Aktuelle Pressemitteilungen
PRESSEMITTEILUNG 94 Chemnitz, den 20.02.2004
Information aus dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz:
Ausstellung „is (s) was ?!“ wurde mit großer Resonanz präsentiert
Vorgestellt wurden die verschiedenen Formen von Essstörungen, ihre Häufigkeiten, Komplikationen und Behandlungsmöglichkeiten, außerdem wurden Bilder gezeigt, die Patientinnen während ihrer Behandlung gestaltet haben. Insbesondere diese kreativen Arbeiten vermittelten einen Eindruck davon, was es bedeutet, an einer Essstörung zu leiden und zeigen, dass diese weit mehr ist als ein Schlankheitstick junger Mädchen, der nach der Pubertät von allein wieder verschwindet. (Die Pressestelle der Stadt Chemnitz übermittelte den Redaktionen zum Thema zahlreiche Informationen aus dem Gesundheitsamt der Stadt – nachzulesen unter www.chemnitz.de > Button: Pressemeldungen.)
Der Stadt Chemnitz/Gesundheitsamt freundlicher weise zur Verfügung gestellt wurde die Ausstellung „is(s) was?!“ von der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V., erarbeitet wurde „is (s) was?!“ am Münchener Therapie-Centrum für Essstörungen unter der Leitung von Dr. Monika Gerlinghoff und Dr. Herbert Backmund. Der Einsatz wurde auf Initiative der Arbeitsgruppe „Essstörungen“, die vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales geleitet wird, organisiert.
Mit 712 Besuchern, davon 41 Gruppen haben nach Information des Gesundheitsamtes der Stadt Chemnitz insbesondere Mittelschulen und Gymnasien beträchtliches Interesse an diesen komplizierten und insbesondere Jugendliche betreffende Krankheiten gezeigt. Anliegen der Besucher reichten vom Betrachten der Ausstellung bis zu dem Wunsch nach persönlicher Beratung bei Angehörigen oder Betroffenen selbst. Ergänzende Informationsbroschüren, Plakate und Flyer zum Thema fanden Anklang und wurden zahlreich mitgenommen, z.B. für Schülerarbeiten. Ein an die Besucher ausgereichter Bewertungsbogen zur Ausstellung ergab in der Auswertung u. a., dass die Arbeiten von Betroffenen und das Video Betroffener, die über ihre Krankheitsentwicklung berichten, besonders hilfreich zum Verständnis des Krankheitsbildes Essstörungen beitrugen. Beratungsgespräche offenbarten enorme Unsicherheiten im Umgang mit Essgestörten. Hilfestellung bot hierbei ein vom Zentrum für essgestörte Kinder und Jugendliche des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden entwickeltes Informationsblatt für Kinder und Jugendliche zum Erkennen von Essstörungen, das Im Rahmen der Ausstellung erhältlich war.
Das Chemnitzer Gesundheitsamt führt seit zwei Jahren außer individuellen Beratungsangeboten nach Voranmeldung auch eine monatliche Kontaktsprechstunde „Essstörungen“ für Betroffene, Angehörige und Freunde anonym und ohne Anmeldung durch und hat damit bereits positive Erfahrungen gemacht. Der nächste Termin ist am Donnerstag, dem 04. März 2004, im Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz, Am Rathaus 8, im Raum 430.
Essstörungen sind im Ansteigen begriffene Erkrankungen und ihre Behandlung ist oft schwierig, langwierig und nicht immer erfolgreich. Deshalb informierte das Chemnitzer Gesundheitsamt mit einer Ausstellung dazu. Vor dem Hintergrund der Ausstellungstafeln war es gut möglich, in Diskussion, Meinungsaustausch und persönlichem Dialog mit Jugendlichen sowie Eltern und Freunden Betroffener ins Gespräch zu kommen.
Essstörungen sind nach Unfällen die höchste Todesrate unter Jugendlichen. Sie sind sehr ernst zunehmende und in der Zunahme begriffene Erkrankungen, die viel Leid für Betroffene und ihre Angehörigen bedeuten und deren rechtzeitiges Erkennen und Behandeln dieses abwenden kann.
Stadt Chemnitz