Aktuelle Pressemitteilungen
PRESSEMITTEILUNG 747 Chemnitz, den 24.11.2005
Agricola-Ehrung 2005/2006 – Informationen aus dem Stadtarchiv der Stadt Chemnitz:
Einladung zum Vortrag in der Reihe „Das Stadtarchiv lädt ein“ –
Über die familiären Verhältnisse von Georgius Agricola
Im Rahmen der vielfältigen Veranstaltungen der Stadt Chemnitz zur Agricola-Ehrung 2005/2006 – siehe auch die Veröffentlichungen im Internet auf www.chemnitz.de > Button: Georgius Agricola Ehrung 2005 und 2006 - spricht an diesem Abend im Stadtarchiv Frau Dipl.-Historikerin Jutta Aurich „Zu den familiären Verhältnissen des Dr. Georgius Agricola“.
Zum Vortrag: Georgius Agricola ging in seinem Leben hier in Chemnitz zwei Ehen ein und gelangte dadurch in engste Beziehungen zur Chemnitzer Oberschicht. Über diesen Personenkreis erstreckten sich seine familiären Beziehungen bis in das Erzgebirge und nach Freiberg. Insbesondere die Verwandtschaft mit der Familie Schütz, die in Chemnitz die Saigerhütte und Hämmer besaßen, wirkte sich auf seine wissenschaftliche Arbeit aus und hat sich in seinem Hauptwerk „Vom Bergwerk. Zwölf Bücher“ niedergeschlagen.
Heutige direkte Nachkommen des Chemnitzer Bürgermeisters sind bislang jedoch nicht bekannt geworden.
- 75. Jahrbuch der „Mitteilungen des Chemnitzer Geschichtsvereins“ -
„Georgius Agricola und der Geist seiner Zeit“
Erhältlich ist das Heft im Umfang von 116 Seiten ist im Stadtarchiv, Aue 16, in der Geschäftsstelle des Chemnitzer Geschichtsvereins, Theaterstraße 50/52 sowie in ausgewählten Buchhandlungen zum Preis von 10 Euro.
Zur Publikation: Das mittlerweile 75. Jahrbuch der „Mitteilungen des Chemnitzer Geschichtsvereins“ und XIV. der Neuen Folge steht im Zeichen des 450. Todestages von Georgius Agricola. Es versammelt Beiträge, die bei den Chemnitzer „Agricola-Gesprächen“ in den vergangenen Jahren gehalten wurden. Sie haben das wissenschaftliche und geistige Umfeld des Universalgelehrten, aber auch Fernwirkungen seiner Arbeiten zum Inhalt.
Die in diesem Heft abgedruckten Beiträge sind von thematischer Vielfalt. In seinem Aufsatz „Georgius Agricola und der Geist seiner Zeit“ beschreibt Martin Guntau den Gelehrten als ursprünglichen Träger des Renaissance-Humanismus, der das Antlitz der europäischen Kultur bis in die Gegenwart nachdrücklich geprägt hat. Peter Hammer thematisiert das „Das Probieren der Münzmetalle“ und wendet sich insbesondere den von Agricola und Ercker beschriebenen Probierverfahren für Silber- und Goldmünzen zu. Andrea Kramarczyk beschäftigt sich mit dem Thema „Die Kupfersaigerhütte des Ulrich Schütz“ und geht dabei auf die Unternehmensgeschichte und die Perspektiven eines Chemnitzer Bodendenkmals ein. „Der Silberfund und das unterirdische Gastmahl 1477 in Schneeberg“ sind Gegenstand des Beitrags von Jens Kugler. Thema des Aufsatzes von Günter Marx ist die „Chemie zur Zeit Agricolas“. Der Autor gibt einen chronologischen Überblick über wesentliche Entdeckungen und Buchveröffentlichungen und benennt chemische Elemente, Verbindungen, Prozeduren u. ä., die zur Zeit Agricolas bekannt waren. In ihrem Beitrag „Stephan Roth (1492–1546) – ein Bildungsbürger privat“ porträtiert Regine Metzler den Zwickauer Stadtschreiber und späteren Ratsherrn, der mit Georgius Agricola zeitweilig befreundet war. Lothar Suhling befaßt sich mit der „Darstellung der Hüttentechnik bei Agricola im Spiegel frühneuzeitlicher Schmelzbücher“. Der Beitrag von Harald Witthöft widmet sich der Thematik Maß und Gewicht in der Antike und zur Zeit Agricolas.
Stadt Chemnitz