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PRESSEMITTEILUNG 281 Chemnitz, den 18.05.2005
Information aus dem Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz:
Infos, Beratung und Angebot zur Lungenfunktionsprüfung am Dienstag, dem 31. Mai 2005, ab 14:00 Uhr im Gesundheitsamt
Unter dem Motto „Schluss mit süchtig! – Wir helfen Rauchern. Die Gesundheitsberufe.“ rufen die Deutsche Krebshilfe und das AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN die Raucher zum Welt-Nichtrauchertag am 31. Mai auf, sich vertrauensvoll an die Angehörigen der Gesundheitsberufe zu wenden: Ärzte, Krankenschwestern, Hebammen, Apotheker, Zahnärzte, Psychologen und Physiotherapeuten können kompetente Partner auf dem Weg zu einem rauchfreien Leben sein, denn sie kennen den gesundheitlichen, aber auch den therapeutischen Nutzen der "Rauchfreiheit".
Das Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz bietet zum Welt-Nichtraucher-Tag am Dienstag, dem 31. Mai 2005 unter dem Motto "Guter Duft statt heiße Luft - der schnelle Weg zum Nichtrauchen" von 14:00 bis 18:00 Uhr Information, Beratung und Tipps „aus erster Hand“ sowie von 14:00 bis 17:15 Uhr Lungenfunktionsprüfung – Treffpunkt für Interessierte ist im Zimmer 628 des Gesundheitsamtes (Sitz: Am Rathaus 8), telefonische Beratung gibt’s unter Ruf 0371/488-5374 - Ansprechpartner ist Herr Jörg Grosche, Leiter der Suchtberatung im städtischen Gesundheitsamt.
Informationen zum Hintergrund:
Raucher brauchen Unterstützung, um von der Tabaksucht wegzukommen. Bereits auf der 6. Nikotin-Konferenz im Mai 2003 in Erfurt diskutierten Experten die erfolgreichsten Methoden zur Raucherentwöhnung.
Der erste und wichtigste Schritt ist dabei immer der eigene Entschluss zum Rauchstopp. Notwendig ist dabei die Erkenntnis des Rauchers, dass er ohne Zigaretten neue Lebensqualität und Freiheit gewinnt und dabei gesünder wird und mehr Fitness erreicht.
Bei der Umsetzung dieses Entschlusses braucht der Raucher Hilfe - zum Beispiel mit der Nikotinersatztherapie. Dabei wird der sofortige totale Rauchstopp empfohlen. Die Patienten sollten Nikotin-Pflaster erhalten, die 16 Stunden täglich für eine gleichmäßige Versorgung mit Nikotin sorgen. Nach einigen Tagen kann dann auf Nikotin-Kaugummi umgestellt werden. Über einige Wochen wird dann die Nikotindosis immer weiter reduziert, bis kein Nicotin mehr benötigt wird.
Etwa der Hälfte aller Raucher gelingt es mit Nikotinpflastern oder -kaugummis, ganz mit dem Rauchen aufzuhören oder den Zigarettenkonsum erheblich zu verringern.
Daten und Fakten:
- Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko unserer Zeit.
- Weltweit rauchen etwa 1,1 Milliarden Menschen. Fast 17 Millionen sind es in Deutschland; 6,7 Millionen gelten als Nikotin-abhängig.
- In der Altersgruppe der 18 bis 59-Jährigen betrug 2003 die Raucherquote in Deutschland 34 Prozent. Fast 40 Prozent der Jugendlichen rauchen. Die Raucher werden immer jünger. Das Einstiegsalter liegt jetzt bei ca. 13 Jahren.
- 5.200 Milliarden Zigaretten werden pro Jahr produziert.
- Nach Schätzungen der WHO sterben jährlich mehr als 5 Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums - am häufigsten sind Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen. 30 Prozent aller Krebserkrankungen werden durch das Rauchen verursacht.
- In Deutschland rechnet man mit ca. 140.000 Tabak-Toten pro Jahr, das sind 380 täglich.
Jeder zweite Raucher stirbt an seiner Sucht. - Durch Tabakkonsum werden in Deutschland mehr Todesfälle verursacht als durch AIDS, Alkoholmissbrauch, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Suizide insgesamt!
- Tabakrauch in der Raumluft verursacht akute und chronische Gesundheitsschäden.
- Etwa 11 Milliarden Euro nimmt der deutsche Staat derzeit durch die Tabaksteuer ein, aber 18 Milliarden Euro werden für die Folgen des Rauchens ausgegeben.
- Während die Zahl der rauchenden Männer in den meisten europäischen Ländern rückläufig ist, greifen immer mehr Frauen zur Zigarette.
- Zwei Drittel aller Raucher tragen sich mit dem Gedanken, das Rauchen aufzugeben. Erfolg haben bisher nur 0,5 bis 3 Prozent.
- 50 Prozent derjenigen, die eine Raucherentwöhnung mit Nikotinkaugummis oder -pflastern durchführen, werden erfolgreich zu Nichtrauchern.
- Wer mit 35 Jahren seine Raucherkarriere beendet, dessen Lebenserwartung erreicht wieder die eines Nichtrauchers. Die Gesundheit und die körperliche Leistungsfähigkeit wird aber immer gestärkt, egal, wann mit dem Rauchen aufhört.
- Schon acht Stunden nach der letzten Zigarette verbessert sich die Sauerstoffversorgung des Körpers deutlich. Nach ein bis zwei Tagen regeneriert sich der Geruchs- und Geschmackssinn. Nach einem Monat verschwindet die Kurzatmigkeit, man fühlt sich wieder frisch, aktiv und unternehmungslustig.
Stadt Chemnitz