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PRESSEMITTEILUNG 362 Chemnitz, den 16.06.2005
Information aus dem Gesundheitsamt:
Mit Beginn der Urlaubs- und Reisezeit möchte das Gesundheitsamt über AIDS reden, auf die Gefahren aufmerksam machen und an das Verantwortungsbewusstsein appellieren.
AIDS in den 80er Jahren war eine Zeit des Sterbens - auch in Deutschland. Eine beim Sex übertragbare Krankheit mit tödlichem Ausgang brachte natürlich Stoff für die Medien und deren Konsumenten.
Aber irgendwie wird es langweilig und außerdem ist der Mensch ein Gewohnheitstier.
Und immer wieder über AIDS und Tod zu berichten, zerstört den „Charme“ schauerlicher Attraktivität.
Mittlerweile kann man von einem Durchbruch in der medizinischen Behandlung vor allem in den Industriestaaten sprechen. Erstmals gelang es mit Hilfe von so genannten antiretroviralen Kombinationspräparaten eine bisher tödlich verlaufende Infektion zu behandeln. Die Sterberate ging stark zurück.
Jedoch gibt es bis heute keine Heilung, was oft sehr schnell vergessen wird.
Die Behandlungserfolge - auch in Deutschland - haben die Wahrnehmung über Risiken einer HIV-Infektion sinken lassen. Es hat sich ein gewisser Gewöhnungseffekt vor der Furcht vor AIDS und eine verringerte Medienpräsenz - außer Welt-AIDS-Tag - eingestellt.
Aber die AIDS-Katastrophe hält weltweit an.
Man rechnet mit einer Zahl von 40 Millionen Infizierten. Ein Ende des Anstieges ist nicht abzusehen.
In Indien wird angenommen, dass die Zahl der HIV-Infizierten bei weit über 8 Millionen liegt. Im südlichen Afrika beträgt der Anteil der Bevölkerung, die den tödlichen Erreger in sich trägt, über 20 Prozent.
Es mehren sich die Anzeichen, dass die Immunschwächekrankheit jetzt die Länder der ehemaligen Sowjetunion erreicht hat. Russland, die Ukraine und die baltischen Staaten ringen mit diesem Problem.
Auch in Deutschland steigt die Zahl der Erstdiagnosen - insbesondere beim Sex zwischen Männern - weiter an. Trotz regionaler Unterschiede musste das Robert Koch Institut in Berlin vermerken, dass auch in Sachsen die Zahlen bei Erstdiagnosen steigen.
Doch noch immer sterben auch in Deutschland vor allem junge Menschen an den Folgen der Infektion.
Somit ist der Slogan „Kondome schützen - machs mit“ noch immer aktuell!!
So einfach und so wirkungsvoll ist die Botschaft der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Nach wie vor gibt es viele Fragen zu diesem Thema:
Das Gesundheitsamt der Stadt Chemnitz Tel. 0371/ 488-5361 und die AIDS-Hilfe Chemnitz e.V. Tel. 0371/41 52 23 können dazu sachkundige Auskunft geben.
Darüber hinaus bietet das Gesundheitsamt kostenlose anonyme AIDS-Beratung und den AIDS-Test an. Unter der Telefonnummer 0371/488-5361 ist eine Terminvereinbarung empfehlenswert.
Stadt Chemnitz