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PRESSEMITTEILUNG 718 Chemnitz, den 15.11.2005

Pressemitteilung der Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle der Stadt Chemnitz:
Internationaler Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ am 25.11.2005
In Chemnitz wehen in der Zeit vom 21. bis 27.11.2005 wieder zwei Fahnen

mit der Aufschrift „frei leben – ohne gewalt“ auf dem Markt am Rathaus
Information zu drei Veranstaltungsangeboten zum Thema „Häusliche Gewalt“

Der Internationale Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen die Diktatur in ihrem Land beteiligt. Auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen 1981 wurde das Todesdatum der Schwestern Mirabal zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen ausgerufen. Seit 1999 ist der 25. September auch von den Vereinten Nationen als offizieller internationaler Gedenktag anerkannt.

„Seit 2001 würdigt auch die Stadt Chemnitz diesen Tag mit verschiedenen Aktionen. In der Woche vom 21. bis 27. November 2005 werden wieder zwei Fahnen mit der Aufschrift ‚frei leben – ohne gewalt’ vor dem Rathaus am Markt wehen. Die von Terre des Femmes e. V. ins Leben gerufene Fahnenaktion findet in Chemnitz bereits zum 5. Mal statt“, erläutert Pia Lorenz, stellvertretende Leiterin der Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle der Stadt Chemnitz.

Gewalt an Frauen hat viele Gesichter. 2005 steht das Thema „Häusliche Gewalt“ im Mittelpunkt der Veranstaltungen in unserer Stadt.
Laut einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat jede dritte in Deutschland lebende Frau in ihrem Erwachsenenleben Gewalt erfahren. 37 Prozent der Frauen gaben an, körperlichen Übergriffen wie Ohrfeigen, Zerren, Schlagen mit Gegenständen oder Waffengewalt ausgesetzt gewesen zu sein. 13 Prozent der Frauen waren sexueller Gewalt in strafrechtlich relevanter Form ausgesetzt. Frauen mit Migrationshintergrund sind dabei häufiger betroffen.

Die kriminalpolizeiliche Statistik besagt, dass 80 Prozent aller vollendeten Tötungsdelikte an Frauen Beziehungsdelikte sind. Fast alle finden zudem innerhalb kurzer Zeit nach einem konfliktverschärfenden Ereignis, beispielsweise einer Trennung, statt. Frauen in Deutschland sind somit innerhalb der Familie und dem persönlichen Umfeld mehr gefährdet als im öffentlichen Raum.
Die Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle möchte in diesem Zusammenhang insbesondere auf drei Veranstaltungen hinweisen:

Donnerstag, den 24.11.2005, 19:00 Uhr im Frauenzentrum Lila Villa, Kaßbergstraße 22: Die Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle lädt gemeinsam mit dem Frauenzentrum Lila Villa zu einem Programm mit Texten, Liedern und Informationen zum Thema häusliche Gewalt ein. Mitwirkende sind die Schauspielerin Elvira Grecki, die Sängerin Silke Friedmann und die Musikerin Jeanine Dörfel.

Freitag, den 25.11.2005, 19:30 Uhr im VOXXX, Horst-Menzel-Straße 24: Der Verein Frauenhilfe e. V. lädt mit Unterstützung der Gleichstellungs- und Frauenförderungsstelle zur Filmvorführung „Öffne meine Augen“ ein. Anschließend findet eine Diskussionsrunde zum Thema Gewalt in der Familie statt.

Freitag, den 25.11.2005, 21:00 Uhr im Filmclub „Mittendrin“, TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 35 / 37: Terre des Femmes e. V., Städtegruppe Chemnitz zeigt den Film „Lilja forever“ – die Geschichte einer jungen Frau, die zur Prostitution gezwungen wird, mit anschließender Diskussion.

Hinweis für Redaktionen: Für weitere Informationen stehen Ihnen die Gleichstellungsbeauftragte Frau Elke Teller (Ruf 0371/488-1381) und ihre Stellvertreterin Frau Pia Lorenz (Ruf 0371/488-1384) gern zur Verfügung.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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