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PRESSEMITTEILUNG 99 Chemnitz, den 25.02.2005
Chemnitzer Friedenstag am 05. März 2005 - Gedenken an die Opfer
der Zerstörung von Chemnitz am 05. März 1945
Ausstellungen und Verleihung des Chemnitzer Friedenspreises 2005 Programm der Veranstaltungen vom 04. bis 06. März 2005 unter www.chemnitz.de
60 Jahre nach der Zerstörung der Chemnitzer Innenstadt durch alliierte Luftangriffe steht die Stadt am 5. März 2005 ganz im Zeichen der Erinnerung und des Gedenkens. Im Rahmen des „Friedenstages 2005“ wollen die Initiatoren in diesem Jahr Vergangenheit erinnern und Gegenwart gestalten.
Die Auftaktveranstaltung „Chemnitzer Friedensimpulse“ lädt am Freitag, den 04. März 2005, dem Vorabend des Friedenstages, interessierte Bürger zum Nachdenken und Diskutieren ins Schlossbergmuseum Chemnitz ein. Zum eigentlichen Gedenktag - Samstag, den 05. März 2005 - will die Arbeitsgruppe Chemnitzer Friedenstag - ein Zusammenschluss von Vertretern der Kirche, Kunst und Wissenschaft sowie der Stadt Chemnitz - in diesem Jahr besonders in der belebten Innenstadt zum Nachdenken anregen: Hier wird die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Barbara Ludwig am 05. März 2005, um 10:00 Uhr auf dem Neumarkt einen weißen Pavillon in Form eines Kreuzes eröffnen, der vom Verein „Kunst für Chemnitz e.V.“ gestaltet wurde. Inmitten der City werden die Chemnitzerinnen und Chemnitzer in dieser Gedenk- und Aktionsfläche genug Ruhe finden, um bei eigens für diesen Anlass komponierter Musik der Opfer der Zerstörung zu gedenken. Außerdem besteht zudem die Möglichkeit ganz persönliche Friedenswünsche niederzuschreiben und am Kreuz anzubringen.
Zu jeder vollen Stunde wird das „Geläut gegen den Krieg“ angeschlagen: Diese Installation des Bildhauers Reinhard P. Killies besteht aus Trümmern der Kuppel der Dresdner Frauenkirche. Wenn dann um 11:58 Uhr für eine Minute die Luftschutzsirene ertönt, wird anschließend das gesamte Leben in der Innenstadt für 60 Sekunden stillstehen. Busse und Bahnen werden innehalten, in den Kaufhäusern werden Menschen zum Gedenken aufgefordert und die Kassen werden für einen Moment ruhen.
Durch Glockengeläut wird um 12:00 Uhr die Schweigeminute aufgelöst. Am Abend soll sich der Markt dann in ein „Lichtermeer“ verwandeln. Alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer sind recht herzlich eingeladen ab 19:00 Uhr mit Kerzen an dem Gedenken zu teilzunehmen!
Am Gedenktag 05. März 2005 wird Oberbürgermeister Dr. Peter Seifert 09:00 Uhr einen Kranz auf dem Städtischen Friedhof niederlegen. Alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer sind eingeladen, an der Gedenkfeier teilzunehmen! Anschließend weiht das Chemnitzer Stadtoberhaupt die Friedensglocke in Erfenschlag ein.
Neben dem Gedenken an die Zerstörung von Chemnitz vor sechs Jahrzehnten wollen die Initiatoren aber vor allem neue Impulse und Ansätze für einen dauerhaften Frieden geben: Zum zweiten Mal wird aus diesem Grund am Samstag, dem 05. März 2005, der Chemnitzer Friedenspreis verliehen. Der unter der Schirmherrschaft des Bürgervereins „FUER CHEMNITZ e.V.“ in Zusammenarbeit mit dem Kriminalpräventiven Rat sowie der Ausländerbeauftragten der Stadt ausgelobte Preis zeichnet Initiativen und Projekte aus, die für eine Stärkung von Toleranz und Frieden eintreten. In diesem Jahr haben sich 20 Einzelpersonen, Schulklassen und Vereine mit verschiedenen Projekten um den Preis beworben. Dem überzeugendsten Bewerber wird am 05. März 2005, 16:00 Uhr im Schloßbergmuseum der Chemnitzer Friedenspreis – die Plastik des jungen Chemnitzer Bildhauers Erik Neukirchner - überreicht.
Anlässlich des 60. Jahrestages der Zerstörung veranstaltet das Chemnitzer Opernhaus am Abend des 05. März 2005, 18:30 Uhr ein Gedenkkonzert - Karten sind derzeit noch im Theater-Service erhältlich. Mit einem Gedenkgeläut aller Chemnitzer Kirchen wird der Tag dann um 21:00 Uhr ausklingen. Am darauffolgenden Sonntag, dem 06. März 2005 wird die Erinnerung an den 60. Jahrestag der Zerstörung mit einer Gedenkmatinee im CineStar Kino in der Galerie Roter Turm fortgesetzt. Danach empfängt der Oberbürgermeister um 13:00 Uhr 110 Chemnitzer Trümmerfrauen im Turmbrauhaus am Markt.
Am Sonntagabend musizieren Chemnitzer Künstler ab 18:00 Uhr in der Kreuzkirche auf dem Kaßberg für den Frieden.
Auch mehrere Ausstellungen gehören zum vielseitigen Programm des Chemnitzer Friedenstages 2005: So zeigt das Stadtarchiv bereits vom 28. Februar bis 15. April 2005 Plakate, Fotos, Zeitungen und andere historische Dokumente aus der Zeit der Zerstörung und des Wiederaufbaus (siehe PD Nr. 90 vom 22.02.05). Das Schlossbergmuseum würdigt in einer Ausstellung vom 27. Februar bis zum 12. Juni 2005 den Chemnitzer Fotografen, Sammler und Kunstmäzen Dr. jur. Helmut Brückner. Seine Fotografien zeigen die Verwüstung und die Leere in Chemnitz nach den Bombenabgriffen: zehnmal wurde Chemnitz in der erste Hälfte des Jahres 1945 zum Ziel alliierter Luftangriffe. Knapp 3000 Menschen fanden dabei den Tot. 80 Prozent der Innenstadt wurden vollständig zerstört.
Weitere Informationen zum Chemnitzer Friedenstag 2005 und das vollständige Programm finden Sie auch im Internet unter www.chemnitz.de > Button: Stadt mit Ausstrahlung > Button: Mein Chemnitz > Link: Friedenstag sowie unter www.chemnitzer-friedenstag.de
Hinweis für Redaktionen: Ansprechpartner für den Chemnitzer Friedenstag ist der „Bürgerverein FUER CHEMNITZ e.V.“ – Ruf 0371/67 49 884, Fax 0371/ 67 49 886 sowie per eMail: buergerverein.fuer-chemnitz@epost.de
(ck)
Stadt Chemnitz