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PRESSEMITTEILUNG 294 Chemnitz, den 24.05.2005
Information aus dem Umweltamt der Stadt Chemnitz:
Noch nicht richtig flugfähige Jungvögel erwecken bei uns den Eindruck, dass sie Hilfe benötigen. Doch meistens warten sie nur auf ihr Futter von den „Alten“. Die Fütterungsintervalle variieren je nach Art. So sind bei Vogelarten mit Kropf, wie Greifvögeln und Tauben, die Pausen zwischen den Mahlzeiten recht groß. Man sollte deshalb zuerst aus angemessener Entfernung längere Zeit beobachten, ob die Jungen wirklich Alleinversorger sind.
Grundsätzlich gilt: Jungvögel nicht vom Fundort entfernen. Nur in den Fällen, wo Gefahr droht, wie z. B. am Straßenrand, sollte man davon abweichen und den kleinen gefiederten Freund an eine geschützte Stelle wie Hecke oder Baum setzen. Doch auch dieser Platz sollte nicht allzu weit von der Fundstelle entfernt sein, damit die Eltern noch die Bettellaute ihrer Nachkommen hören können.
Im Gegensatz zu anderen jungen Wildtieren, wie Reh, Hase oder Kaninchen, können Vögel unbesorgt in die Hand genommen werden. Der menschliche Geruch ist für die „Alten“ bedeutungslos.
Wenn das unselbstständige Junge während einer Stunde nicht von den Eltern mit Futter versorgt wird, kann man es über einen kurzen Pflegezeitraum in Obhut nehmen, ohne gegen geltende Naturschutzbestimmungen zu verstoßen. Die Pfleger sollten sich aber bewusst sein, dass so eine Aufzucht schwierig ist.
Eine Aufnahme- und Pflegestation für Wildvögel gibt es derzeit in Chemnitz nicht.
Informationen besonders auch zur Aufzucht gibt es unter www.wildvogelhilfe.de
Stadt Chemnitz