalgeschützte Bauerngehöfte

Im heutigen Stadtgebiet von Chemnitz gibt es neben dem Schlossberg-Ensemble noch eine größere Anzahl von Einzelgebäuden und Bauernhöfen in Fachwerkbauweise in den eingemeindeten Dörfern. Davon stehen ca. 200 dieser Gebäude unter Denkmalschutz. Sie befinden sich hauptsächlich in Ebersdorf, Rabenstein, Rottluff, Mittelbach, Draisdorf und Röhrsdorf, vereinzelt auch noch in Hilbersdorf, Wittgensdorf, Reichenbrand, Glösa, Euba u.a. Stadtteilen. Einige davon werden noch landwirtschaftlich oder für Wohnzwecke genutzt, ein Großteil der Wirtschaftsgebäude jedoch - Ställe, Scheunen, Remisen - liegt brach.
Davon wurden 2004 durch die kommunale Denkmalpflege gefördert:
Bornaer Straße 187; Fachwerkhaus, Borna/Heinersdorf
Chemnitztalstraße 129; Bauernhof mit Einfriedung, Draisdorf
Goetheweg 40; Wohnstallhaus 3-Seit-Bauernhof, Röhrsdorf
Hohlweg 8; ehem. Wohnstallhaus /Fachwerkhaus, Hilbersdorf
Jägerschlößchenstraße 94; 3-Seit-Bauernhof, Reichenhain
Markersdorfer Straße 129; 3-Seit-Hof (Reiterhof), Markersdorf (Zuwendungsbescheid aus 2003)
Mittweidaer Straße 76; Fachwerkhaus (sogen. Pfaffenhaus), Ebersdorf
Oberfrohnaer Straße 131; Wohnstallhaus, Oberrabenstein (Zuwendungsbescheid aus 2003)

3. Kirchen, Pfarrhäuser, Friedhöfe, Grabmale:

Eine seit 1991 anhaltende großzügige Förderung der Kirchen und Pfarrhäuser, als wertvolle Kulturdenkmale, vor allem getragen durch die Landesdenkmalförderung über das Regierungspräsidium und die Landeskirche, wurde auch durch die kommunale Denkmalpflege jährlich angemessen unterstützt. Über 5 Jahre erhielten die Kirchen in der Stadt Chemnitz auch Baukostenzuschüsse vom Hochbauamt, das dringende Sanierungsmaßnahmen im bautechnischen Bereichen auch außerhalb der Denkmalpflegemaßnahmen unterstützt hat. So wurden daraus z. B. die Eigenmittelanteile für die Innenraumsanierung der Petri-Kirche 2003/2004 bereitgestellt.
Einige noch teilweise sanierungsbedürftige Dorfkirchen und die Innenstadtkirche St. Jakobi waren ebenfalls Förderschwerpunkt des Baugenehmigungsamtes im Jahre 2004.

Im einzelnen wurden gefördert:
Trinitatiskirche Hilbersdorf, (Altarrestaurierung)
Stiftskirche Ebersdorf, (Risssanierung Kirchenschiff+ Wehrturm)
Dorfkirche Röhrsdorf, (Sanierung des Dachreiters)
Dorfkirche Euba, (Sanierung Innenraum)
Gnadenkirche Borna (von Otto Bartning), (Fassadensanierung Turm)
Jakobi – Kirche, (Planung für Reko. Kirchenschiff)
Kriegsgefallenendenkmal v. 1871 Altchemnitz (Steinsanierung; inkl. 500 Euro Spende)

DENKMALFÖRDERUNG 2004 in Zahlen
ERFÜLLUNGSSTAND: 1.12.2004

INDUSTRIEDENKMALE UND BESONDERE EINZELOBJEKTE
SOLL 2004: 61.300,00 Euro
Vorab bewilligt für 2005 (VE): 10.500,00 Euro
IST (Stand): 59.300,00 Euro

KIRCHEN, FRIEDHÖFE, GRABMALE, KIRCHLICHE WOHNGEBÄUDE
SOLL 2004: 23.000,00 Euro
Vorab bewilligt für 2005 (VE): 19.000,00 Euro
IST (Stand): 23.000,00 Euro

DENKMALSICHERUNGS - MASSNAHMEN
SOLL 2004: 54.945,00 Euro
Vorab bewilligt für 2005 (VE): 6.000,00 Euro
IST (Stand): 51.957,00 Euro

FÖRDERUNG GESAMT
SOLL 2004: 139.245,00 Euro
Vorab bewilligt für 2005 (VE): 35.500,00 Euro
IST (Stand): 134.257,00 Euro

Hinweis für die Medien: Weitere Informationen erhalten Sie im Baugenehmigungsamt der Stadt Chemnitz unter der Telefonnummer 0371/488-6350.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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