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PRESSEMITTEILUNG 118 Chemnitz, den 03.03.2005
14. Tage der Jüdischen Kultur in Chemnitz vom 10. bis 20. März 2005
unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Peter Seifert
und Kabarett, im DAStietz und im Jüdischen Gemeindezentrum Chemnitz
Chemnitz sagt wieder „Schalom“: Vom 10. bis 20. März 2005 erwartet die Besucher während der Tage der Jüdischen Kultur die Begegnung mit einem breiten Spektrum von jüdischer Musik, Kunst und Literatur aus Deutschland, Israel und der ganzen Welt.
Bereits zum 14. Mal veranstaltet die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Chemnitz diese Kulturtage, um Bürgerinnen und Bürgern sowie den Besuchern der Stadt einen Einblick in jüdische Lebensweise zu ermöglichen und auf diese Weise auch Vorurteilen entgegenzuwirken. Wie Daniel Naumann, der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Chemnitz, im Rahmen einer Pressekonferenz informierte, stehen neben den bekannten und beliebten Veranstaltungen aus dem Vorjahr in diesem Jahr auch wieder neue Konzerte, Ausstellungen und Filmbeiträge auf dem Programm.
Eröffnet werden die 14. Tage Jüdischer Kultur, deren diesjährige Konzeption noch weitestgehend den Vorgaben des im Vorjahr verstorbenen Festivalgründers und Amtsvorgängers von Daniel Naumann Pfarrer Mathias Wild entspricht, am Donnerstag, den 10. März 2005, 18:00 Uhr in den Kunstsammlungen Chemnitz im König-Albert-Museum am Theaterplatz durch den Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz, Dr. Peter Seifert. Das Stadtoberhaupt lädt als Schirmherr des bedeutenden Kulturereignisses alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer herzlich ein, an den vielfältigen Veranstaltungen teilzunehmen.
Die Kunstsammlungen begleiten die Kulturtage mit einer Ausstellung der jüdischen Künstlerin Charlotte Salomon. Unter dem Titel: „Leben? Oder Theater?“ sind vom 10. März bis 16. Mai 2005 autobiografisch geprägte Bilderzählungen und Textblätter aus dem bewegten Leben der 1943 in Auschwitz ermordeten Künstlerin zu sehen.
Das Chemnitzer Kabarett ist während der Tage Jüdischer Kultur Schauplatz vielfältiger Konzerte und Lesungen: Den Auftakt macht das niederländische „Shura Lipovsky Trio“ mit jiddischen, sephardischen und hebräischen Liedern. Der unter anderem aus dem „Tatort“ bekannte Schauspieler Mircea Krishan spielt und liest am Montag, dem 14. März 2005, ab 20:00 Uhr, Texte von Ephraim Kishon. Am Dienstag, dem 15. März 2005, folgt, ebenfalls um 20:00 Uhr Edgar Hilsenraths: „Der Nazi & der Friseur“ in einer gemeinsamen Lesung vom Autor und seinem Verleger Volker Dittrich.
Ebenfalls in einer Lesung zu erleben ist am Donnerstag, dem 17. März 2005, 19:30 Uhr, der Autor Sally Perel. Nach der Lesung seiner ergreifenden autobiografischen Geschichte: „Ich war Hitlerjunge Salomon“ steht er im Veranstaltungssaal des Kulturkaufhauses DAStietz für Gespräch und Diskussion zur Verfügung.
Wegen der großen Nachfrage im letzten Jahr werden die Führungen über den jüdischen Friedhof auf dem Kaßberg in diesem Jahr zwei Mal durchgeführt: So können Interessenten am Sonntag, den 13. März 2005, jeweils um 10:00 und 15:00 Uhr an diesem kulturhistorischen Ausflug teilnehmen. Im Mittelpunkt steht diesmal der 60. Jahrestag des Kriegsendes im Spiegel der Geschichte des Jüdischen Friedhofes. Die Veranstalter bitten männliche Teilnehmer während der Führungen eine Kopfbedeckung zu tragen.
Eine Kopfbedeckung ist bitte auch zum jüdischen Gottesdienst am Freitag, den 18. März 2005, in der Chemnitzer Synagoge erbeten. Ab 18:00 Uhr können Interessenten dort zum Schabbatbeginn die Ausübung der jüdischen Religion unmittelbar miterleben.
Insgesamt stehen während der zehn Tage 20 Veranstaltungen auf dem Programm. Zum Vergleich: 1992 begann der Veranstalter mit einer Ausstellung und mehreren Konzerten. Seither erfreut sich das wichtige Kulturereignis jedes Jahr steigender Beliebtheit. 3000 interessierte Besucher zählten die Veranstalter allein im vergangenen Jahr.
Nach Angaben von Herrn Daniel Naumann wollen die Organisatoren in den kommenden Jahren noch stärker als bisher auf die Zusammenarbeit mit der mittlerweile 600 Mitglieder zählenden jüdischen Gemeinde in Chemnitz bauen.
Hinweis für Redaktionen: Das vollständige Programm der 14. Tage der Jüdischen Kultur in Chemnitz sowie weitere Informationen erhalten Sie unter: www.tdjk.de sowie direkt bei der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Chemnitz, Theaterstraße 25, 09111 Chemnitz – Ruf (0371) 4 00 56 12
(ck)
Stadt Chemnitz