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PRESSEMITTEILUNG 663 Chemnitz, den 25.10.2005

Resümee der Interkulturellen Wochen 2005 –
im Gespräch mit der Ausländerbeauftragten der Stadt Chemnitz, Heike Steege

Erfolgreicher Auftakt mit vielbesuchtem Aktionstag auf dem Neumarkt –
Hauptziel: aufmerksam machen auf das Zusammenleben verschiedener Kulturen

Dankeschön an Sponsoren und für hohes Engagement der Einzelveranstalter!

Nun sind schon drei Wochen vergangen, seit dem die in Chemnitz auch in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Peter Seifert veranstalteten Interkulturellen Wochen 2005 zu Ende gegangen sind. Heike Steege, Sie haben zum Thema unter anderem auch bereits im Kultur- und Sportausschuss vor den Stadträtinnen und Stadträten Auskunft gegeben und ein erstes Resümee zur nunmehr 15. Auflage der Veranstaltungsreihe gezogen. Wie erlebten Sie in diesem Jahr den Verlauf der schon zur guten Tradition in Chemnitz gehörenden Veranstaltungswochen?

Während der in diesem Jahr stattgefundenen 50 Veranstaltungen begegneten sich zahlreiche einheimische und zugewanderte Chemnitzerinnen und Chemnitzer. Geschätzte ca. 1.500 Gäste besuchten allein die offizielle Eröffnungsveranstaltung am 24. September 2005 auf dem Neumarkt. Besuchermagneten waren dabei erwartungsgemäß das Bühnenprogramm und die Informationsmeile. Das freute mich besonders: unser direkter Aktionstag – eröffnet von Bürgermeisterin Heidemarie Lüth auf dem Neumarkt - war ja eine in diesem Jahr ganz neu ausprobierte Veranstaltungsform. Wir hatten den erhofften Zulauf von speziell Interessierten auf der einen und auf der anderen Seite zusätzlich viel „Laufkundschaft“ durch den Geschäftsbetrieb auf dem Markt und in der Innenstadt.

Und das war unser Ziel: Ausprobieren, ob es gelingen kann, unaufdringlich – sozusagen nebenbei – aufmerksam zu machen auf Probleme im Zusammenleben verschiedener Kulturen. So war auch die Angebotsbreite ausgerichtet: Interessantes für die ganze Familie, Tanz- und Musikdarbietungen, Auftritte von Theatergruppen, Kreativangebote wie Basteln, Malen und Schminken. Besonderer Anziehungspunkt für Stadtbummler am Abend war schließlich das Konzert mit der Gruppe „Klimborim“.

In diesem Jahr haben auch deutlich mehr Veranstaltungen an Schulen und in Jugendeinrichtungen stattgefunden und spezielle Angebote gab es für Pädagoginnen und Pädagogen - wie war hier das Feedback?

Hier war die Resonanz außerordentlich gut: bei den insgesamt 13 Veranstaltungen in Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen konnten fast 800 Kinder und Jugendliche angesprochen werden und mit Kultur und Lebensweise von in Chemnitz lebenden Migrantinnen und Migranten bekannt gemacht werden. Wichtig waren hier insbesondere auch die Diskussion und der Austausch zu Themen der Toleranz- und Demokratieförderung in einem Klima doch immer stärkerer Ausgrenzung von Minderheiten in unserem Land.

Woher kam die Idee, die globalisierte Stadtführung in das Veranstaltungsangebot der Interkulturellen Wochen einzubauen und wie wurde diese besondere Stadtführung angenommen?

Im Frühsommer nahm ich selbst an einer solchen Stadtführung teil und war begeistert von Idee und Ausführung. Schnell kam ich mit den Organisatoren ins Gespräch und noch während dieser Stadtführung wurde die Idee geboren, eine solche auch in die Interkulturellen Wochen einzubauen. Dieses Angebot wurde dann sehr gut aufgenommen: immerhin 12 Chemnitzerinnen und Chemnitzer ließen sich Chemnitz unter ganz neuen Aspekten präsentieren.

Sehen Sie aus den Vergleichen der vergangenen Veranstaltungsjahre für die Zukunft Angebote, die sich vielleicht inzwischen überholt oder sogar „totgelaufen“ haben? Gab es in diesem Jahr hierfür Zeichen?

Vergleiche ich diese Veranstaltungsreihe mit den Angeboten vergangener Jahre, so wird deutlich, dass thematische Angebote an Bedeutung zunehmen und diese auch besonders gut besucht werden. Es gibt aber andererseits auch kleinere kulturelle Veranstaltungen, die bereits über mehrere Jahre laufen und sich noch immer einer guten Resonanz erfreuen – sich also nicht „totgelaufen“ haben. Das Interesse an Informationen und sachlichem Austausch empfinde ich als deutlich stärker - aus meiner Sicht tatsächlich eine wichtige Grundlage für ein tolerantes Miteinander.

In Zeiten knapper Kassen dürfen wir - trotzdem oder gerade deshalb - auch nach den Kosten insgesamt für die Veranstaltungen der Interkulturellen Wochen 2005 in Chemnitz fragen…

Gefördert und unterstützt wurde die Interkulturelle Woche natürlich auch 2005 durch die Stadt Chemnitz, das Kulturamt und den Kriminalpräventiven Rat der Stadt, aber auch Sponsoren waren in diesem Jahr nicht unerheblich an dem guten Gelingen der Interkulturellen Wochen beteiligt. Hervorzuheben sind Sponsoren wie die Freie Presse, die Druckerei Görner, die Firma Stroer, die Industrie- und Handelskammer, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Mierbach Wohnbau GmbH und viele andere mehr.

Was die Ausgaben insgesamt betrifft - die Abrechnungen laufen noch – handelt es sich um eine Größenordnung von ca. 7000 Euro. Und das ist für eine solch umfangreiche Veranstaltungsreihe kein großer Finanzrahmen. Möglich geworden sind die Vielfalt und der Umfang nur durch eine hohe Eigenbeteiligung der vielen Einzelveranstalter, denen ich hiermit nochmals meinen ganz herzlichen Dank aussprechen möchte! Ohne dieses hervorragende Zusammenspiel wären Interkulturelle Wochen, wie wir sie in Chemnitz nun schon 15 Jahre gestalten, nicht möglich.
Für die nächsten „Interkulturellen Wochen“ 2006 wünsche ich mir natürlich auch in diesem Sinne weiter so kreative und tatkräftige Partner und die gute Unterstützung durch die Stadt Chemnitz.

Hinweis für Redaktionen: Mit der Ausländerbeauftragten der Stadt Chemnitz, Heike Steege sprach Dagmar Sorge vom städtischen Sozialamt – bei Rückfragen erreichen Sie die Ausländerbeauftragte unter Ruf 0371/488-5040. Zur kostenfreien Veröffentlichung übermittelt die Pressestelle in der Anlage als jpg-Datei ein Porträt von Heike Steege.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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